Apocalypsis Enochi

Liber Enoch

Das Buch Henoch. Flemming, Johannes Paul, and Radermacher, Ludwig, editors. Leipzig: Hinrichs, 1901.

und wie er hinter der Sonne und nach der Ordnung der Sterne genau funf Tage in einem Zeit(abschnitt) zuriickbleibt und wann dieser Standort, den du jetzt siehst, abgethan ist.

Das ist das Bild und die Skizze eines jeden Lichtes, wie der grosse Engel Uriel, ihr Führer, sie mir zeigte.

Und in jenen Tagen antwortete mir der Engel Uriel und sprach zu mir: »Siehe, ich habe dir alles gezeigt, ο Henoch, und habe dir alles offenbart, dass du sehen solltest diese Sonne und diesen Mond, und diejenigen, welche die Sterne des Himmels führen, und alle, die sie wenden, ihre Art und Weise, ihre Zeiten und ihre Ausgange.

Und in den Tagen der Sunder werden die Jahre kürzer werden, und ihre Saat wird sich auf ihrem Lande und auf ihrem Ackerfelde verspaten, und alle Dinge auf Erclen werden sich ändern und werden nicht zum Vorschein kommen zu ihrer Zeit, und der Regen wird zuriickgehalten werden, und der Himmel wird (ihn) festhalten.

Und in jenen Zeiten werden die Fruchte der Erde sich verspaten und werden nicht schwellen zu ihrer Zeit, und die Fruchte der Baume werden aufgehalten werden in ihrer Zeit.

Und der Mond wird seine Ordnung andern und wird nicht erscheinen zu seiner Zeit.

Und in jenen Tagen wird am Himmel eine grosse Unfruchtbarkeit gesehen werden, kommend auf dem aussersten Wagen nach Westen, und er wird heller erscheinen, als es die Ordnung des Lichtes bestimmt.

Und viele [*](Cap. 80, 2 Jerem. 3, 3. vgl. Lactantius, Instit. VII, 16,10: Tunc annus breviabitur. 1 »seinen Vorschriften« II 3/4 der Text von I & N, der der IJbersetzung zu Grunde liegt, lautet: resa tahsasit za-jetgabar, ( ) fehlt; der von II: resa warh wa-tahsasit za-jetgabar »tritt Mondesanfang ein, und die Abnahme ...« Gegen II spricht aber, dass jetfesam berhan »geht sein Licht zu Ende« ubersetzt werden musste, also das gerade Gegenteil von dem, was es sonst (74, 3. 6. 78, 11. 13) bedeutet. Wahrscheinlich ist ein tahsasit durch Yersehen ausgefallen, und die abess. Ge- lehrten haben die Corruptel durch Erganzung von warh, hinter resa zu heilen ge- sucht | 21 festhalten (taqawein)] »feststehen« (teqawem) GQT1!! | 26 »am« < vor »Himmel« MQ, II. Moglicherweise ist der Text verderbt. Hal· (S. 389) ver- mutet, dass ursprungl. (??)mit (??)und is? mit verwechselt sei, also: »wird die Sonne am Abend gesehen werden«. Beer folgt ihm.)

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Häupter der Ordnungssterne (?) warden in der Irre gehen, und diese warden ihre Bahnen und ihr Thun ändern, und warden nicht zu den Zeiten, die für sie festgesetzt waren, erscheinen.

Und die ganze Ordnung der Sterne wird den Sündern verschlossen sein, und die Gedanken derer, die auf Erden wohnen, warden in der Irre sein über sie, sie warden von allen ihren Wegen abweichen und sie warden im Irrtum sein und sie für Götter halten.

Und das Unglück, das sie trifft, wird viefältig sein, und das Strafgericht wird über sie kommen, um alle zu vernichten.«

Und er sprach zu mir: »Betrachte, o Henoch, diese himmlischen Tafeln und lies, was darauf geschrieben ist, und merke dir alles einzelnes«.

Und ich betrachtete die himmlischen Tafeln, und las alles, was darauf geschrieben war, und merkte mir alles und las das Buch aller Werke der Menschen und aller Fleischgeborenen auf Erden bis in die fernsten Geschlechter.

Und darnach pries ich den grossen Herrn. den König der Herrlichkeit für alle Zeit, dass er die ganze Schöpfung der Welt gemacht hat, und ich rühmte den Herrn wegen seiner Geduld und pries ihn wegen der shone Adams.

Darauf sagte ich: »Selig der Mann, der als ein Gerechter und Guter stirbt, über den gar keine Schrift der Ungerechtigkeit niedergeschrieben ist, noch am Tage des Gerichts vorgefunden wird.«

Und jene sieben Heiligen brachten mich und setzten mich auf die Erde vor die Thür meines Hauses und sprachen zu mir: »Thue alles deinem Sohne Methusala kund und zeige allen deinen Kindern, das skein Sterblicher vor dem Herrn gerecht ist, den er ist ihr Schöpfer,

Ein Jahr wollen wir dich bei deinem Sohne lassen, bis du wieder gekräftigt bist, damit du deine Kinder helehrst, und (es) für sie niederschreibst und (es) allen deinen Kindern bezeugst; aber im andern Jahre wird man dich wegnehmen aus ihrer Mitte.

Sei guten Mutes, den die Guten warden den Guten die Gerechtigkeit kund thun, der Gerechte wird mit dem Gerechten sich freuen, und sie warden sich untereinander beglückwünschen.

Der Sünder aber wird mit dem Sünder sterben und der [*](1 Ordnungssterne] Beer emendiert: »viele Häupter der Sterne warden von der Ordnung abweichen« | 1/3 »und diese —ändern« < U, dann: »die nicht erscheinen« 10/11 »die Schrift der himmlischen Tafeln« 11/12 »alle h. Tafeln« GM, »alles an (za für la) denhimml. Tafeln« 11/14 »Buch und alles was darin geschrieben war, alle Werke…«Q, 11/16 »grossen« <II| »den ewigen König d.H.« II, (BC< »ewig«)| 18 Söhne Adams] »Kinder der Welt« II excl. WY | darauf] »zu jener Stunde« T2, II | 20 »niedergeschrieben ist, und gegen den keine Schuld gefunden ist«. Q, II 21 sieben] »drei« II | 26 »bis du —bist« <U; te’zaz bei G ist wohl nur Schreibfehler für te’ezez, bedeutet aber nicht: »bis zum Befehl wiederum«, ebenso ist tenazez Q Schreibfehler.)

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Abtrünnige mit dem Abtrünnigen versinken.

Und die, welche Gerechtigkeit üben, warden um der Thaten der Menschen willen sterben und warden eingesammelt warden wegen des Thuns der Gottlosen.«

Und in jenen Tagen hörten sie auf mit mir zu redden, und ich kam zu meinen Leuten, indem ich den Herrn der Welt pries.