Sermo De Simeone Et Anna [Sp.]

Methodius

Methodius, Sermo De Simeone Et Anna [Sp.], Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Es kann aber > auf andere Weise vom Verstand und vom Gefühl verstanden werden, so daß der reine und hohe der hoch theologisierende > welcher die Herrlichkeit Gottes verkündet, die Feste aber das nicht durch Lüste gegen sie fest seiende Gefühl.

Daher sagt auch Johannes, der Theologe, daß »jeder Geist, welcher bekennt Christus Jesus >Fleisch von Gott sei, und jeder Geist, welcher nicht bekennt Christus Jesus Fleisch geworden, nicht von Gott« sei, uns befehlend nicht eine Frömmgkeit zu empfangen. Denn zu verkündigen des Sohnes Gottes von der heiligen Jungfrau, nicht aber ebenso zu bekennen, daß er auch in die Kirche als in sein Fleisch komme, ist vollkommen.

Denn es muß ein jedes von uns nicht nur seine Parusie in jenes heilige Fleisch bekennen, welches von der reinen Jungfrau ward, sondern auch eine gleiche in den Geist eines jeden von uns. Wenn aber einige meinen, daß der, welcher überhaupt Christus sei von Gott, so mögen sie antworten, ob auch die Sünde von so daß sie Christus bekennend sündigen dürfen in andern Taten.

Daher weder die, welche bekennen, daß Christus ins Fleisch komme, sündigen, > die Lobenswerten, noch die nicht sündigen, die Fleischwerdung Christi bekennen Tüchtige. Diese aber <sind> Lobenswerten, welche sowohl den inneren Menschen schmücken Rechtgläubigkeit als den äußeren mit guten Werken, bald wie [*](1 I Tim. 3, 15 — 7 Psal. 18, 2; anders Orig. Sel. in Psal. XE, 71 Lomm. — 16 I Job. 4, 2 — 21 vgl. Symp. 3, 8. 8, 8 S. 35 f. 90 — 27 De lepra 11, 3 f. 14, 4. 15, 6 S. 465, 18ff. 469, 1ff. 470, 16ff) [*](9 »nach d. « S 213 11 003E; auf « 003E; ĕm 13 »verstand« + Bo 16 »Fleisch geworden« + I Joh. 4, 2 20 »ebenso« »wie« že S 24 »e. « S 213v)

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Himmel, als die das Himmlische sinnen, bald wie die Feste, weil keine Begierde annehmend.

So aber wird bewahrt die Ordnung der Schrift. Denn das von allen Leidenschaften reine und mit Christus in den Baum des Lebens hineingepfropfte Fleisch ist ferner nicht Fleisch, sondern Wohnung Gottes. Denn Fleisch ward es von der Schwachheit genannt; der Gerechte aber wird niemals bewegt (umgetrieben), denn er ist »nicht fleischlich, sondern geistlich«.