Sermo De Simeone Et Anna [Sp.]

Methodius

Methodius, Sermo De Simeone Et Anna [Sp.], Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Aber nun verlassen habend die Gegend Äthiopiens, sind sie nicht früher zur Freiheit und zum Frieden gelangt, bis sie sind durch die Wasser der Unwissenheit und gesehen haben des geistigen Pharao Haupt zermalmt. Und nachdem wir gesehen den Feind getötet, und seine (Streit-) Kräfte alle gefallen, singen Siegeslied, wie jenes ist: »Wenn der Herr nicht unter uns gewesen wäre, da die Menschen wider uns aufstanden, hätten sie verschlungen«; und bald darauf: »Gelobt sei der Herr, welcher nicht gab zur Speise ihren Zähnem«.

Dies Wort nun zeigen wollend, jenes furchtbare und »unaufhaltsame (unerträgliche) Wasser« geistigen Meeres, welches versenkt nicht die Leiber, sondern die Seele derer, die nicht die Vernunft als Steuermann haben, hat Christus [*](1 vgl. Hiob 41, 17. 19; vgl. Meth. zu Hiob 49, 10 — 3 Psal. 73, 14 — 5 vgl. Passio Perpet. 10, 6 Ausgewählte Märtyrerakten S. 77 Ο. v. Gebhardt — Job. 6, 54 — 14 vgl. Exod. 15, 4 —15 Psal. 123, .2. 3; vgl. Symp. S. 47, 19f — De res. I, 56, 4 S. 316, 1ff — 17 Psal. 123, 6 — 19 Psal. 123, 5) [*](5 vgl. Athan. Festbriefe S. 59 Larsow. Vita loann. Eleem. 35 PGr 93 1647 A — 9 Petrus von Laodic. S. 74, 2 Heinrici — 13 vgl. Athan. Festbriefe S. 77, 20 Larsow. Basil. PGr 31, 1721 — 15 Athan. Festbriefe S. 106, 8 — 17 Athan. Festbriefe S. 112, 26) [*](4 »d. Haupt« zweimal Sab | »sie« 003C;S 5 Athan. »So bezeichnet auch heil. Geist, da er von den Sündern und ihrer Speise erzählt, den 003E;Du hast ihn zur Speise gegeben den äthiopischen 003C;. Dies sind nämlich die Speisen der Sünder. Wie aber unser Herr und Heiland J. Chr. als himmlisches Brot das Nahrungsmittel des Heiligen ist . . , so ist der Teufel die Speise der Unreinen.« Expos. μελανθέντες ἀπὸ τῶν ἁμαρτιῶν | »doch wohl« 6 »Versenkten« S 208v 13 Basil. ἡ ἐκκλησία καθάπερ Μαρίαν ἐλευθερωθεῖσα τοῦ νοητοῦ Φαραὼ τοῦ διαβόλου λαβοῦσα τὸν τύμπανον 14 »gefallen« ša S 21 f »hat . . « S 209)

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»Wind und Meer« bedroht, damit es nicht ersäufe die mit Schiffenden zur Speise den in ihm (dem Meerj seienden Tieren. »Gelobt sei Gott der Herr, welcher nicht nur uns nicht gab zur Speise ihren Zähnen«, sondern auch sie zu untertreten uns Macht »gibt«?).

Ich meine aber, daß auch der selige Petrus, als er auf dem Meere wandelte und versinken wollte 003E; der Herr ihm die rettf-nde Hand darreichte und ihn aus jenem Sturm herausführte, diese Worte Lobes Gott und dem Vater darbrachte: Wenn nicht dein Wort und Sohn »mit uns wäre, so hätte« uns das Wasser versenkt.

Dies zu zeigen beabsichtigend, hat auch Paulus gesprochen: »Gott zertrete den Satan bald unter eure Füße«.

Und in den Psalmen aber wiederum erscheint dies Wort: »Die Schiffe, die im Meere gehen und (ihr) Werk betreiben in vielen Wassern, sie sahen die Werke des Herrn und seine Wunder in der Tiefe«. Wer aber ist so blind, jedoch an geistlichen Augen, um meinen die Sammler der Purpurschnecke (Purpurfärber) oder oder die (ihr) Gewerbe betreiben im AVasser des Meeres, dessentwegen hinabsteigend in die Tiefe! Könnem etwa diese Tiefe gelangen oder seine AVunder in der Tiefe sehen?

Was ist Wunderbares in der Tiefe im Vergleich mit dem am Himmel Seienden: Sonne, Mond und Sternen? So daß auch Moses sich wunderte und dachte, es möchte das Volk sie wegen ihrer vorzüglichen Götter nennen, und sprach: »Zum Himmel geschaut habend und die Sonne und den Mond und die Sterne und den ganzen Schmuck des Himmels, nicht könnet ihr verführt sie anbeten! Welche Heiden gegeben hat, aber euch nicht also«. Während aber ße Wunder am Himmel sind, weshalb sprach er, ß die ins Meer mit Schiffen Gehenden und die (ihr) Gewerbe in vielen Wassern Treibenden sehen die Wunder des Herrn?