De Lepra Ad Sistelium

Methodius

Methodius, De Lepra Ad Sistelium, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Daher können wir gar keiner bösen Lust gestatten einzunisten in unsern Sinn, sondern wie die Alten dem Priester zeigten, so auch wir den Priestern. —

Denn größeres Achthaben ist jetzt uns nach dem Worte Christi. Denn es sprach der Herr: »Ihr habt gehört, daß gesagt wurde zu den Alten: Du sollst nicht ehebrechen; ich aber sage euch: ein jeder der sieht auf ein AYeib der Begierde halber, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem «.

Den Leidenschaftlichen nannte er Ehebrecher, aber nicht den, der vollbracht hat, denn deren (der Leidenschaft) Werk und Frucht ist der Ehebruch. Daher sagt er auch nicht, der, welcher die Begierde kreuzigt (züchtigt), sei durchaus fromm, sondern der ihrer durchaus nicht acht haben will, denn nicht die Frucht des Ehebruchs befiehlt er auszureuten, sondern den Samen, welcher ist gleich einem vor der Frucht vertrockneten Feigenbaum.

Wie auch der unvernünftige Zorn auf den Bruder Same ist dem Totschlag, und deshalb Johannes ihn der »die Wurzel« Bösen abhauenden »Axt« würdig erachtet. Denn die Alten die Frucht des Ehebruchs, aber der Erlöser die Samen, völlig vernichten wollend, wie irgendeinen Aussatz.

ἕκαστος οὖν τῶν ἐχόντων σημασίαν ἢ σπίλον ἢ ἁφήν, τουτέστιν ὁ ἐλαυνόμενος ὑπὸ θυμοῦ ἢ ἔρωτος γυναικὸς ἢ φιλαργυρίας ἢ φθόνου εὐθέως προσίτω τῷ ἀρχιερεῖ, λέγω διὰ προσευχῆς, οὑ δὴ ἀπεικασία καὶ τύπος ἐτύγχανεν Ἀαρών, καὶ δεικνύτω αὐτῷ »τὰ κρύφια τῆς καρδίας«, κρατήσας ἑαυτὸν τῆς προσφορᾶς, πρὸ τοῦ τὸ πάθος τῆς ἁμαρτίας σκιρρῶσαι.