De Theophania (Fragmenta)

Eusebius of Caesarea

Eusebius. Eusebius Werke, Volume 3, Part 2. Gressmann, Hugo, translator. Leipzig: Hinrichs, 1904.

Sie also, die darauf verzichten, das zu sagen, was ihnen gutes Lob eintrug, eine Anschuldigung aber gegen sich selbst schrieben, damit sie auf ewig unvergessen sei, und die Anklagen ihrer Torheit gegen sich selbst aufstellten, die niemand der Späteren gekannt hätte, sie nicht durch ihr Wort niedergeschrieben wären, wie sollten wir nicht mit Recht von ihnen bekennen, daß sie frei seien von jeder der Selbstliebe und von Lügenworten, und daß sie glänzende Beweise wahrheitsliebender Gesinnung zeigten? nun, die von denen, welche einen derartigen Charakter zeigten, glauben, daß sie faselten und logen, und sie als Betrüger zu schmähen versuchen, [*](8—S. 251,9 = Dem. III 592—109 12 = Mark 14 66—72) [*](11 „und da“ Σ str. ABBREV 21 „zu sagen“] ὀμνύειν D l. ABBREV ? 32 φιλαλήθους δὲ διαθέσεως σαφῆ καὶ ἐναργῆ τεκμήρια παρεσχηκέναι D)

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wie sollten sie nicht lächerlich werden, als Freunde des Neides der Eifersucht und als Feinde der Wahrheit erfunden werden? Denn wie wiiren nicht derart die, welche über diejenigen, die ohne List und ohne häßliche Gewohnheit, eben [über] diejenigen, die durch ihre Art als wahrhaftig und ihre Sitte als rein zeigten, zu sagen wagten, daß sie schlaue und gewandte Sophisten seien und das Nichtseiende und ihrem Meister das, was er niemals tat, willig beigelegt hätten? Es scheint mir gut, sie zu fragen, ob wir alles den Jüngern Erlösers glauben dürfen oder nicht, und ob wir nur nicht glauben dürfen oder auch allen denen [nicht], die von her bei den Griechen und bei den Barbaren Erinnerungen über das Leben und die Worte derer, die zu verschiedenen Zeiten wegen gewisser Siegestaten berühmt waren, geschrieben haben, oder [ob] sie es für Recht halten, den andern zu glauben, ihnen allein aber nicht zu glauben? Wie ist da nicht ihr Neid offenbar?

Wie aber? Diejenigen, die in betreff ihres Meisters logen und in ihrer Schrift das, was von ihm nicht geschah, als geschehen überlieferten, haben sie auch die Leiden und die Trübsale betreffs erlogen? Den Verrat eines Jüngers, meine ich, die Anklage derer, ihn verleumdeten, das Gelächter und die Verspottung der Richter, Mißhandlungen und die Schläge auf seine Wangen, die Hiebe Rücken, den Kranz aus Dornen, der ihm schmachvoll aufgesetzt das Purpurgewand, das sie ihm nach Art der χλαμύς anlegten, der schließlich sein Kreuz als ein Siegeszeichen trug und an ihm wurde, dessen Hände und Füße durchbohrt wurden, den sie tränkten, dessen Haupt mit einem Rohr geschlagen und der wurde von denen, die ihn sahen. Dürfen wir glauben, daß auch dies und anderes, was dem ähnlich geschrieben steht, wirklich gefaselt haben, oder sollen wir glauben, daß sie hierbei wahrhaftig ihnen aber in dem Ruhmvollen nicht glauben? Aber wie soll dies zwiespältige Dogma bestehen? Denn behaupten, daß wahr reden und wiederum über dasselbe lügen, heißt als in demselben [Augenblicke] Entgegengesetztes von ihnen sagen. [*](19 vgl. Matth 26 f.) [*](1 καταγέλαστοι D „ein Gelächter“ Σ 1. ABBREV 3. l. ABBREV οἵγε τοὺς οὕτως ἀπανούργους καὶ ἄπλαστον ὡς ἀληθῶς καὶ ἀκέραιον ἦθος διὰ τῶν οἰκείων λόγων ἐπιδεδειγμένους, πανούργους τινὰς καὶ δεινοὺς ὑποτίθενται σοφιστάς D 13 „oder“] „und“ Σ 1. ABBREV 18 1. ABBREV seines Jüngers“ Σ τὴν ἑνὸς λιγῶ (Σ = λόγῳ) μαθητοῦ προδοσίαν D)

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Welches ist nun die Widerlegung dieser [Dinge]? Denn wenn sie sich das Ziel gesetzt hätten, zu faseln und mit Lügenworten zu erheben und ihn mit Wundern zu schmücken, so hätten das vorher Gesagte gegen sich geschrieben noch den spätern geoffenbart, daß er, den sie predigten, betrübt, bekümmert und in seiner Seele verwirrt war, oder daß sie ihn im Stiche ließen oder daß der Auserwählte aller, sein Apostel und Jünger, berühmte Simon Petrus, ohne Fesseln und Drohungen der Fürsten ihn dreimal verleugnete. Denn wenn auch andere dies gesagt hätten, so hätten doch sie dies leugnen müssen, die sich nichts anderes vorgenommen hatten als mit Lügenworten sich und ihrem Meister die [Taten] gütig zuzusprechen.

Wenn sie aber in den traurigen Erzählungen über ihn erscheinen, so sind sie noch mehr derartig auch in den [ihn] verherrlichenden [Geschichten]. Denn diejenigen, die Ein Mal vorzogen zu lügen, hätten das Traurige viel mehr vermeiden müssen, entweder durch Stillschweigen oder Leugnung dieser [Dinge], da die Späteren das Verschwiegene tadeln können. Warum logen sie denn nicht und behaupteten, Judas, der ihn verriet, nachdem er gewagt hatte, den Kuß als Zeichen des Verrates zu zeigen, sogleich zu Stein wurde, daß dem, der ihn auf die Backe zu schlagen sich erfrechte, sogleich die Rechte vertrocknete? Daß dem Hohenpriester der Juden, weil er ein Mitläufer war ih verleumdeten, die Augen erblindeten? Warum aber logen sie nicht insgesamt, daß ihm in Wahrheit nichts Trauriges zustieß, er unsichtbar ward und ihre Gerichtsstätte verspottete, daß diejenigen aber, die ihn verleumdeten, durch gottgesandte Halluzinationen irre gingen und etwas gegen den zu tun glaubten, der nicht da war. Was aber? War es nicht lobenswerter als zu faseln, daß er Tote und ein Täter wunderbarer Handlungen war, [vielmehr] das schreiben, daß ihm nichts Menschliches noch Sterbliches zustieß, [daß] er alles mit göttlicher Kraft tat und seinen Himmel mit göttlichem Ruhme vollführte? Denn nicht diejenigen leugnen, die ihren anderen Geschichten glaubten. Sie also [*](1—9 = 17. Bruchstück der griech. Theoph. 5 vgl. Matth 26 57 ff. 9 vgl. Matth 26 34. 75 19 vgl. Matth 26 48 20 vgl. Joh 18 22 22 vgl. Matth 26 57 ff.) [*](8 „und Drohungen von Qualen“ Σ βασάνων ἐκτὸς καὶ ἀρχοντικῆς Th. gr. 1. ABBREV 11 οὐδὲν ἄλλο ἧ χαρίζεσθαι τὰ σεμνότερα τῷ προτεθειμένους D str. ABBREV „und“ vor ABBREV 19 ὁ προδοὺς τὸ σύμβολον ἐνδείξασθαι τῆς προδοσίας D)

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die in keiner Weise die Wahrheit in den betrübenden [Ereignissen] verderbten, wie sollen sie nicht für würdig auch in den übrigen [und] andern [Dingen], die sie von ihm bezeugten, ohne bösen Verdacht zu sein? Genügend also ist unsern Erlöser, aber nichts hindert, zum Überfluß auch den Hebräer Josephus als Zeugen zu gebrauchen, der im achtzehnten [Buche] seiner jüdischen Archäologie, indem er die [Begebenheiten] beschreibt, unsern Erlöser in folgenden [Worten] erwähnt:

Von Josephus. Über Christus.

„Es trat aber in jener Zeit Jesus auf, ein weiser Mann, wenn man ihn einen Menschen heißen darf. Denn er war ein Werke und ein Lehrer der Menschen, die mit Vergnügen aufnahmen, und sammelte viele aus den Juden und viele aus den Heiden. Dieser war der Christus. Ihn verließen, als Pilatus ihn auf die Anklage der ersten Männer [und] Fürsten bei uns in den Kopf gesetzt hatte, diejenigen nicht, die ihn vorher liebgewonnen hatten. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wiederum lebendig, da die göttlichen Propheten dies und vieles andere über hatten, weshalb bis jetzt von jenem an nicht afugehört hat der Christen.“

Wenn also [auch] gemäß [diesem] Schriftsteller daß er ein Täter wunderbarer Werke war und nicht und siebzig Jünger sich gewann, sondern auch Myriaden andere aus den Juden und Myriaden aus den Heiden sich verband, so ist klar, daß er etwas Besseres besaß im Vergleich zu den übrigen wie verband er sich sonst viele von den Juden und von den Heiden, wenn er nicht Wunder und wunderbare Taten und seltsame Lehren gebrauchte? Es bezeugt aber auch die Schrift der Πραξεῖς der Apostel, daß es viele Myriaden jüdischer Männer sei der Christus Gottes, der von den Propheten verkündigt [Geschichts] schreibung lehrt auch, daß eine große [*](10—20 = Jos. Ant. XVIII 33; Euseb. Hist. eccles. I 117 f. 28 vgl. Act 2 41 31 vgl. Euseb. Hist. eccles. IV 5) [*](9 stammt nicht von Eusebius her < D 12 ἀνθρώπων τῶν ἡδονῇ τἀληθῆ δεχομένων Hist. eccles. „die das Vergnügen in Wahrheit aufnehmen“ Σ 14 ἐνδείξει τῶν πρώτων ἀνδρῶν παρ’ ἡμῖν D „nach der Art (mißverstandenes ἐνδείξει) τῶν πρώτων ἀνδρῶν ἀρχόντων παρ’ ἡμῖν Σ 25 παρὰ τοὺς λοιποὺς ἀνθρώπους D „abgesehen von den übrigen Menschen“ Σ)

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Jerusalem war, die von den Juden gesammelt war [und dauerte] bis auf die Zeit der Belagerung unter Hadrian. Man sagt aber, daß die ersten, die dort Bischöfe der Reihe nach wurden, fünfzehn gewesen seien, deren Namen bis jetzt bei den Ortsansässigen werden, sodaß auch hierdurch jede Verleumdung wider die Jünger aufgehoben wird, seitdem von ihnen, und [auch] abgesehen von ihrem Zeugnis, bekannt wird, daß der Christus Gottes durch die Taten, die er vollbrachte, viele aus den Juden und aus den Heiden in seine Hand brachte.

Auch du aber wirst prüfen [können] die Göttlichkeit seiner Kraft, wenn du bedenkst, was er seiner Natur nach gewesen ist und von wie großer Vorzüglichkeit der göttlichen Kraft er Ausführung der Dinge war, die alle Worte in den stellen. Denn er beschloß, was niemals einer [beschloß], Gesetz und eine fremde Lehre unter alle Völker zu säen und sich selbst als Lehrer des ganzen Menschengeschlechts für die Verehrung oberhalb von allem [stehenden] Gottes zu erweisen, und wollte [daher] diejenigen, die dörfischer und geringer als alle Menschen [sind], Diener seines Willens benutzen, und es ist wahrscheinlich, daß glaubt, er habe dies ungeziemend getan. Denn wie sollten diejenigen. die nicht einmal ihre Lippen aufheben konnten, jemals Lehrer Eines Menschen werden, geschweige denn einer Menge von Menschen? Wie sollten die mit den Scharen reden, die ohne jede Bildung waren? Aber dies war eben der Beweis des göttlichen Willens. Denn er berief wie wir auch vorher gezeigt haben, und sagte zuvor: „Folgt mir nach. so will ich euch zu Menschenfischern machen.“ Da er sie aber als seine Nachfolger besaß, hauchte er ihnen göttliche Kraft erfüllte sie mit Kraft und Beherztheit, und da er selbst in der Logos Gottes und Täter so großer Wunder ist, so machte er Fischern der geistigen und vernünftigen Seelen und fürgte die Tat dem Worte hinzu, das da sagt: „Folgt mir nach, so will ich euch zu Menschenfischern machen“ und erwarb sie zugleich als Täter [*](10—S. 258, 4 = Dem. III 75—38 25. 31 = Mark 1 17 25 vgl. o. S. 171) [*](6 „vor ihnen . . . bekennen“ Σ ὃτε καὶ πρὸς αὐτῶν καὶ δίχα τῆς αὐτῶν μυρία ὁμολογεῖται πλήθη . . . ὁ Χριστός . . . . ὑφ᾿ ἑαυτὸν πεποιημένος D 12 „bei der (siegreichen) Ausführung“] ἐπὶ κατορθώσει D 21 μηδέ διᾶραι στόμα D 22 οὐχί γε D „und nicht“ Σ 31 τῇ φωνή τῇ »δεῦτε φησάσῃ ὁμοῦ τε ἐργάτας καὶ διδασκάλους αὐτοὺς εὐσεβείας άπειργασμΐνονς D l. ABBREV)

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Lehrer der Gottesverebrang zu eigen und schickte sie dann zu allen Völkern in der ganzen Schöpfung und machte sie zu Lehre. Wer wollte sich nicht wundern und mit Recht dem unwahrscheinlichen Wunder mißtrauen, da niemals geschrieben ist, daß von den Menschen, die besser [verühmter] waren, derartiges noch auch zu dem kam. was diesem ähnlich ist. Denn das [schon] wäre einem jeden von ihnen lieb, wenn er auch nur in dem eigenen Lande seine eigene Anordnung durchführte und im stande war, die die ihm gut zu sein schienen, in Einem, in seinem eigenen Volke zu bestätigen. Er aber, der nichts Menschliches noch Sterbliches — sieh zu, ob er nicht in Wahrheit wiederum die Stimme Gottes [ertönen] ließ, indem er wörtlich seinen armen Jüngern und lehret alle Völker.“ So aber mochten wahrscheinlich seine sagen, indem sie ihrem Meister antworteten: Wie können wir dies Wie sollen wir denn den Römern verkündigen? Wie mit reden? Welches Wort gegen die Griechen gebrauchen als Männer, nur in der syrischen Sprache erzogen sind? Wie sollen wir die Perser, Armenier, Chaldäer, Skythen, Inder und die andern [so] genannten überreden, sich von den Göttern ihrer Vorfahren abzuwenden und den Einen Schöpfer des Alls zu verehren? Auf welche der Worte aber sollen wir vertrauen und zu diesem [Werke] übergehen? Oder welche Hoffnung auf Sieg sollen wir haben, wenn wir wagen, allen Völkern Gesetze zu geben entgegengesetzt den von Ewigkeit her Gesetzen in betreff der Götter? Welche Kraft haben wir, darauf zu vertrauen, daß wir dies Wagnis siegreich durchführen Dies also sagten oder dachten die Jünger unsers Erlösers. Hinzufügen eines Wortes aber verbürgte ihr Meister eine der Verzweiflung, in der sie sich befanden, indem er sagte: Ihr werdet „in meinem Namen“ siegen. Denn er trug ihnen nicht und unterschiedslos auf, alle Völker zu lehren, sondern mit der Hinzufügung, die lautet: „in meinem Namen.“ Denn da seines Namens so groß ist, daß der Apostel sagte: „Gott den Namen, der besser als alle Namen ist, damit in dem Namen Jesu [*](12 29. 31 = Matth 28 19 32 = Phil 2 9 f.) [*](2 κήρυκας ἀναδείξας τῆς αὐτοῦ διδασκαλίας D „und zeigte, daß sie . . . seien“ Σ 5 „besser“] διαφανῶν D | διανοηθείς D „gebrauchte“ ABBREV 8 ἐπάγγελμα D „Verheißung“ Σ 10 vgl. zu Z. 5 11 ὅρα εἰ μὴ D 1. ABBREV 24 ἐπὶ ποίᾳ δὲ καὶ δυνάμει περιέσεσθαί ἐστι τοῦ D 27 μιᾷ προσθήκῃ λέξεως Σ 1. μιᾶς 29 „siegen“ = κατορθὠειν)
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jedes Knie sich beuge im Himmel, auf Erden und unter der Erde“, zeigte er mit Recht also die Vorzüglichkeit der verborgenen Kraft, die den meisten verborgen ist, in seinem Namen und fügte [daher] das Wort hinzu: „in meinem Namen.“ Dann weissagte er auch genau die und sagte: „Dies mein Evangelium muß in der ganzen Welt verkündigt werden zum Zeugnis für alle Völker.“ Dies Wort aber in einem Winkel der Erde gesagt, sodaß nur diejenigen, die waren, es hörten. Wie sollten sie ihm glauben, als er dies sagte, sie nicht aus den andern göttlichen Werken, die von ihm getan die Erfahrung der Wahrheit seiner Worte gemacht hatten? Denn du bist zuzugeben gezwungen, daß sie ihm das glaubten, was er sagte, wenn überlegst. Denn als er befahl, weigerte sich niemand, sondern sie gehorchten und lehrten auf seinen Wink und nach seinen Anordnungen das ganze Geschlecht der Menschen, brachen aus ihrem eigenen Lande zu allen Völkern auf und in kurzer Zeit waren seine Worte in Taten zu sehen. Verkündet wurde also in kurzer Zeit sein Evangelium in der Welt zum Zeugnis für alle Vöker, und Barbaren und die Schriften über den gemeinsamen Erlöser aller in den ihrer Väter und in den Worten ihrer Vorfahren auf.

In Verlegenheit aber würde sich jemand geziemenderweise befinden darüber), wie die Art der Lehre der Jünger unsers Gingen sie mitten in die Stadt, standen dann auf dem Markte, erhoben eine laute Stimme und riefen die [zusammen], die zufällig kamen, redeten darauf mit dem Volke? Was war das Wort ihrer Volksrede, von dem es wahrscheinlich ist, daß sich die Zuhörer [davon] überzeugen ließen? Wie konnten Männer Volksreden halten, die in Worten unerfahren fern von jeder Bildung waren? Aber sie redeten nicht mit der Menge, sondern mit den Einzelnen, die gerade kamen. Welche und welcherlei Worte gebrauchten sie nun zum Überzeugen ihrer Hörer? Denn Kampf war nicht klein, da sie den schmachvollen Tod dessen nicht leugneten, den sie verkündigten. Denn wenn sie diesen auch [*](5 = Matth 24 14) [*](12 ἀλλὰ πειθαρχήσαντες αἰτοῦ τῷ νεύματι . . . ἐμαθήτευον D „sondern sie vertrauten auf seinen Wink und“ Σ 13 κατὰ τὰ παρηγγελμένα D „nach Versprechungen“ Σ 22 ἔπειτ’ ἐν ἀγορᾷ στάντες D „riefen“ Σ l. ABBREV 27 „Aber etwa nicht mit der Menge, sondern mit wenigen, die zufällig und dann redeten sie“? Σ ἀλλὰ μὴν (Var. μὴ) οὐ κατὰ πλῆθος, κατὰ μέρος τοῖς προστυχοῦσι διελέγοντο D)

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und nicht vor jedermann bekannt hätten, was und wieviel er von luden litt, sondern allein das Ehrbare und Preiswürdige vorbrachten ich meine aber seine wunderbaren Werke und staunenswerten Taten und philosophischen Lehren — auch so wäre die Rede nicht leicht um die Zuhörer willig ihren Worten zustimmend zu weil ihr Wort fremd war und [weil] sie jetzt neue Reden hörten Menschen, die ihnen nichts Glaubwürdiges brachten zum Zeugnis was von ihnen gesagt wurde.

Indessen aber würde ihnen das glaubwürdiger erschienen sein. Jetzt [aber] verkündeten daß der von ihnen Gepredigte Gott in einem menschlichen Leibe und nichts anderes seiner Natur nach sei, als der Logos Gottes, [und] deswegen auch alle diese Wunder und Kräfte getan habe, aber im Gegensatz dazu, daß er Schmach und Unehre ertrug und schimpflichste Ende und die Strafe durchs Kreuz, die den allerschlimmsten Menschen wegen ihrer Taten auferlegt wird. Wer sollte sie nicht geziemend verspotten als solche, die Entgegengesetztes sagen? Wer wäre so töricht gewesen in seinem Sinne, willig zu glauben denen, die sie hätten ihn nach seinem Tode auferstanden von den Toten ihn, der nicht einmal, als er noch lebte, sich helfen konnte? Wer hätte sich aber von jenenLaien und Geringen jemals überzeugen lassen, die sagten: Ihr müßt die Dinge eurer Väter verachten und die Torheit der Weisen von Ewigkeit her tadeln und euch nur von uns überzeugen lassen und von den Befehlen, die von dem Gekreuzigten ausgegeben sind. Denn er ist allein der geliebte und einzige Sohn des alleinigen, oberhalb von allem [stehenden] Gottes.

Während ich also in Liebe zur Wahrheit das Wort bei prüfe, sehe ich keine überzeugende Kraft darin und nichts Großes nichts Glaubwürdiges und nicht einmal soviel Überzeugendes, daß auch nur Einen von den unkundigen, geschweige denn von den weisen und vernünftigen Leuten überzeugen konnte. Indessen aber wenn ich auf die Kraft des Wortes blicke und auf die Vollendung der Werke, wieviele Myriaden sie überzeugt haben und wie Kirchen mit Myriaden Männern von eben jenen Geringen und [*](3 l. ABBREV mit HS 7 ἐπαγομένων D „denen nichts Glaubwürdiges war“ Σ l. ABBREV 81. ABBREV mit HS Ι πλὴν ἀλλ’ ἔδοξεν ἂν λέγεσθαι τὰ εἰρημένα D 14 καὶ τέλος τὴν αἰσχίστην καὶ .... διὰ σταυροῦ τιμωρίαν D „und das Ende, die schimpflichste Strafe durch das Dreuz“ οὕτως ἠλίθιος D „der von Stein“ Σ (= οὗτος λίθινος) 181. ABBREV 21 l. ABBREV 26 ἐξετάζων παρ’ ἐμαυτῷ D 1. ABBREV ABBREV mit HS)

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und nicht an verborgenen und unbekannten Plätzen, sondern in den großen Städten gebaut sind — ich meine im in Alexandrien und Antiochien und in ganz Ägypten und Libyen, in Europa und Asien, in den Dörfern und Ortschaften und in allen Völkern — so bin ich wiederum notwendig gezwungen, zur Prüfung der Ursache [zurück]zueilen Und zu bekennen, daß sie nicht Wagnis durchsetzen konnten als durch göttliche Kraft, die größer als [die der] Menschen, und durch die Hilfe dessen, der zu ihnen sagte: „Gehet hin und lehrt alle Völker in meinem Namen.“ aber dies zu ihnen gesagt hatte, verband er damit die Verheißung, durch die sie bereitet wurden, zu vertrauen und sich willig dem hinzugeben, was [ihnen] befohlen war. Er sagte ihnen nämlich: „Siehe ich bin euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“ Es wird aber auch daß er ihnen den heiligen Geist eingehaucht und ihnen eine und wunderwirkende Kraft gegeben habe, indem er einmal sagt: „Nehmet hin den heiligen Geist“, ein andermal aber spricht: „Heilet die reinigt die Aussätzigen, treibt die Dämonen aus. Umsonst habt empfangen und umsonst gebt es.“

Du siehst also ebenfalls, wie ihr Wort stark geworden ist, da auch die Schrift der Πραξεῖς dem Ahnliches und damit Übereinstimmendes bezeugt, wie sie, indem sie über sich selbst erzählten, durch Taten im Namen Jesu, die von ihnen getan wurden, diejenigen, die zugegen waren und es sahen, in Erstaunen setzten. In Erstaunen setzten sie aber, wie es natürlich ist, die Zuschauer zuerst durch Taten. machten sie sie [derart], daß sie wdllig fragten, wer der sei, durch dessen Kraft und in dessen Namen das Wunder geschah. Indem sie sie darauf belehrten, fanden sie, daß sie durch den Glauben ihrer Lehre waren. Denn da sie sich nicht durch Worte überzeugen ließen, sondern [da] sie durch Taten zuvor [gewonnen] waren, so man sie leicht dahin, dem Gesagten zuzustimmen. Man sagt aber, daß [*](30) Einige Opfer und Spenden ihnen bald wie Göttern darbrachten und sie Einen von ihnen für Hermes, den andern für Zeus hielten, setzte der Beweis der wunderbaren Taten ihren Sinn in Erstaunen. Da sie so waren, so wurde fortan alles, was [die Jünger] über [*](9 = Matth 28 19 12 = Matth 2820 15 = Job 20 22 16 = Matth 10 8 32 vgl. Act 14 12 f. 25 εἶθ’ οὕτως προθύμους εἶχον αὐτοὺς ἐπὶ τὸ φιλοπευστεῖν D 34 str. ABBREV „und“ vor ABBREV)

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Erlöser verkündigten, sclinell und geziemend aufgenommen. von den Toten bezeugten sie nicht mit bloßen und Worten, sondern sie überzeugten eben durch Taten, indem sie lebendige Werke zeigten.

Wenn sie aber ündigten, ß er Gott sei und der Sohn Gottes und vor seinem Kommen unter die Menschen beim Vater gewesen sei, wie sollten sie dem nicht [noch] mehr hinzufügen, indem sie meinten, daß das und unglaublich sei? Denn mit Recht erachteten sie, daß das, geschah, unmöglich für menschliche, sondern [nur] Taten gehalten werden dürfe, auch wenn es vielleicht niemand sage.

Dies also war es und nichts anderes, was gefragt wurde, durch welche Kraft die Jünger unsers Erlösers wurden, die von Anfang an hörten, und wie sie die Griechen und die Barbaren überzeugten, über ihn wie über den Logos Gottes zu denken, und wie sie mitten in den Städten und in allen Schulen der Verehrung des oberhalb des Alls stehenden Gottes einrichteten.

Und doch, wer sollte sich nicht wundern, indem er bei sich überlegt und betrachtet, daß dies nicht menschlich war, wie niemals anderer Zeit früher viele Völker der ganzen Welt in der Macht, der Römer, waren als seit der Zeit unseres Erlöser. Denn sogleich als er unter die Menschen ging, ereignete es sich, daß auch [Macht] der Römer wuchs, da in jener Zeit Augustus zuerst vieler Völker war und zu seiner Zeit Kleopatra gefangen wurde und die Nachfolge der Ptolemäer in Ägypten wurde. Denn seit jener Zeit bis jetzt ist das seit Ewigkeit und sozusagen seit dem ersten Samen der Menschen bestehende Reich Ägypten ausgerottet. Seit jener Zeit aber wurde auch das Volk der Juden den Römern Untertan und ebenso auch das der Syrer, der Kappadokier, Makedonier, der Bithynier und der Griechen, und um es zusammenfassend zu sagen, all der übrigen, die in die Hand der römischen [kamen]. Daß nicht ohne Gott dies zusammen mit der Lehre Erlösers sich ereignete, wer wollte dies nicht bekennen, indem bedenkt, daß es den Jüngern nicht leicht war, in fremden [*](3 1. ABBERV mit HS 12 ὁποίᾳ δυνάμει περιγεγόνασι . . . οἱ Ἰησοῦ μαθηταί D 18 καίτοι D „und dies“ Σ (= καὶ τὸ) 32 δὲ ὅτι μὴ ἀθεεὶ τῇ περὶ τοῦ σωτῆρος ἡμῶν διδασκαλίᾳ συνεισῆλθεν D „Dies aber, was nicht abgesehen von der göttlichen Lehre unsers Erlösers ereignete“ Σ)

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reisen, da alle Völker gegeneinander gespalten waren, und da es keinen unter ihnen gab wegen der vielen Satrapen an jedem Ort und in jeder Stadt. Infolge ihrer Vernichtung aber taten sie bald und ohne Furcht und in Ruhe das, was ihnen auferlegt war, da der oberhalb des Alls [stehende] Gott ihren Weg vorher friedlich gemacht hatte und den Grimm der Dämonenverehrer in den Städten durch die Furcht größeren Reiche zurückhielt. Überlege nämlich, daß die durch den Irrtum [der Verehrung] vieler Götter in versetzt waren, gehindert hätte, mit der Lehre Christi zu streiten, du vielleicht dann in jeder Stadt und in jedem Dorf gegenseitige Aufstände, Verfolgungen und nicht gering Kriege sehen würdest, wenn Dämonenverehrer die Macht bei sich gehabt hätten. Jetzt aber dies das Werk des oberhalb von allem [waltenden] Gottes, daß er größere Furcht vor dem vorzüglichen Reiche die Feinde Wortes unterworfen hat. Denn er will, daß es jeden Tag wachse und unter allen Menschen blühe. Wiederum aber, damit man nicht daß es durch das Zugeständnis der Herrscher und nicht die Vorzüglichkeit VorzÜglichkeit der göttlichen Kraft stark sei, von den Tyrannen durch Bosheit hingerissen ward und sich vornahm mit dem Worte Christi zu streiten, so gestattete der Gott des Alls, daß sein Wille auch dies tue, einmal zum Erweis der Athleten in der Gottesfurcht, zumal aber damit von jedermann offenbar gesehen werde, daß das Bestehen des Wortes keineswegs eine Folge des menschlichen Willens, sondern der göttlichen Kraft sei. Wer wollte nicht bewundern, was in derartigen Zeiten zu geschehen pflegt? Denn die Athleten der Gottesfurcht, die früher den Menschen ihrer nach verborgen waren, wurden in jener Zeit jedermann offenbar und sichtbar, geschmückt mit den Siegeskränzen von Gott. Die Gottesfurcht aber empfingen die gebührenden Strafen, indem sie durch gottgesandte Schläge gezüchtigt wurden und [indem] ihr ganzer Körper mit schweren, unheilbaren Leiden verderbt ward, sodaß sie sogleich zum Bekenntnis ihres Frevels gegen unsern Erlöser zu kommen wurden. Alle übrigen aber, die des göttlichen Namen sind und sich rühmen, die [Dinge] Christi zu treiben, wurden [nur] kurze [*](1 πορείαν ἐπὶ τῆς ἀλλοδαπῆς στείλασθαι D „geschickt zu werden (= στείλασθαι) und zu reisen (= πορείαν)“ . . . Σ 10 „dann“] wörtlich 14 φόβῳ τῆς ἀνωτάτω ἀρχῆς D 17 1. ABBERV Bernstein mit HS 19 πονηρίᾳ ληφθεὶς D 27 1. ABBREV (Druckfehler) 30 „gezüchtigt wurden“] οἰστρούμενοι D Eusebius III*.)
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Zeit durch Versuchungen erprobt, zeigten die Reinheit und Lauterkeit ihrer Gesinnung und empfingen dann ihre eigene Freiheit Freiheit suchte Gott sie [gnädig] heim, während er durch sie alle den Erlóserlogos strahlen ließ.

[*](Zu Ende ist das Schreiben der fünf Bücher des die genannt werden: die Theophanie.)[*](3 εἰς μεῖζον ὁσημέραι δι’ αὐτῶν ἐκλάμποντος τοῦ σωτηρίου λόγου D)