De Theophania (Fragmenta)

Eusebius of Caesarea

Eusebius. Eusebius Werke, Volume 3, Part 2. Gressmann, Hugo, translator. Leipzig: Hinrichs, 1904.

Die göttliche Lehre aber sagt, daß das höchste aller Güter, eben er, der die Ursache des Alls ist, jenseits von allem Begreifen sei. Deswegen sei er unsagbar, unaussprechlich, unnennber, und nicht nur höher als jedes Wort, sondern auch als alle Vernnuft, weder an einem Orte greifbar noch in Körpern existierend, weder im Himmel noch im Äther noch in [irgend] einem der Teile des Alls, sondern zugleich überall und außerbalb von allem, auftbewahrt in her Tiefe des verborgenen Wissens. Diesen allein als wahren Gott zu wissen, lehren die göttlichen Worte, [ihn,] der von jeder körperlichen οὑσία gesondert und jedem Verwaltungsdienst fremd ist. Deswegen ist uns überliefert, daß alles von ihm, aber keineswegs durch ihn sei.

Sondern er sitzt nach Art eines Königs drinnen in der Verborgenheit und Verstecktheit und Unxugänglichkeit in der Höhe des Blickes und lenkt und ordnet [alles] nur durch die Kraft seines Willens. Denn wenn er will, so existiert das, was da existiert, und wenn er nicht will, so existiert es nicht. Er will aber alles Gute, deswegen weil auch er gut ist in seiner οὐσία.

Er aber, durch den alles [ist], der Logosgott regnet von oben aus seinem guten Vater wie aus einer unendlichen, immer fließenden Quelle und geht durch unaussprechliche Worte nach Art eines Flusses hervor, indem er ganz und gar [zum Überfließen] voll ist für die gesamte Erlösung des Alls. Wie aber nach dem in unserer Weise [gewählten] 25 Beispiel der verborgene und unsichtbare Verstand, der in uns [*](14 vgl. I Kor 8 6 16 vgl. I Tim 7 16 25—S 46, 20 = 1. Bruchstück der griech. Theoph. 25 ff. vgl. I Kor 2 11. 16 Joh 1 18) [*](1 „auf die Erde warfen und in den Körpern mit vergänglicher Hyle verkhüpften” Σ κάτω βάλλοντες ἐπὶ γὴν καὶ σώματα, ὕλῃ τε φθαρτῇ συμπλέξαντες L σώματι ὕλῃ τε . . . . . . . . συμπλέξαντες Hkl. Lies nach L ABBREV statt ABBREV 2 „umkreise” Σ (dem Sinne nach = er stehe ungefähr in der Mitte) εἰλεῖσθαι Hkl εἰλίσθαι, εἱλῆσθαι L 16 εἴσω που ἐν ἀρρήτοις (ἀπορρήτοις Σ) καὶ ἀδύτοις καὶ ἀβάτοις φῶς οἰκῶν ἀπρόσιτον L „in der . . . Verstecktheit, wo er unzugänglich ist in (resp. „wegen”) der Höhe seines Anblicks” Σ. Τeils scheint er anders teils falsch gelesen teils falsch verstanden (das Pronomen!) zu haben, etwa: καὶ ἄβατος (1. ἀβάτοις) τὰ μετέωρα οἰκῶν τῆς ὄψεως 21 „und regnet” (= fließt, Σ aber = läßt regnen?) Das ABBREV „und“ steht besser vor ABBREV. ἀνομβρῶν λόγοις ἀρρήτοις ποταμοῦ τοις ποταμοῦ δίκην πρόεισιν L)

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ist, von dem niemals einer der Menschen erkannt hat, wie er und was er seinem Wesen nach ist, gleich einem Könige in der Verborgenheit drinnen in seinen Gemächern sitzt und die Taten beschließt, [wie] aber [ferner] das einzigartige Wort aus ihm hervorgeht, gleichwie von einem Vater in versteckter Verborgenheit gezeugt, und [wie] es zuerst allen ein Bote für die Gedanken seines Vaters ist und offen das verkündigt, was sein Vater in der Verborgenheit beschlossen hat, und die Beschlüsse durch Taten vollführt, indem es in die Ohren aller eingeht, [und wie] dann diese den Nutzen vom Worte empfangen, [wie] aber niemals einer den verborgenen, unsichtbaren Verstand, eben den Vater des Wortes, mit Augen gesehen hat, — demgemäß also, das heißt vielmehr über alle Beispiele und Bilder hinaus ist das vollkommene Wort des Allkönigs Gott, wie der einzigartige Sohn seines Vaters, keineswegs entstanden durch eine sich äußernde Kraft, noch seiner Natur nach aus Silben von Namen und Worten geschaffen, noch wird er mit einem Wort, das durch die Luft schlägt, bezeichnet, sondern er ist das lebendige und wirksame Wort des über alles [herrschenden] Gottes und ist seinem Wesen nach die Kraft Gottes und die Weisheit Gottes, und geht aus der Gottheit und dem Königreich seines Vaters hervor und ist der gute Sprößling eines guten Vaters und der gemeinsame Erlöser aller, und tränkt alles und läßt allem Leben, Vernunft, Weisheit, Licht und alles Gute aus seiner eigenen Fülle zufließen. Er tränkt aber keineswegs nur das, was vor ihm [liegt] und ihm am nächsten [ist], sondern auch das weit Entfernte zu Lande und zu Wasser und wenn es irgend einen anderen Teil [als diese] im Seienden gibt. Für alle zugleich ordnet er Grenzen, Gebiete, GEsetze und Erbteile mit Gerechtigkeit, und mit königlicher Vollmacht teilt er einem jeden ͌ u und gibt ihm das, dessen er würdig ist, und sondert ab für die einen, daß sie die überweltlichen Gewölbe, für die [*](18 vgl. I Kor 1 24) [*](2 „ gleich einem Könige aber“ Σ βασιλεὺς δ’ οἷα HSS δ’ <Ηkl. Lies (??) 3 1. (ABBREV) mit HS 15 genauer „ das durch Schlagen der Luft (entsteht)“ Σ οὐθ’ ἐν φωνῇ δι’ ἀέρος πληττομένῃ (πληττομένου Wendland) σημαινόμενος Th. gr. L 20 ἐποχετεύει τὰ σύμπαντα ζῶν L ζῶν Valesius ζωῆς καὶ λόγου . . . . τοῖς πᾶσιν ἐπιλιμνάζων Hkl. Lies (ABBREV) 24 καὶ εἴ τις ἑτέρα τούτων ἐν τοῖς οὖσιν τυγχάνει λῆξις L „Natur“ Σ (= ἕξις aus λέξις, λῆξις verderbt) 26 „mit Gerechtigkeit und mit königlicher Vollmacht, und teilt“. Σ hat schlecht verknüpft: καὶ κλήρους διατάττεται κατὰ τὸ δικαιότατον, ἐξουςίᾳ βασιλικῇ τὰ πρόσφορα ωέμων L. Streiche (ABBREV) vor (ABBREV))
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anderen, daß sie den Himmel selber bewohnen, für andere die atherischen Wohnstatten, für andere die Luft und fur andere die Erde, und dann, indem er sie non hier wieder anderswohin verlegt, unterscheidet er sehr wohl die Lebensfuhrungen aller, pflanzt Gewohnheiten und Sitten unterschiedlich fort und sorgt fur leben und Nahrung keineswegs der Vernunftigen allein, sondern auch der unvernunftigen Tiere zum Gebrauch der vernunftigen [Menschen].

Und den einen gewahrt er den Genuß des sterblichen und zeitlichen Lebens, den andern aber das Teilhaben an der Unsterblichkeit. Alles aber wirkt er als der Logos Gottes, indem er allem nahe ist und alles mit vernunftiger Kraft durcheilt, nach oben seinen Vater anblickt und gemaß seinen Winken das Untere und ihm nachfolgend wie ein Erloser aller lenkt, indem er so in der Mitte befindet, der das Getrennte zusammenfesselt und nicht zuläbt, daß ist und die gewordene οὐσία dem Sein annahert.

Eine unzerreißbare Fessel ist der Logos Gottes, der sich in der es weit [auseinander] fallt. Er ist die uber alles [waltende] Vorsehung, er ist der Pfleger und Lenker des Alls, er ist die Kraft Gottes und die Weisheit Gottes, er ist der Eingeborne, der Sohn Gottes, der Gott aus Gott Gezeugte, das Wort. „Denn im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Alles ist durch dasselbe geworden und ohne dasselbe ist nichts“, lehren die ruhmlichen Worte gottlicher manner.

Er ist der gemeinsame Pflanzer aller, um deswillen die οὐσία des Alls wachst und bluht, von seinem Tau zu jeder Zeit getrankt, fur immer verjungt in ihrer Blute und einen schonen Anblick jederzeit gewahrend. Er aber halt ihre Zugel und fuhrt sie auf richtigem Wege zum Ziel und steuert nach den Winken seines [*](17 vgl. I Kor 124 19 = John 1 1. 3.) [*](5 „Leben der nahrung“ Σ ζωῆς τε καὶ τροφῆς L 1. ABBREV 9 „und indem er nahe ist“ Σ streiche ABBREV: ἐνεργεῖ, τοῖς πᾶσιν ἐπιπαρὼν L 12 „ihm nachfolgend“ Σ τὰ κάτω καὶ μετ’ αὐτὸν ἀκολούθως οἶα κοινὸς ἁπάντων σωτὴρ διακυβερνᾷ L καὶ μετ’ αὐτὸν < Heikel | „so“ Σ ἁμηγέπη L 17 „er ist die pflegende Vorsehung uber alles, er ist der Lenker“ Σ (ΑΒΒREV Mask. trotz ABBREV wie 4122 7825 8311). Aber Miβverstandnis: οὒτος ἡ καθόλου πρόνοια, κηδεμὼν οὒτος καὶ διορθωτὴς L 18 oὖτος μονογενής, θεὸς ἐκ θεοῦ γεγεννημένος, λόγος L μονογενὴς] + θεοῦ θἱὸς „der eingeborne Sohn Gottes“ Σ laβt sich als ursprunglich (wie oben) verstehen (gegen Stud. 59) 21 θεολόγων ἀνδρῶν ἱεραὶ διδάσκουσι φωναί L 22 „Erloser“ Σ 1. ΑΒΒREV = φυτουργός L 26 Man erwartet ABBREV)

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Vaters den großen Nachen der gesamten Welt. Diesenschönkÿnstlerischen eihgebornen Sohn zeugte der jenseits von allem[stehende] Gott, wie ein gutter Vater eine gute Frucht, und gab [ihn]dieser Welt als das vorzÿglichste Geschek wie eine Seele für denseelenlosen Leib, und warf in die unvernünftige Natur der Körper seine Vernunft and erleuchtete und belebte die form- und gestaltlose,seelen- und artlose οὐσία mit der Kraft des göttlichen Logos, den auch wir kennen und verehren müssen, während er der ὕλη und den στοιχεῖα der Körper allezeit nahekommt, und der [selber] ohne Hyle und ohne Körper ist und weise, nicht als ob er von anderen weise gemacht worden ware, sondern er ist die Weisheit, das Leben und das Licht [selber], ein verständiger Sprößling unsagbaren Lichtes und Einer seiner οὐσία nach, wie er von Einem Vater ist, aber er besitzt viele Kräfte in sich.

Denn nicht dÿrfen wir, weil es viele Teile der Welt gibt, deswegen [auch] meinen, daß es viele Kräfte gebe; ebensoweig dürfen wir, weil es viele Werke gibt, deswegen auch viele Götter hinstellen.

Einen gewaltigen Irrtum aber haen, unmündig an ihrer Seele, polytheistische Männer begangen, die die Teile des Alls zu Göttern machten und die Eine Welt in viele [Stücke] teilten, gleich wie wenn jemand, der von dem Bestande Eines menschen die Augen besonders nimmt und sagt, sie seien ien Mensch und die Ohren wiederum ein anderer mensch, und [der] ebenso wiederum den Kopf, und den Nachken, die Brust, den Rücken, die Hände und die Füßε und die übrigen Glieder einzeln abschneidet und die Kräfte der sinne teilt und von dem Einem Menschen sagt, daß es uorgeblich sehr viele seien, sich weiter nichts als ein Gelächter über [seine] Torheit bei den Weisen erwirkt. Demgemäß ist auch der, der sich myriadenGötter aus den Teilen der Einen Welt aufstellt und die Körper, die durchweg aus flüssiger und zerstiebbarer natur und aus Einer ὕλη gemacht sind, zerschneidet und sie sich wiederum vorgeblich zu Göttern macht.

Viel schlechter als dieser aber ist jeder, der auch diese [*](11—27= Laus 2324—19) [*](2 „höher als alles” Σ. (??) vermutlich Versehen für (??): ὁ τῶν ὅλων ἐπέκεινα θεός L 8—11 ἐν ὕλῃ μὲν καὶ σωμάτων στοιχείοις διὰ παωτὸς ἐπιχωριάζοντα καὶ τὰ πάωτα ζωογονῦντα, τὸν αὐτὸν δὲ φῶς κτλ. L 17 πολυθέων ἀωδρῶν παῖδες L 23 δαταδερματίσας L genauer „allmählich schneiden” Σ, oder besser „einzeln abschneiden” 25 τάς τε τῶν αἰσθητηρίων δυνάμεις καταδιελὼν τῷ λόγῳ παμπόλλους λέγοι εἶναι ἀνθρώπους τὸν ἕνα L. Σ verbindet τῷ λόλῳ mit καταδιελὼν: „im Gedanken teilt”, dagegen vgl. Z. 29 29 „in viele Stücke schneidet” Σ vgl. zu Z. 23)

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ganze gewordne Welt, sie ganz und gar zumal, die aus vielen Teilen besteht, für Gott halt, ohne zu wissen, daß eine göttliche Natur niemals aus Teilen besteht. Wenn sie aber zusammengesetzt ware, so bedüfte sie auch eines anderen, der sie zusammensetzte, noch auch ware sie göttlich, wenn sie vielteilig ware. wie denn? Sie sollte aus unähnlichen Unterschieden, aus Schlecherm und Besserem bestehen? Denn das Zasammengesetzte ist auch auflösbar, und das Vielteilige ist mit Zwang unähnlich. einfach und nicht zusammengesetzt. Das Zusammengesetzte aber ist aus Unähnlichem zusammengesetzt. Das Unähnliche aber ist an sich etwas Schlechteres gegenüber dem Besseren. Denn wenn es ganz gut ware, so ware es gleich und ähnlich, und wenn es so ware, so ware es durchweg und in jedem [Teil] sich selbst gleich und ware daher von eindfacher [und] ungeteilter οὐσία. Aber keineswegs zeigt sich diese Natur der sichtbaren Welt des Alls. Denn sie ist wahrnehmbar und beseht aus Myriaden Teilen und ist zusammengesetzt, sodaß sie eben in Myriaden Teile sich wandelt, und so nimmt sie, da sie so ist, auch die gegensätzliche Natur auf. Deswegen hat diese Welt teil an der sterblichen zumal und unsterblichen, nernünftigen und unvernÿnftigen, kalten und warmen, feuchten und trockenen οὐσία, von welch allem Gott frei ist. Denn wenn die Natur Gottes einfach, unteilbar und nicht zusammengestzt ist, so ist sie jenseits und weit entfernt von aller Ordnung der sichtbaren Welt. Deswegen hat der Herold der Wahrheit deutlich gerufen, indem er spricht: Der Logos Gottes, der vor allem ist, its allein der Erlöser aller Vernünftigen; Gott aber, der jenseits von allem ist, der [*](1–6 = Laus 23219–24 21 „einfach“ — S. 51, 5 = Laus 23224–23324 23 vgl. Joh 11?) [*](3 „und nicht ist sie zusammengesetzt, sodaß sie eines anderen nicht bendarf, der sie zusammensetzt“ Σ aber εἰ δὲ σύνθετος γένοιτο, καὶ ἑτέρου δέοιτο ἂν τοῦ συνθήσοντος αὐτήν L (οὑδ ἀσύνθεντος Var.) 5 „Wie aber? Aus anähnlichen Unterschieden besteht das Schlechtere und Bessere“Σ, aber? πῶς γάρ; ἐξ ανομοίων διαφορῶν, χειρόνων τε καὶ ἐμεινόνων ὑφεστῶσα L 14 l. ABBREV mit HS 15 „wenn die Welt des Alls gesehen wird“ Σ, aber vermutlich lase er ἀλλ᾿ οὐδαμῶς ἡ φύσις τοιαύτην ἑαυτὴν παρίστσησι τοῦ ὁρωμένου τῶν κόσμου vgl. Stud. 60 17 „und wo sie so ist, auch . . . aufnimmt“. Σ hat vermutlich eim καὶ ὧδε mibverstanden vgl. Stud. 60 18 „an den Sterblichen zumal und Unsterblichen, Vernünftigen und Unvernünftigen und an der . . . . οὐσία“ Σ, allein er las wohl διὸ δἠ θνητῆς ὁμοῦ καὶ ἀθανάτου λογικῆς τε καὶ ἀλόγου . . . οὐσίας ὃδε ὁ κόσμος κοινωνεῖ Stud. 60)
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Stammnater des Logos, der allein die Ursahe aller ist, wird mit Recht der vater seines eingebornen Logos genannt, er selbst aber erkennt keine ander, höhere Ursache als sich selbst an. Deswegen ist Er [auch] allein Gott [selber], der Eingeborne aber geht aus ihm hernor nach verborgenem, unaussprechlichem Ratschluß, der Erlöser aller, Ein Logos Gottes, der durch alles [waltet].

Die sinnliche Welt also ist nach Art einer vielsaitigen Leier, die aus unähnlichen Saiten besteht „ aus hellen und dumpfen, aus schlaffen, gespannten und mittleren, die alle whohl harmonishc sind durch musische Kunst, — demgemäß nun ist auch sie, die vielteilig und reich zusammengesetzt ist aus kalter ͌umal und ihr entgegenstehender warmer, aus feuchter und trockener οὐσία, zu Einer Harmonie vereinigt und ist ein großes Instrument und ein Werk des Gottes des Alls.

Der göttliche Logos aber besteht keinessondern ist ohne Teil und ohne Zusammensetzung und schlägt schön und weise das All an und leistet seinem Vater und dem Könige des Alls den ihm schuldigen end gebührenden Lob[estribut]. Wie an Einem Leibe [wie] aber eine unsichtbare Seele sich durch alles erstrecht und Ein unteilbarer, unkörperlicher Vedrstand, so auch bei diesem [All]: Aus vielen Teilen besteht Eine Welt und ebenso erstreckt sich Ein Logos Gottes, reich an Kräften und mächtig in allem, durch alles und verbreitet sich unsichtbar über alles und ist die Ursache von allem, was darin ist.

Siehst du nicht mit deinen Augen, daß Ein Himmel die ganze Welt umgibt, während Myriaden Reihen von Sternen an ihm züglichkeit ihres Lichtes die Strahlen aller [Gestirne] verbirgt? So also, da der Vater einer ist, muß auch der Logos dieses [Wesens] Einer sein: der gute Sprößling eines guten Vaters. Wenn aber jemand tadelh wollte, warum nicht mehr Söhne [da seien], so geziemt es sich für diese, auch den Vorwurf zu erheben, warum er nicht mehr Sonnen, Monde, [*](6 vgl. Eph 46 24 – S. 51,4 „erleuchete” = Dem. IV 514 – 61 κόσμον) [*](1 „und wird“ Σ streiche ABBREV 10 „und Kälte zumal und Wärme, die ihr entgegen steht, Feuchtigkeit und Trockenheit der οὐσία sind zu Einer Harmonie vereinigt“ Σ, aber καὶ ὅδε πολυμερὴς ὢν καὶ πολυσύνθετος ψυχρᾶς ὁμοῦ καὶ τῆς ἐναντίας, εἰς μίαν συνελθὼν ἁρμονίαν L 15 εἶ καὶ σοφῶς τὸ πᾶν ἀνακρούεται, τῷ αὐτολῦ πατρὶ . . . τὴν ὀφειλομένην . . . ἀποδιδοὺς μελῳδίαν L „ weise in alllem, stimmt er sich seinem Vater “Σ 26 „und durch“ Σ. Str. ABBREV)

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Welten und Myriaden Anderes herstellte, indem er nach Art eines Rasenden das zu verdrehen sucht, was recht und schön ist von Natur. Aber wie bei den sichtbaren [Dingen] Eine Sonne die ganze wahrnehmbare Welt erleuchtet, so durchstrahlt auch bei den geistigen [Dingen], uns verborgen und unsichtbar, Ein allmächtiger Logos Gottes das All. Denn was wären viele Sonnen nötig, da Eine genügt zur Vollendung des Alls? Was wären ferner viele Söhne Gottes nötig, da Ein Eingeborner genügt zur Vollendung der Ratschlüsse seines Vaters? Denn wenn viele wären, so wären sie entweder ählich oder unähnlich. wenn sie ähnlich [wären], so [wäre] ihre Vielheit unnütz, da Ein Vollkommener und Allmächtiger zur Schöpfung und Herrichtung des Alls genügt. Denn der Logos Gottes und die Weisheit Gottes und das Licht und das Leben und die ganze Fülle des Guten, [er] der seinem Wesen nach Einer ist, macht eben die Zahl ihere Vielheit unnütz, da sie eitel und unschön an ähnlicher Kraft teil hätten. Wenn sie aber unähnlich [wären], so mübten sie werden. Und was gibt es für Unähnliches, das werden [könnte] gegenüber dem Vollkommenen und Allgenügenden als das, was unvollkommen und seiner Natur nach mangelhaft ist? Aber es gibt keinen unvollkommenen Spröbling Gottes. Vollkommen also ist der Eingeborne Gottes, und keineswegs gibts es vieles Logoi Gottes, sondern: Gott aus Gott, allem genügend und allmächtig, Ein Bild des Lichtes seines Wesens, wie die göttlichen worte überliefern, der zum Nutzen der Wiederherstellung und Heilung aller gewordenen [Wesen] notwendig geschaffen ist, seinem Wesen nach Einer, aber mannigfach in seinen Kräften, der allein zun Schmucke des Alls genügt.

Denn auch im Menschen ist Eine Seele und Eine vernünftige Kraft, und sie ist zugleich die Fertigerin der vielen [Künste], wenn eben dieselbe, um das Land zu bearbeiten, Schiffe herzustellen und sie zu lenken und um zu bauen, viele Dinge lernt und tut; und Ein Verstand und [Eine] Überlegung im Menschen empfängt bisweilen Myriaden Lehren, und eben derselbe mibt das Land, beobachte den Lauf der Sterne, überliefert Worte der Grammatik und der Rhetoren, wird ein Führer der Heilkunde in Lehren und in Werken der Hände, und bis jetzt hat noch niemals jemand geglaubt, dab es vieles Seelen in Einem Leibe gebe, 8 vgl. De Xenophane, Zen. Gorg. c. 3; Dem. IV 31 ff. 21 vgl. Hebr 1 3 [*](25–S. 53, 14 = Laus 233 24–235 12 Dem. IV 5 9–12) [*](14 „macht unnütz“] wörtlich „schleppt zum Unnützen “Σ 25 „Denn“] wörtlicher „weil“ Σ, an das Vorige angeschlossen 28 l. ABBREV mit HS 29 „und viele“ str. ABBREV 30 „und empfängt“ str. ABBREV 32 l. ABBREV lee)

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noch auch mit Verwunderung erwartet, da? es viele ο?σ?αι im Menschen gebe wegen des Empfanges vieler Lehren. Wenn aber jemand eine gestaltlose Scholle Lehm findet, sie dann mit seinen Handen knetet und ihr die Gestalt eines Lebewesens gibt, und durch die Eine Form einen Kopf, durch die andere Hande und Fu?e, durch eine andere ferner die Augen und die Wangen ebenso und die Ohren und den Mund und Nase, Brust und Rucken durch die Kunst der Plastik abbildet, so ist es [dennoch] keineswegs richtig, weil viele Formen, Teile und Glieder an Einem Leibe gschaffen sind, [deshalb] zu meinen, da? ebenso auch viele Schopfer seien, sondern Einen allein, den volligen Schopfer des Alls zu loben, der durch Eine Uberlegung und Eine Kraft das All hergestellt hat.

So durfen wir auch uber diese ganze Welt, die Eine ist, aber aus vielen Teilen besteht, nicht viele schaffende Krafte setzen noch viele Gotter nennen, sondern [nur] die Wine allweise und allharmonische, in Wahrheit gottliche Kraft und gottliche Weisheit segnen, die mit Einer Kraft und Einer Tuchtigkeit durch alles hindurchgeht, durch die ganze Welt wallt, alles einrichtet und lebendig macht und zumal allem und jedem Einzelnen, Korpern und Elementen mannigfache Unterstutzung verschafft.

So ist auch das Licht der Sonne Eines, und mit einem und demselben Darauffallen zumal durchstrahlt sie die Luft, gibt den Augen Licht, erwarmt das Gelenk, befruchtet die Erde, mehrt die Pflanzen, richtet die Zeit ein, geht vor den Sternen her, umkreist den Himmel, erhellt die Welt, stellt die Kraft Gottes allem deutlich hin und vollendet dies alles durch Einen einflu? auf die Natur, und eb enso reinigt die Natur des Feuers das Gold, schmilzt das Blei, lost das Wachs auf, trocknet den Lehm und verbrennt das Dickicht, indem sie all dies mit Einer Brennkraft wirkt.

So ist auch der Logos Gottes, der Allkonig, der sich durch alles erstreckt, in allem und tritt an alles heran, das im Himmel und auf Erden ist, lenkt das Unsichtbare und das Sichtbare, regiert eben die Sonne, den Himmel und die ganze Welt mit unaussprechlichen Kraften, indem er mit tatiger Kraft allem nahe ist und durch alles waltet, la?t [ferner] ebven der Sonne, dem Monde und den Sternen aus seiner eigenen [*](8-15 "Weisheit" vgl. Praep. III 136. 7 15 vgl. I Kor 1 24) [*](3 "Scholle"] ὕλην L D | "zusammensetzt" Σ ἁπαλύνας L D l. ABBREV 4"und" <Σ 1. ABBREV 6 ὡσαύτως L D 1. ABBREV 7 "und so" Σ str. ABBREV 8 "Teile" <Σ σχ?ματα καὶ μέρη καὶ μέλη L P ~ D 1. ABBREV 18 καθόλου τε τοῖς πᾶσι καὶ τοῖς κατὰ μέρος σώμασί τε καὶ στοιχείοις L 20 "Darauffallen"] προσβολή L D)

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Quelle unversiegliches Licht regnen, hat den Himmel als das ähnlichste Bild der eigenen Größe eingertichtet und halt ihn in Ewigkeit fest, und füllt die jenseits des Himmels und der Welt [existierenden] Kräfte der Engel und der Gutn aus den bei ihm [aufbewahrten] Schätzen, <und< durch Eine und dieselbe Kunst der Schöpfertätigkeit ermangelt er niemals, den Elementen gestalt, Aussehen und Form, und Variiert Myriaden Eigenschaften in den Lebewesen und Pflanzen und in den vernünftigen und unvernünftigen Seelen bald so bald anders, gewährt allen zumal alles mit Einer Kraft und zeigt deutlich keineswegs eine siebensaitighe oder vielasiting Leier, sondern Einee ganz harmonische Welt als das Werk Eines weltschaffenden Logos.

Derart ist also der gemeinsame Erlöser aller, der Logos des Gettes des Alls, üder den den ein Theologe mystisch so redet: „Er war in der Welt, und die Welt ward duch ihn, aber die Welt kannte ihn nicht“. Denn nicht früher noch lernte sie ihn kennen, als bis er sich selbst in den letzten Zeiiten offenbarte dfenen, die in der Finsternis des Bösen gehalten sind. Aber daß der Schöpfer der ganzen Welt, der der gemeinsame Erlöser aller ist, derart ist und diesem All eine so so großε Unterstützung gewährt, ist von uns mit Recht gezeigt worden. [Jetzt] aber müssen wir in Kürze sagen, welche Natur der οὐσία eben die Welt des alls erlangt hat, die von einem κυβερνήτης gelenkt. wird [und] die aus Himmel, aus Erde und dem, was darauf ist, besteeht.

Zwei Naturen also vereinigt sie: die die bessere und dem göttlichen Logos verwandte oὐσία, die, selb er verständig und vernünftig, mit dem Verstande gesejem und mit der vernunft wahrgenommen wird, und von der all das gegriffen warden kann, was basser als Körper ist — und [zweitens] diejenige [οὐσία], die zum Gebrauch der [ersten] notwendig bestimmt wurde, die ὕλη, die Urquelle der Körper, „die mit <un< vernünftigem Sinne vorgestellt wird, die wird und vergeht, aber durchaus [*](6 vgl. Kol 23 16= Joh 110 30= Platon Timaios 27 D) [*](3 lies Abbrav statt Abbrav 4 „und die οὐσίαι der verständigen und vernünftigen Geister“ Σ τὰς . . . .δυνάμεις ἀγγέλων καὶ πνευάτων, νοερῶν τε καὶ λογικῶν οὐσιῶν ζωῆς ὁμοῦ καὶ φωτὸς . . . .ἐμτίπλησιν L D 6 „und“ <Σ 1.Abbrav 7 „und (str. Abbrav) ermangelt er niemals der οὐσία der στοικεῖα zu geben“ Σ καὶ στοικείοις οὐσίας οὔποτε διαλιμπάνει παρέκων LD 9 „Werke“Σ ποιότητας LD 11 „bisweilen oὔποτε Σ ἄλλοτε ἄλλως L 30 „verderbt“ oder „verstümmelt wurde“ Σ 1. Abbrav | „die Urquelle“] wörtlich „die gebnurt“ wohl ἡ τῶν σωμάτων γένεσις | αἰσθήσει ἀλόγῳ δοξαστόν Platon Eus. 1. ABBREV)

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Niemals ist“, wie meines Erachtens schön gesagt ist. Aber das, was Mit leiblichem Sinne gesehen wird, zeigt Eine Welt an: eben die, die allen sichtbar [ist]. Aber auch das Unsichtbare, so hat man schön gesagt, Ist Eine Familie vernünftiger, geschaffener [Wesen]. Wie in dem Sichtbaren Eines die Natur der Körper ist, zu welcher eben gehören teils Die [Dinge], die im Himmel und im Äther [sind], und das, was [sich] Gesondert in ihnen [befindet], teils die [Dinge], die in der Luft und auf Erden [sind], und die darauf sichtbaren Lebewesen und Pflanzen, so Ist auch in der verständigen, unsichtbaren οὐσία Eine gemeinsame Art aller und verständigen Kräfte, während Myriaden mannigfacher unterschiede dabei vorhanden Sind.

Eben dies also das aus ὕλη und Körpern gemacht Ist, das wir sinnliche Welt zu nennen gewohnt sind, und das aus Himmel und Erde Und dem, was darin ist, besteht, — mag verglichen werden einer königlichen Stadt, in der Myriaden Bürger leben in der Teils königliche Paläste abgesondert sind: die königlichen Gemächer Im Innern, in welche die moisten nicht eingehen noch sie betreten, Teils äußere [Häuser] als Plätze für die Leibwächter, teils wiederum [solche] in der Ferne und vom Hof getrennt, den Geringen und Massen überlassen. Zahlreich sind die Plätze im Himmel und zalreich die Unterhalb derselben: im Äther und in der Luft über der Erde, während Der Wohnitz auf Erden für die, welche auf ihr wandeln, weit ist, er, der Uns allen bekannt ist. Diejenigen aber, die jenseits des Himmels [wohnen], Sind hoher als alles Denken sie, die ebenfalls drinnen im göttlichen Königspalast abgesondert sind, um den König des Alls kreisen, neben Seinem göttlichen Logos tanzen, aus den Strahlen, die von ihm [ausgehen], Wie aus unversieglichen Lichtquellen schöpfen, erleuchtet sind Und voller Licht bestehen. Alle Lichter und Scharen und Reihen unkörperlichen Lichtes, die die Plaätze jenseits des Himmels inne haben, ehren Gott, den König des Alls, mit den höchsten, Gott geziemenden Lobliedern. In der Mitte aber ist dem großen Himmel [um] geworfen Ein zyanenfarbiger Vorhang, der die außerhalb der königlichen Paläste [*](3 stoisch? vgl. Praep. XIII 13 27 14 vgl. Praep. XV 15 3 ff. (Arius Didymus) 26 „aus den Strahlen“ — S. 55, 6 = Laus 196 26 – 197 6) [*](3 1. ABBREV mit HS 16 „und die“ str. ABBREV 23. 24 1. ABBREV 25 1. ABBREV 30 „und ehren“ str. ABBREV 32 „der außerhalb der königlichen Paläste fernhält und die Leibwächter um diesen kreisen“ Σ, aber lies das ABBREV vor ABBREV ABBREV statt vor ABBREV ABBREV Vgl. τοὺς ἐκτὸς τῶν εἴσω βασιλικῶν Οἴκων διεῖργον L + δορυφόρους Σ)

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[befindlichen] leibwächter fernhält. Um diesen kreisen, gleichsam auberhalb der Tore, Fackeln tragend Sonne und Mond und die lichtbekleideten [Gestirne] am Himmel, ehren den jenseits des Alls [waltenden] König des Alls und zünden auf seinen Wink und auf sein Wort denen,die den finstern Ort außerhalb des Himmels erlanght haben, die unverlöschlichen Lichtfackeln an. Eben diesen [finstern Ort] haben die den leiblichen Augen unsichtbaren Kräfte der Luft [die Dämonen] erlangt und [ebenso] die irdischen Lebewesen, unter anderen auch der Mensch, das Haupt aller, dessen Geschlecht keineswegs der verständigen und vernÿnftigen, unsichtbaren οὐσία fremd ist. Dieser eben wurde geschaffen, um die Gottheit, die die Ursache des Alls ist, und ihr Reic auf Erden zu preisen. Gleichwie aber auf Erden Ein und dasselbe Menschengeschlecht sich über den ganzen Erdkreis erstreckt und Myriaden Völker auf Erden zu preisen. Gleichwie aber auf Erden Ein und dasselber menschengeschlecht sich über den ganzen Erdkreis erstreckt und Myriaden Völker aus ihm entstanden sind und [wie] allerlei Lebensarten und mannigfache Moden [σχήματα], Gewohnheiten und Sitten keineswegs nur der Barbaren und Wilden, sondern auch der friendfertigen, wohlanständigen und weisen Menschen [vorhanden sind], und [wie] unter ihnen sklaven und Freie, Arme und Reiche existieren und solche, die selbst in ihrer [Haut] farbe variieren, wie [ferner] die Skythen diejenigen [sind], die [das Los] erlangt haben, außerhalb im Norden zu wohnen, die Inder, die im Sonnenaufgang, die Kuschiten, die im Sonnenuntergang, und die Griechen und andere, denen es zu teil geworden ist, in der Mitte der [welt] enden zu wohnen, und [wie] ferner unter diesen allen die einen über Teile der Völker herrschen, die anderen aber das Unterwerfen vollenden, und [wie] beim Grobkönig aller [diese Nationen] einige 25 [sind, die] als Freunde geachtet warden, andere, die zu vielen Würden emporsteigen, andere, die wegen ihrer vorzüglichen Taten geehrt warden, andere, die den Rang der Sklaven ausfüllen, andere, die Lanzen tragen und mit Schilden sich umgürten, und ferner solche, die in Städten στρατηγοί sind, und solche, die die Funktionen der Stadtmagistrate verrichten, [wie endlich] den einen die Lose der Plebs bescheert sind, die anderen aber für Feinde und Bösewichter erachtet warden, — so sind dennoch aber alle Menschen und ist Eines das gemeinsame Geschlecht aller. Über ihnen allen giebt es Einen König, eine einzigartige Macht, die mit eigner, allerhöchster Machtvollkommenheit bekleidet ist. Diesem entspricht das königliche Gesetz und Wort und von oben schreibt es allein der Vater und Gesetz- [*](8 „und andere und“ Σ =τά τε ἄλλα καί 19 „die selbst in ihrer Hautfarbe variieren wie die Skythen, und diejenigen, die“Σ. Aber das ABBREV vor ABBREV gehört vor ABBREV 1. ABBREV)
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geber als Großkönig vor. E saber läuft nach unten durch alle Herrscher und Untertanen und macht Einem königlichen Joch das ganze ihm unterstellte Geschlecht untertan und läßt die einen zur Ehre nach oben steigne, den andern aber vergilt er, wie sie es verdienen.

Demgemäß aber existiert Eine höchste, Zeugende, verständige und vernünftige οὐσία, und shcön hat man gesagt, daß Eines auch das Geschlecht dieser [Menschen] ist und [daß] sie in nichts sich unterscheiden von Brüdern, die alle von Einem, gleichsam von eben dem Vater des Wortes Gottes, geschaffen sind. Es gibt aber Myriaden Völker und Geschlechter von gutem und dem entgegengesetzten [schlechten] Anteil und mannigfache, unzählbare Unterschiede im Denken und Moden und Lebersweisen von [einander] entgegengesetztem Zustand, aber keineswegs von [entgegengesetzter] Natur; den die Natur aller ist Eine und das Geschlecht ist Eines und dasselbe. Infolge der Verschiedenheit ihres Willens vielmehr haben sie viele Moden und verschiedene Lebensweisen gefunder: daher die Scharen der Engel, der Geister und der leiblosen und unsichtbaren Kräfte, die teils leuchten und funkeln, erleuchtet von den Strahlen des göttlichen Logos, die teils finsterer und schwärzer als alle Kuschiten [sind], ausgelöscht [und beraubt] jedes vernünftigen Lichtes. Gar sehr aber verdient dieses Geschlecht [der Menschen] den mittleren Teil [der Welt], da ihm die Fülle des Bösen zumal und des Guten zu teil wurde. Ein König aber, Eine einzigartige Macht, der Gott, der höher als alles, was im Himmel und über dem Himmel [ist], er ist es, der die [Dinge] der Luft, die auf Erden und unter der Erde, der alles in allem durch königliches Gesetz und Wort beherrscht. Gesetz und Wort aber ist Einer: der in allem Lebendige, das wirksame Wort Gottes, [wirksam] keineswegs wie das sterbliche [Gesetz und Wort], das aus dem Munde der Sterblichen in die Luft verweht wird, sondern sie uns jetzt klar ist aus dem, was er imstande war zu schaffen — alles mi taller Kraft un Weisheit lenkend, er, der als Logos Gottes durchaus gerecht allen die ihnen passenden Lose zuteilt und die einem jeden von ihnen zukommenden Plätze anweist: die nächstgelegenen gibt er der [Schar der] Glückseligkeit, die entgegengesetzten aber denen, die vom Besseren abgefallen sind, wie sie es verdienen, und alle zumal läßt er um neben [*](7 vgl. Platon Politeia 415; Clemens Alex. Stromateis 705; Praep. XIII 13 18) [*](9 „und von “Σ str. ABBREV 11 „und einen entgegengesetzten Zustand“ Σ, aber 1. ABBREV 23 „und er“ Σ str. ABBREV 30 lies ABBREV statt ABBREV Druckfehler)

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dem Himmelreich zu frohlocken, die anderen, um draußen Wache zu halten, noch andere, um jenseits in der Ferne zu leben, alle aber, um mit Eimem Munde Gott, den König des Alls, mit ihrem Unterricht und ihrer Lehre zu preisen, auf daß sie dies Gesetz in ihren Herzen und natürchen Gedanken tragen: den Einen zu bekennen, der das Ebenbild des Reiches ist, der der eingeborne Logos ist, der das Bild des unsichtbaren Gottes ist, der Erstgeborne aller Kreaturen, wie die göttlichen Worte mystisch lehren.

Eben seiner Ehre haben allzumal alle Herrscher und Untertanen inallen Häusern und in allen Städten angehangen. Keineswegs [wie] mit seelenlosen, bunten Farben auf Bildern, sondern drinnen in den Herzen mit ihrer vernünftigen Kraft ist wie auf geistigen Tafeln die Verehrung der Gotteit verzeichnet. So verehren von denen, die sich selber als Feinde und Bösewichter betrachten: den bösen Dämonen und frevlen Geistern und den Fürsten, den Herrschern dieser Welt, die sich das Bild des falschen Reiches angeeignet und andere Schriften anstatt der anderen [überlieferten] herausgegeben haben, das heißt aber Myriaden betrügerischer Schriftwerke, <und< die jenen gefürchteten Namen und jene Bezeichnung, die im Gesetz mit einbegriffen, dennoch aber mehr ist als das Gesetz [d. h. den Namen Gottes] an sichgerissen haben, so daß sie [ihn] für das Geschlecht der sterblichen Menschen unten auf die Erde in Körper, στοιχεῖα und Weltteile warfen, weswegen die Menschen die Geschöpfe mehr fürchteten und bedienten als ihren Schöpfer.

Ferner aber nannten sie auch eben die [dämonischen] Kräfte, die mit Gott straiten und widerspenstig sind, die durch ihre eigene Verkehrtheit so wurden, Götter — sie, die niemals sind! Aber mit Recht sind auch diese als Feinde und Bösewichter betrachtet worden, vor denen zu fliehen uns das wahre Gesetz befohlen hat, vielmehr nur unsere Zuflucht zu nehmen zu dem, der der erlösende Logos aller ist, der auch den von ihm [stammenden] Samen keineswegs nur auf die Plätze des Himmels, sondern auch auf die Erde geworfen hat, um zu sprossen.Einen und denselben Artanteil hat er den [Wesen] im HImmel und denen auf dem αροιχεῖον der Erde zu teil warden lassen, wo der logische Verstand in den Menschen, der von der körperlosen, geistigen οὐσία und von der Art des göttlichen Logos herrührt [und] der auf Erden durchweg [*](7 vgl. Kol 1 15 15 vgl. Joh 12 31 Praep. VII 16 10 Dem III 3 19 24 vgl. Röm 1 25) [*](8 „und allzumal“ Σ str. (??) 19 „und“ Σ 26 1. (??) 28 1. (??) Lee 32 1. (??) Bernstein 36 „auf Erden großgezogen wird“ Σ)

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noch Kind ist, durch seine Fürsorge großgezogen und für die Umwandlung von hier zum Besseren vorher erzogen und vorher geübt wird und seine Umwandlung zu dem ihm verwandten [geistigen Sein] vorbereiten lernt, so daß [der Mensch] eben hierdurch vollständig um seiner Gemeinschaft mit dem göttlichen Logos willen, und zwar er allein von den [Wesen] auf Erden, des Namens der Vernünftigkeit würdig ist. Der Verstand aber nnd die vernünftige Seele erlangten notwendig einen Platz auf Erden, so daß nach dem kurz zuvor erwähnten Beispiel ein kleines Abbild der göttlichen Hauptstadt auf Erden besteht und daß im ganzen göttlichen Reiche auch nicht einmal ein Platz auf Erden jenes Anteils beraubt ist. Denn es ziemte sich für den Logos, den gemeinsamen Vater aller, in allen Teilen der Welt von seinem Erzeugnis gepriesen zu warden, so daß daher nicht einmal das στοιχεῖον der Erde von dem Beharren eines Stüches Vernunft beraubt ist, sodaß nicht nur von denen, die jenseits der Welt und im Himmel [wohnen], und [von] den vernünftigen [Wesen], die in der Luft [fliegen], sondern auch von denen, die auf Erden leben, der Lobpreis, der dem Schöpfer und Vater des Alls gebührt, emporgesandt wird, was ja das göttliche Wort lehrt, indem es so jedermann aufträgt, einen gottgeziemenden Hymnus zu singen: „Preist Gott vom Himmel, preist ihn in der Höhe, preist ihn, ihr, alle seine Engel, preist ihn, ihr alle seine Kräfte, preist ihn, Sonne und Mond, preist ihn, all ihr Sterne und du, Licht, preist ihn, ihr Himmel der Himmel!“ Nach diesen [Dingen] zählt er [der Psalmist] die [Wesen] auf Erden so auf: „Preist Gott von der Erde“ [usw.], unter anderen auch das vor allem vernünftige Geschlecht der Menschen, welches er auch in besonderen Anzahlen von Ordnungen in folgender Weise abteilt: „Preist ihn, ihr Könige der Erde und all ihr Völker, ihr Großen und all ihr Richter auf Erden, Jünglinge und Jungfrauen, Greise samt Kindern! Sie sollen preisen den Namen des Herrn, weil sein Name allein groß ist und sein Lob auf Erden und im Himmel ist.“