Apocalypsis Enochi

Liber Enoch

Das Buch Henoch. Flemming, Johannes Paul, and Radermacher, Ludwig, editors. Leipzig: Hinrichs, 1901.

Und ihnen allen waren die Augen geöffnet, dass sie gut sahen, und es war keines unter ihnen, das nicht hätte sehen können.

Und ich sah, dass jenes Haus gross, weit und sehr voll war.

Und ich sah, wie ein weisser Stier mit grossen Hörnern geborren wurde, und alle wilden Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels fürchteten ihn und flehten zu ihm fortwährend.

Und ich sah, bis alle ihre Arten verwandelt und sie alle weissen Stiere wurden; und der erste unter ihnen war das Wort (r. ein Wildochs) [ und selbiges Wort (Wildochs) war ein grosses Tier] mit grossen schwarzen Hörnern auf seinem Kopfe, und der Herr der Schafe freute sich über sie und über alle die Stiere.

Und ich hatte mich shclafen gelegt in (eben) das Gesicht, das ich sah, als ich schlief. Und ich wachte auf und pries den Herrn der Gerechtigkeit und gab ihm Ruhm. [*](3 » alten« < G | »der Herr der Schafe« M, BEPV & FHN | 7 »und ihnen« u. »gehorchten« <G |18 » sein Haus« alle HSS ausser G| 19 »einberufen« (tsawweû) ] alle HSS ausser G haben » eingeschlossen« 0ta‘aswû) | 27 »Wildochs« ABBREV resp. ABBREV, als (??) in den griech. Text übergegangen und vom Äthiop. durch nagar »Wort« wiedergegeben; nach Goldschmidt (S. 91) lautete der hebr. Text » und der erste unter ihnen war ein Lamm« ABBREV, und dann sei ABBREV mit ABBREV verwechselt worden | war (kôna mit Nom.) das Wort] » wurde (koôna mit Acc.) das Wort« II excl. W | 29 Her der Schafe] » die fetten Schafe« G | 30 »über ihn« ?)

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Und darnach weinte ich gar sehr, und meine Thranen standen nicht still, bis ich es nicht mehr aushalten konnte; so oft ich hinsah, flossen sie herab um deswillen, was ich sah, denn alles wird (so) kommen und sich erfüllen, und alle Thaten der Menschen sind mir der Reihe nach gezeigt worden.

Und in jener Nacht gedachte ich des ersten Traumes und weinte um seinetwegen, und war erschuttert, weil ich jenes Gesicht gesehen hatte.«

Das Bucli der Lelir- und Strafreden.

Cap. 91—105.

Und nun, raein Sohn Methusala, rufe rnir alle deine Brüder und versammele rnir alle Söhne deiner Mutter, denn eine Stimme ruft mich, und der Geist ist über mich ausgegossen, dass ich euch alles zeige, was über euch bis in Ewigkeit kommen wird.

Darnach ging Methusala hin, rief alle seine Bruder zu sich und versammelte seine Verwandten.

Und er (Henoch) redete zu allen Kindern der Gerechtigkeit und sprach: »Höret, ihr Kinder Henochs, alle Worte eures Vaters und horchet recht auf die Stimme meines Mundes, denn ich ermahne euch und sage euch: Ihr Lieben, liebet die Rechtschaffenheit und wandelt in ihr.

Und nahet euch nicht der Rechtschaffenheit mit zwiespältigem Herzen und habt keine Gemeinschaft. mit denen, die zwiespältigen Herzens sind, sondern wandelt in Gerechtigkeit, meine Kinder, und sie wird euch auf guten Wegen führen, und die Gerechtigkeit wird eure Genossin sein.