Apocalypsis Enochi

Liber Enoch

Das Buch Henoch. Flemming, Johannes Paul, and Radermacher, Ludwig, editors. Leipzig: Hinrichs, 1901.

und wie die Winde verteilt und wie sie gewogen werden, und wie die Quellen der Winde verteilt und gezählt werden nach der Kraft des Windes, und die Kraft des Mondlichtes, und wie es eine Kraft der Gleiclimässigkeit (giebt), und die Abteilungen der Sterne nach ihren Namen, und wie jede Abteilung abgeteilt wird;

und die Donner nach den Orten ihres Falles, und all die Abteilungen, die bei den Blitzen gemacht werden, dass es blitze, und ihre Scliaren, damit sie sofort gehorchen.

Denn der Donner hat Pausen in der Dauer, die seinem Schall verliehen worden ist; und Donner und Blitz sind nicht zutrennen, auch nicht in einem einzigenPunkte; durch Vermittelung des Geistes gehen sie beide zusammen und trennen sich nicht.

Denn wenn der Blitz blitzt, erhebt der Donner seine Stimme, und alsbald lässt der Geist Ruhe eintreten und verteilt in gleicher Weise zwischen ihnen. denn der Vorrat ihrer Schläge ist wie Sand, und jeder einzelne derselben wird mit einem Zaume festgehalten und durch die Kraft des Geistes zurückgewendet und ebenso vorwärts getrieben nach der Menge der Gegenden der Erde.

Und der Geist des Meeres ist männlich und stark und gemäss der Gewalt seiner Stärke zieht er es mit dem Zaume zurück, und ebenso wird es vorwarts getrieben und in alien Bergen der Erde zerstreut.

Und der Geist des Reifs ist sein Engel, und der Geist des Hagels ist ein guter Engel.

Und der Geist des Schnees hat (die Kammer) verlassen wegen seiner Kraft, und ein besonderer Geist (?) [*](3 »auf der Erde« alle HSS ausser GM | 4 »Grundfesten der Erde« Ε | »und in den Schatzkammern« alle HSS ausser G | 5/6 »wie man sie wägt» GT, II, doch ist jedalû wohl nur Schreibfehler für jeddalô QU, Sing, statt des Plur. jeddalawû 6 »verteilt und« 2° < Q, II excl. V | 6 »die Quellen und die Winde« U, II, bei U lautet die ganze Stelle: V. 12 »und wie verteilt, gewogen und gezählt werden die Quellen und Winde«; GMT, V deren Text zu Grunde gelegt ist, lesen nach »verteilt werden« 2° nochmals manfasât »Winde«, eine irrtümliche Wiederholung aus dem ersten Versteile. »Quellen der Winde« (anqe‘ta manfasât) ist möglicherweise Verderbnis für anqaza oder anâqeza manfasat »Thore der Winde«. Vielleicht sind auch die beiden folgenden Satzglieder umzustellen mit Änderung von wakama in wa-ba-kama, also: »wie die Thore der Winde verteilt und gezahlt werden nach der Kraft des Windes und nach [der Kraft] der Gleiclimässigkeit (wörtl. Gerechtigkeit), und die Kraft des Mondlichtes und die Abteilungen der Sterne . . .« Windstärke und Windmenge sind also unter die 12 Thore des Windes (vgl. Cap. 76) gleichmässig verteilt. Haila »Kraft« vor »Gleichmassigkeit« ist wahrscheinlich auch nur eine äthiop. Verbesserung | 19 wird] + »bei seinem Schlage« Q, II | »nach alien Enden der Erde« V.)

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ist darin; und was daraus aufsteigt, ist wie Rauch und sein Name ist Frost. 19. Und der Geist des Nebels ist nicht mit ihnen vereint in ihren Kammern, sondern hat seine Kammer besonders, denn sein Lauf zeigt Klarheit(?) in Lichtund Finsternis, im Winter und Sommer, und in seiner Kammer ist ein Engel.

Und der Geist des Taus hat seine Wohnung an den Enden des Himmels, und sie hängt mit den Kammern des Regens zusammen, und sein Lauf geht im Winter und Sommer, und seine Wolken und die Wolken des Nebels sind (miteinander) verbunden, und einer giebt dem andern.

Und wenn der Geist des Regens sich aus seiner Kammer herausbewegt, da kommen die Engel, thun die Kammer auf und führen ihn heraus, und wann er uber das ganze Festland sich verbreitet, vereint er sich mit dem Wasser, das auf dem Festlande ist, [und jedesmal wenn er sich mit dem Wasser vereint, das auf dem Festlande ist * * *]

Denn die Wasser sind für die Erdbewohner da, denn sie sind die Nahrung der Erde vom Höchsten, der im Himmel ist. Darum hat der Regen ein Mass und die Engel nehmen ihn in Empfang.

Dies alles sah ich bis zum Garten der Gerechten.

Und der Engel des Friedens, der bei mir war, sprach zu mir:

»Diese beiden Ungeheuer, bereitet gemass der Grösse Gottes, werden gefüttert, damit * * * [das Strafgericht des Herrn der Geister vergebens].

Da wird er die Kleinen mit ihren Müttern und die Söhne mit ihren Vätern töten.

Wann das Strafgericht des Herrn der Geister über ihnen ruhen wird, wird es ruhen bleiben, damit das Strafgericht des Herrn der Geister nicht vergebens über jene gekommen sei; darnach wird das Gericht stattfinden nach seiner Barmherzigkeit und seiner Geuld.«