Apocalypsis Enochi

Liber Enoch

Das Buch Henoch. Flemming, Johannes Paul, and Radermacher, Ludwig, editors. Leipzig: Hinrichs, 1901.

Daselbst sah verschlossene Kammern, und aus ihnen werden die Winde verteilt: die Schatzkammer des Hagels und Windes, und die Schatzkammer des Nebels und der Wolken, und eine Wolke daraus lagert über der Erde von der Urzeit an.

Und ich sah die Kammern der Sonne und des Mondes, von wo sie ausgehen und wohin sie zurückkehren, und ist ihre Rückkehr, und wie das eine prächtiger ist als und stattlich ihre Bahn, und wie sie nicht aus ihrer Bahn weichen, weder (etwas) hinzufügen, noch (etwas) weglassen von ihrer und einander die Treue bewahren, indem sie bei ihrem Schwur bleiben.

Und zuerst geht die Sonne hervor und macht ihren Weg auf den Be- fehl des Herrn der Geister, und sein Name wird dauern in alle Ewig- keit.

Und danach (beginnt) der unsichtbare und der sichtbare Weg des Mondes: er legt den Lauf seines Weges an jenem Orte bei Tag [*](Cap. 41, 4 Hiob 38, 22. 2 »der heilige Michael» und 4 »der heilige Gabriel« II FHKLNO Ι heilige Rafael« A | 5 »über die Reue und die Hoffnung« 11 excl. DVW; Reue, die (oder: zur) Reue derer, die die Hoffnung des ewigen Lebens erben sollen« Q | 7 »des höchsten « II Ι 14 »die den Herrn d. G. « 22"»und die Schatzk. des Hagels und die Schatzk. des Nebels und der « II fexcl. V) FHLN Ι 23 »und der Wolken« < G Ι 30 »kehrt zurück ihren Weg«)

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und bei Nacht zurück. Eins steht dem andern gegenüber Herrn der Geister, und sie danken und preisen ohne zu ruhen, denn ihr Danken ist für sie Ruhe.

Denn die Sonne macht viele zum Segen und zum Fluche, und der Weg des Mondlaufes ist Licht für die Gerechten und Finsternis für die Sünder in dem Namen des Herrn, der eine Scheidung gemacht hat zwischen Licht und Finsternis, und die Geister der Menschen geteilt und die Geister der Gerechten fest gegründet hat in den Namen seiner Gerechtigkeit.

Denn Engel hindert (sie), und keine Macht vermag (sie) aufzuhalten, weil der Lenker auf alle sieht und sie alle lenkt vor seinem Angesicht.

Die Weisheit fand keinen Platz, wo sie wohnen konnte, da ward ihr eine Wohnung in den Himmeln zu teil.

Die Weisheit ging aus, um bei den Menschenkindern Wohnung zu nehmen, aber sie fand keine Wohnung; da kehrte die Weisheit zurück an ihren Ort nahm ihren Sitz bei den Engeln.

Und die Ungerechtigkeit kam hervor aus ihren Kammern, fand, die sie nicht gesucht hatte, und wohnte bei ihnen, wie der Regen in der Wüste und der Tau auf Erdreich.

Und ich sah abermals Blitze und die Sterne des Himmels, und ich sah, wie er sie bei Namen rief, und sie ihn hörten.

Und ich sah die gerechte Wage, wie sie (darauf) gewogen werden, nach ihren Lichtmengen, der Weite ihrer Räume und dem Tage ihres gangs, und wie ihr Umlauf den Blitz erzeugt, und (ich sah) ihren Umlauf nach der Zahl der Engel, und wie sie sich unter einander die Treue halten.

Und ich fragte den Engel, der mit mir ging, der mir das Verborgene gezeigt hatte: »Was sind diese?«

Und er sprach mir: »Ein Gleichnis hat der Herr der Geister dir mit ihnen gezeigt; das sind die Namen der Heiligen, die auf Erden wohnen und an den Namen des Herrn der Geister immerdar glauben.«