In Genesim (In Catenis)

Methodius

Methodius, In Genesim (In Catenis), Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Daher auch Hiob »auf dem Dünger« saß in der Zeit der Anfechtung, und daselbst sitzend harrte er der Offenbarung. Denn ein sehr großes Gut ist in Anfechtungen Geduld. Denn auch jener, verachtend alles Irdische, saß wie im Palast des Kaisers auf jenem Dünger.

Mit Gerechtigkeit aber nun, o liebe Kilonia, bereichere, wenn Reichtum dahinfließt, dein Herz, wenn aber nun auch Verlust des Vermögens kommt, oder Krankheiten uns anfallen, oder Verleumdungen, muß sich stärken. Denn wenn wir auch wollen, daß sie von uns werden wir nicht imstande sein, diese alle zu verscheuchen. Daher nehmen wnr vielmehr mit Geduld diese alle an. Denn »gerichtet werden wir von Gott gezüchtigt, damit wir nicht mit der Welt «.

»Du aber«, sagt der Apostel an Timotheus schreibend, »folge meiner Lehre, dem Leben der Tugend, dem Glauben, der Geduld, der Liebe, der Sanftmut« durch Verfolgung, Leiden. Denn durchaus lehre ich dich, daß er mit diesem Wort nicht jenem allein diese [*](1 II Kor. 6, 4 — 4 Hiob 40, 3; vgl. De res. I, 56, 7 S. 316, 22 f — 11 Luk. 13, 6. 8 — 14 Hiob 2, 8. De res. I, 62, 4 S. 327, 19 f; Hennecke, Altchristi. Malere Tl. altkirchl. Litteratur S. 51. 218ff — 18 vgl. De vita 1 — 23 I Kor. 11, 32 — 25 I Tim. 6, 11) [*](16 vgl. Chrys. Ad pop. Antioch. 5, 1 PGr 47 S. 67 f) [*](5 »irgendwie« < Hiob 40, 3 11f »unfruchtbaren« S 173v 14 vor »Daher« + »Warum Hiob auf dem Dünger saß« S | »auch« < τὸ κατὰ τὸν Ἰώβ, καὶ ἡ κοπρία ἧ παντὸς θρόνου βασιλικοῦ σεμνοτέρα 20 »anfallen, oder«: oblesti io (oblestiti παγιδεύειν) a. Rd. + A 21 »von« ot: o 26 »Lehre« S 174: δικαιοσύνην ITim. 7 »Liebe« vor »Geduld« Ζ. 26 ITim.)

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Weisung geredet, sondern zu uns allen. Denn »das, was droben ist«, befiehlt er uns »zu sinnen«.

Dies aber nun haben wir genug geredet von denen, die »um der Gerechtigkeit willen« im Leiden sind. Endlich aber ist von dem reden, in bezug worauf du fragend gesandt hast, nämlich von dem in einem Haus sterbenden Toten. Denn so verhält sich dieses Wort:

»Wenn ein Mensch in einem Hause stirbt, so sind, wer in das Haus geht, und alles, was im Hause, unrein bis zum siebenten Tag, und alles unbedeckte Geräte ist unrein. Und er nimmt von der jungen Kuh und mischt es mit Wasser und reinigt das Gefäß, und es nimmt Ysop ein reiner Mann und befeuchtet ihn im Wasser, um zu besprengen das Haus und das Geräte und die Seelen und was in jenem Hause war«. »Und es besprengt der reine Mann Unreine am dritten und am siebenten Tag«. »Und der Mensch, sich nicht reinigt, soll umkommen aus seiner Gemeinde, weil er das Heilige Gottes befleckt hat, da er mit dem Wasser der Besprengung nicht besprengt worden ist. Daher ist er nicht rein. Und es wird euch sein ein ewiges Zeichen. Und der, welcher besprengt mit dem Wasser der Besprengung, wasche seine Kleider. Und die Seele, welche anrührt das Wasser, ist unrein«.

Es ist nötig zu verstehen, daß, dieses Gebot festsetzend, unser Erlöser auch es nicht einfach zu verstehen bestimmte. Es »bedürfe nicht«, sagte er zu Petrus, »wer gewaschen ist, eine andere Denn es ist klar, daß, wer einmal gereinigt ist durch die sich durch nichts von den im Gesetz Genannten, das heißt durch einen Toten oder das Bein eines Toten oder durch einen andern (etwas anderes) verunreinigt. Denn es gehört sich nicht, »auswendig das zu waschen, aber um die Reinheit »des Innern« sich nicht kümmern, nämlich die der Seele.

Und die Unterscheidung von Speisen tut nicht nur jene Stimme ab, die zu Petrus vom Himmel geschah, [*](1 Kol. 3, 1. 2 — 3 vgl. Mt. 5, 10 — 7 Num. 19, 14–21 — 22 vgl. z. S. 27, 6. 53, 21. 113, 23. 469, 8. 482, 29ff — Job. 13, 10 — 27 Mt. 23, 25. Luk. 11, 39) [*](1 »geredet, sondern« gla no (Sc): glanno AB 4 »Endlich« vielleicht »Im Folgenden«? posledovanno A 2. Hd. 9 »unbedeckte«: Num. 19 | »nimmt«: λήψονται τῷ ἀκαθάρτῳ Num. 19 | »von — äß« Ζ. 10f anders Num. 19 13 »in jenem« S 174v 14 »welcher«] καὶ + Num. 19 15 »umkommen«] ἡ ψυχὴ ἐκείνη + Num. 19 17 »Daher« καὶ oder < Num. 19 18 »Zeichen«: νόμιμον Num. 19 20 τοῦ ῥαντισμοῦ + Num. 19 29 »der Seele« S 175)

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sagend: »Was Gott gereinigt liat, mache du nicht unrein«; auch durch das, was der Herr zu seinen Jüngern gesagt liat: »Nicht, was in den Menschen eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was von ihm ausgeht«.