In Genesim (In Catenis)
Methodius
Methodius, In Genesim (In Catenis), Bonwetsch, Hinrichs, 1917
Und dies, da dies Leben sehr gering ist und nichts des Wahrhaftigen hat. David aber nun spricht: »Unsere Tage in ihnen siebzig Jahre, wenn aber unter den Mächtigen, so achtzig Jahre und das Meiste von ihnen Arbeit und Mühe«.
Daher erwähle Trübsal zu haben mit dem Volk Gottes. Das Volk sind die, welche die Gabe der Berufung von oben »zu dem, was droben«?) empfangen haben, und wegen des Empfangens vieler Trübsal. Daher haben sie auch nicht gehört wie jener Reiche:
»Du hast empfangen dein Gutes in deinem Leben«. Denn auch jene »Riesen, die Menschen von Ewigkeit«, haben nichts erlangt mit ihrer Stärke und (ihrem) Stolz. Wie Jeremias, der Prophet, spricht: sie sind untergegangen, weil sie keinen Verstand hatten«.
Uns aber gibt Gott, zu wissen alles, was ihm gefällig ist. Denn »selig sind wir«, spricht er, »da das Gott Wohlgefällige uns Wohlgefällig aber ist Gott Besonnenheit. Besonnenheit aber ist, haben einen besonnenen Sinn und nicht bewegt zu werden von dem Schlimmen stürmischer Gedanken.
Alle Ubertretung aber nun ist Krankheit der Seele. Krankheit aber mengt sich nicht mit dem Guten, wie das Gute, sie wird aber gesund durch den Empfang des Guten. Denn Gerechtigkeit ist Gesundheit, aber Ungerechtigkeit Krankheit. Daher wird die Seele und der Geist, [wird] nicht ausharrend die überfallenden Anläufe, nicht haben einen gesunden und gefestigten Sinn. Daher der Prophet, uns vielfaches Ausharren lehrend, spricht: »Du hast uns geprüft, Gott, hast uns geläutert, wie Silber geläutert wird« derselbe: »Harrend habe ich geharrt auf den Herrn und er hatte acht auf mich«.
[*](1 vgl. I Petr. 5, 4 — 2 Jak. 1, 12 — 3 Mt. 16, 26 — 7 Psal. 89, 10 — 10 vgl. Hebr. 11, 25 — 11 Kol. 3, 1. 2 — 12 Act. 14, 22–13 Luk. 16, 25 14 Baruch 3, 26 — 16 Baruch 3, 28 — 18 vgl. IKor. 2, 12 — 19 Baruch 4, 3 — 22 vgl. Symp. 140 , 2ff — 28 Psal. 65, 10; vgl. De res. I, 56, 1 S. 315, 6 — 30 Psal. 39, 2)[*](8 »d. Mächtigen«: δυναστείαις Taskl. 89 12 »empfangen haben« priatia S 14 »Leben« S 172v 15 »Manchen« clci: »von den Menschen« clcy? 28 »lehrend« S 173)Daher erwählen wir vielmehr gemäß dem Apostel »unter Mühen, unter Schmähungen, in Trübsalen, in Verfolgungen, in Nöten« Denn es wird gescliehen, daß, nachdem wir dif-s erduldet, vom Herrn hören werden, wie er zu Hiob sprach: »Meinst du, daß irgendwie anders dir offenbart habe, als damit du gerecht erscheinest?« Daher auch wir, o Kilonia, fleißigen wir uns, dieser Stimme zu werden.
Es läßt sich aber dies auch an Pflanzen zeigen. Denn wie Pflanzen mit Dünger bestreut mehr zu Größe und Schönheit gelangen und süße und gute Frucht bringen, so wächst auch unsere Seele, wenn Anfechtung kommt, mehr zur Gerechtigkeit und zu aller Tugend, Es wird aber dies auch im Evangelium gesagt von jenem unfrucht- baren Feigenbaum, um dessentwillen der Gärtner bittet, daß er ihn mit Dünger.