In Genesim (In Catenis)

Methodius

Methodius, In Genesim (In Catenis), Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Denn was dort gespaltene Hufe, das ist hier ein tätiges und vernünftiges Leben. Und was dort die Speise wiederkäuen, das ist hier die Schrift verstehen, damit nicht einfach nur die Schrift verstehend wir Schaden empfangen.

Es unterscheidet aber nun das Gesetz die Tiere nicht nur in reine und unreine, wenn auch viel Vermischung die Festsetzung über die Speisen hat. Denn siehe, das Schwein insofern es »nicht wiederkäut«, ist es unrein, insoern wiederum es »eine Spalte im Fuß hat«, ist es rein. Und das Kamel, insofern es »nicht hat eine Spalte in den Füßen«, ist es unrein; insofern es »die Speise wiederkäut«, rein. Wenn sie aber mit einigem rein sind, mit einigem unrein, sind sie zur Hälfte rein und unrein. Ganz sind die unrein, welche weder eine Spalte in den Füßen haben, noch die Speisen wiederkäuen; rein wiederum sind die, welche dieses beides haben, nämlich eine und das Wiederkäuen der Speisen.

Und nun das Schwein ist zur Hälfte rein, aber der Elefant ist ganz unrein, weil er weder die Speise wiederkäut, noch die Füße gespalten hat. Das Gesetz sich zu hüten, anzurühren das Bein dieser und jedes Toten. Wie dann verunreinigt man sich an dem Halbreinen, aber an dem ganz Unreinen, nämlich an dem Elefant verunreinigt man sich nicht, sondern braucht auch seine Gebeine und Zähne und anderes, nicht beachtend die Gebote? Wie nun macht der Prophet in dem Psalm von seinen Gebeinen ein Haus Christo; »Aus dem Elfenbeinpalast«, spricht er, welchem dich erfreuten die Töchter der Könige in deiner Herrlichkeit«, obschon mit Einem Mal das Gesetz befohlen hat, nicht anzurühren das Bein eines solchen Tieres.