De Resurrectione

Methodius

Methodius, De Resurrectione, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

so ist zu antworten: Wenn auch die Seele einen andern feinen, von ihr untrennbaren Leib hätte auch nach dem Hingang von diesem Leben, so enthielte dies keinerlei Widerspruch gegen die Palingenesie, indem Christus gesagt, daß allein dieser sterbende Leib auferstehe. Aber der Leib, von welchem ihr redet, kann durch Menschen nicht getötet werden.

Wir würden aber auch ihre vermeintlichen Entgegnungen vorgelegt haben, wenn Zeit wäre. Denn nichts ist es, auch diese Unvernunft zu widerlegen.

Und erstens, wenn er (d. h. der Leib der Seele) durch den ganzen Leib geht, so daß die Seele eine substantielle Kraft ist, so kann sie nicht zusammen zwie Leiber bewegen, welche eine entgegengesetzte Bewegung haben. Denn der eine ist schwer, der andere leicht, schwer der sinnliche, leicht der feine, der schwere aber nun neigt sich abwärts, der leichte aber aufwärts. Daher können die sich entgegengesetzten beiden Bewegungen die Eine Substanz nicht bewegen.

Aber dies nun hier sein lassend, untersuchen wir die übrigen Aussagen des Origenes über die Auferstehung. Denn gut ist, nicht denen zu folgen, die zu sich Widersprechendem nötigen, zu beugen des Verständnis der Schrift. »Auch wenn« >ein Engel uns Evangelium predigt< <statt>» des Empfangenen, hören wir nicht darauf.

Ich aber nun bin nicht den Mann neidend, noch ihn kunstvoll überreden oder überführen wollend in diese Verhandlung getreten — denn das ist vielmehr Sache des Ehrgeizes —, sondern das Wahre von gesundem Sinn, damit sich nicht viele ärgern, noch mich zeigen weollend; des ist mir der Sohn Gottes Zeuge. Daher —