De Libero Arbitrio

Methodius

Methodius, De Libero Arbitrio, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Dies geschieht in kleinen Dingen, allen aber sichtbar. Man versteht die Einrichtungen des allgemeinen Lebens, aber <nicht > wie eine jede von den genannten Anfechtungen den Leidenden unsichtbar zukünftigen Nutzen schafft. Denn nicht schnell sind sbenso von den Menschen erkannt die nicht gekommenen Güter, von uns aber [*](6 vgl. II Kor. 4, 18 — 8 vgl. Boëthius De consol. phil. 2, 8, 8f S. 48 — 14 vgl. Hebr. 10, 1. 11, 1 — 19 vgl. Epiktet Encheir. 29 2 empfangend« »empfangen habend« izlučiv Ma 3 »brachte« prinese: viell. »bringt« prineset 4 »wodurch«: »welchen«? | »meint« mnit: wohl »erscheint« mnitsja 5 »ber.« S 37v 11f »bleiben Wollenden« oder »zu bleiben Befehlenden» 13 »hernach« potom Ma: potrem S 14 »Nichtschauen« neviděniem: »Nichtkennen« nevědeniem S 17 »erkrankt« boljašte: bole este S 19 »Athlet« mݲčݲnik (=μάρτυς) 20 »notd.« S 38 22 »Gesetze« νόμοις: νίκαις? 24 »Einrichtung« B | »aber <nicht>«: no <ne> 25 »sogenannten«? | »Leidenden« bolězujymŭ: bolězngmi S 26 »zukünftigen« oder »kommenden« 27 »aber« no Ma: ne S)

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erkannt, die wir dem Kundigen geglaubt haben, daß dies von uns zu sagen und zu erbitten sei.

Denn so haben wir auch gelernt, daß was jenen wohlgefällig ist, das auch uns nützlich sei, indem wir sehr wohl wissen und vergewissert sind, daß, was uns nützlich ist, das auch jenem erwünscht. Denn die Veränderungen des Lebens geschehen —

wenn schon jenen das Veränderte nicht sofort offenbar wird — wieder zum Nützlichen. Denn oftmals in der Armut und im Reichtum in uns selbst die Bedürfnisse ändernd, zeigen wir in allem fließend das Leben.

Wenn aber einige, geratend auf Eine Weise, unverändert bis zum Ende den Bau bewahren (<sind> bewahrend), bald sind solche, nachdem sie alles verlassen, ebensolche geworden nach dem Weggang von allem; allein nur die das Irdische im Himmel Verbergenden haben dort ein andersartiges Leben.

Wenn aber etwas Zweites, damit nicht die Entfallenden durch die Veränderung sich ärgern. Denn dieses Gesetz gebührt sich auch zu hören. Was denn von allem zeigt sich ewig so bleibend? Siehst du hicht den Kreislauf des Jahres sich ändernd durch die verschiedenen Zeiten vieler Tage?

Obschon manchen der Winter unerträglich, aber er ist notwendig für das Leben. Denn dieser nährt nnd feuchtet an die Erde und, den Menschen durch das Trübe der Natur beschwerend, erzeigt er bald Nutzen und Wohltat durch das Herbeikommen der Lüfte, mit welchen die Erde gekrönt (vermählt?) viele und mannigfaltige Früchte den Menschen bringt.