De Libero Arbitrio

Methodius

Methodius, De Libero Arbitrio, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Das Ungeständige aber des lebens und das schnell sich Ändernde der Schöpfung des Menschen kennt nicht die Güter; denn die einen haben wir durch Prüfung gelernt, die anderen haben wir leidende gesehen †.

Denn seines Wandels ist viel und der Veränderung, von solchem zu nicht solchem, mitunter von Geringerem Erhobenes, mitunter von Besserem Vernichtetes, . . durch Besseres durch ein leidloses Gesetz †, und nur zu berühren, wenn auch abwärts das Haupt sich neigte.

Aber unsere Übernahme ist freiwillig, die wir wissen, daß, wenn man durch die entschuldigung des nicht Könnens nicht annehmen will. man eine sehr schlimme Strafe des Ungehorsams empfangen wird.

Denn wie ist nicht mit Recht zu meinen, daß der, welcher dem Gott Wohlgefälligen widerstrebt, des ewigen Todes würdig ist?

Es gehorcht ja auch der Schiffer dem Steuermann und der Krieger dem Feldherrn, und der Stier geht unter das Joch, und das Roß wird durch den Zügel gehalten; und die übrigen Tiere, wie ihnen ein Gesetz ist, sind sie gehorsam und untertan ihrem Befehlshaber.

Aber der ihr Vorgesetzter, der Mensch, wie sollte er nicht Gott gehorchen, und als ein Freudiger wird er das vom Himmel Kommende annehmen und shcnell das Befohlene tun und freut sich des Befehls als würdig geworden des Befehls Gottes.

Wir aber, obschon wir Menschen sind, auch tragend die Bürde von Erde, sind froh über das Umgebende, wenn Angenehmes, welches nur zur Lust, zu sehen ist, indem wir davon meinen, daß es gut sei. Daran aber freuen wir uns, wie an welchen schönen Irrtümern, von denen allein wir meinen Nutzen zu haben.

Gott aber, der uns geschaffen und gemacht, wie er will, daß der Mensch nicht umsonst gerettet werde, bringt aucht nicht, so viel von Lust gehalten zu werden, den Menschen, — deren »Ende der Tod« ist.

Und allzu reiche Nahrung und reiche Ernährung schwächt den Menschen, und diese, sehr ohnmächtig wegen der reichen Ernährung geworden, werden untauglich zum Gehorsam gegen den Befehl Gottes.

[*](15 vgl. Boëthius De consol. phil. 2, 5, 71 ff S. 38 Peiper — 27 vgl. De autex. 16, 10. De res. II, 5, 2 — 28 Röm. 6, 21 1 »Gift«? »Speise«? | »erfüllt« πληρούμενοι iskončavaemy, wörtlich »vollendet«; »endend«? 3 »des Menschen« čݲlݲčݲjskaago: »Menschliches zu« (»auf«) čݲlݲčݲjkaja na S 4 »haben« S 36v | »leidende: »als Leidende«? 9 »unsere« naše: »Aber unsere Übernahme« (a naše p.) vermutet Ma | »wenn« < B 20 »würdig« S 37 24 »freuen wir uns« 2 mal 28 »v. Lust« ot slasti: wohl »v. Lüsten« ot slastii)
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