De Theophania (Fragmenta)

Eusebius of Caesarea

Eusebius. Eusebius Werke, Volume 3, Part 2. Gressmann, Hugo, translator. Leipzig: Hinrichs, 1904.

Denn früher war der Tod allen Menschen furchtbar, ganzes sterbliches Geschlecht verderbte, und seine Herrschaft wurde für eine Auflösung der ganzen menschlichen Natur, der des Leibes, gehalten und niemand hat jemals vermocht, dies Furchtbare von den Menschen [zu entfernen und] zu vertilgen. Alle vielmehr waren sie Wehklager, Kleine und Große, zumal und Massen und Scharen und aller Völker, aus Furcht vor dem Tode, und es gab keinen Trost für die Menschen gegenüber diesem Übel, kein Wort, keine Sitte, kein Leben, keinen Gedanken der Weisen, keine Schriften der Vorfahren, keine Weissagungen der Propheten und keine Offenbarungen der Engel. Besser als alle und höher als alle war [der Tod], und es hatte den Sieg inne gegen alle der hohe, ruhmredige, übermütige Tod, durch den das ganze sterbliche Geschlect geknechtet war und in allerlei Freveln sich wälzte, in Besudelungen mit Blut, in unrechten Taten und im Irrtum jeder Art der bösen, gott- [*](6 „leuchten lassen“ Σ καταγγέλλειν Th. gr. 10 προθύμως] „in ihrem lrrtum“Σ (Schreibfehler) l. ABBREV 12 „notwedig“] genauer „besonders“ Σ ἀναγκαίως Th. gr. 15 οὐδὲ λόγοις. . . . τὸν περὶ ψυχῆς ἀθανασίας . . . συντάττων Th. gr. 24 „alle Scharen der Völker, und Familien“ Σ l. ABBREV ABBREV 29 τὴν κατὰ πάντων νίκην ἐπεῖχεν] „den Sieg höher als alle“ ( „oder oberhalb von allen“) Σ (=τὴν πάντων ν. ἐπ-εῖχεν?) | ὑψηλός] l. ABBREV mit HS 321. ABBREV mit HS)

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losen Bosheit; denn aller dieser [Dinge] Ursache war der Tod. Denn da sie nach dem Tode nicht mehr existierten, so taten sie in ihren Lebensführungen das, was vieler Tode würdig war, und einer Rechenschaft nicht unterwarfen, so lebten sie wegen der Auflösung infolge des Todes ein Leben, das kein Leben war, nahmen weder Gott in ihr Denken auf, das gerechte Gericht Gottes, noch belebten sie die Erinnerung an die ändige οὐσία ihrer sondern hatten den Tod als den Einen harten Herrscher im Gebrauch und redeten sich selbst ein, ß das aus ihm [stammende] der Leiber eine ösung des ganzen [Menschen] sei, und nannten den Tod den reichen Gott, daher [der Name] Pluton. Und nicht nur der Tod war ihnen ein Gott, sondern auch die kostbaren [Dinge] vor ihm, die ihnen passen zu einem Leben der Lust. Ein Gott also war ihnen die Lust der Leiber, ein Gott die Nahrung, ein Gott der Same, der in die Erde fällt, ein Gott der Trieb dieses [Samens], ein Gott die Blüte der Fruchtbäume, ein ein Gott die Liebe der Leiber, ein Gott ihre Lust. Daher die Mysterien der Demeter und der Persephone und der Raub der Kore zur Unterwelt und wiederum ihre Rückgabe! Daher die Feste des Herakles, vom Rausch wie von einem stärkeren Gott besiegt, daher die ehebrecherischen Mysterien des Eros und der Aphrodite! Daher Zeus, der hinter den Weibern herrast und den Ganymedes liebt, und das Mythengefasel von den Göttern, die die Lust lieben Leidenschaften! Aller dieser [Dinge] Ursache aber war der Tod. Denn sie glaubten, daß der Tod das Ende und die Vollendung des Alls, die Auflösung und die Vernichtung der Seelen zumal und der Leiber sei, und daß es kein anderes Leben gebe als das des Leibes und führten [daher] ein Leben schlechter als Tiere.

Mit ihnen hatte Mitleid der König des Alls, der Logos Gottes, [*](1—5 vgl. Laus 212 32—213 2 5—24 = Laus 213 2—18) [*](4 εὐθύναις Th. gr.] „Strafen" Σ 6 προσδοκῶντες L < Σ Ι. ABBREV ABBREV 8 χρώμενοι L „gebrauchten“ Σ 10 καὶ τὴν ἐκ τούτου τῶν σωμάτων φθορὰν λύσιν τοῦ παντὸς ἑαυτοὺς εἶναι πείσαντες L τῶν σωμάτων < l. l. nach ABBREV 22 „und" < Σ 1. ABBREV φιληδόνων τε θεῶν καὶ φιλοπαθῶν ἀσελγῆ μύθων ἀναπλάσματα L 28 „und" < Σ l. ABBREV)

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und auf den freundlichen Wink seines Vaters eilte er, um ihnen zu helfen, und ersann wie ein sehr freundlicher König die des Todes durch eine menschliche Natur. Obwohl er selbst das Leben und der Logos Gottes und die Kraft Gottes war, so beschloß er dennoch, nicht ohne den [Menschen], dem geholfen wurde, das zu widerlegen, was den Menschen furchtbar war. Deshalb benutzte er eine menschliche Waffe und einen sterblichen Leib, er der unkörperlich war, und besiegte den Tod durch das Sterbliche. Daher wurde eben sein erstes Mysterium des Leibes gemacht, daher das Siegeszeichen des Kreuzes, daher hieß die Erinnerung an das ewige unsterbliche Leben „sein ächtnis“. Er gebrauchte also eine sterbliche Waffe und zeigte jedermann ein großes Wunder, indem er ein Siegeszeichen der Unsterblichkeit wider den Tod aufstellte. Denn er überließ das Sterbliche dem Fraß des Tieres dem Tode), das aber wurde sogleich ans Holz des Kreuzes geheftet. damit die sterbliche Natur von jedermann erkannt würde und niemandem weder von den Menschen noch von den Dämonen noch von den besseren Kräften verborgen sei, was geschah. genau das Sterbliche sehen, wie es gleichsam in einem großen Theater die eigene Natur bekannte, damit hinterher der Tod komme wie ein wildes Tier und sich als das erweise, was er war, [damit] dann aber nach dem Tode die Kraft des Lebens komme und wiederum jedermann den Sieg wider den Tod hinstelle, indem sie das Sterbliche unsterblich zeigt. Es verließ also auf kurze Zeit den Leib die Kraft Gottes, die ihn beherrschte. Der [Leib] aber wurde ans Holz gehängt und war nach kurzer Zeit tot. Aber keineswegs war der Logos, der Lebendigmacher aller, das Tote, sondern das Sterbliche bekannte seine eigene Natur. Und darauf wurde das Tote, das jetzt vom Tode beherrscht ward, von den Menschen herahgenommen und der gebräuchlichen Fürsorge gewürdigt. Einem Grabe aber den Gesetzen der Menschen. Das Grab aber war eine Höhle, die jüngst [erst] ausgehauen war, eine Höhle, die kürzlich [*](10 vgl. Luk 22 19 I Kor 1124 30 vgl. Matth 27 60) [*](1 „hatte Mitleid . . . . auf den Wink seines Vaters und eilte wie ein König und ersann7 Σ ὡς δὴ κατελεήσας ὁ . . . . λόγος, τῴ . . . νεύματι ἔσπευσεν, ἴ’ οἷα βασιλεὺς . . . . ἐμηχανᾶτο Th. gr. Streiche das ABBREV vor ABBREV und ABBREV und setze es vor ABBREV und ABBREV 4 κρίνας Th. gr.] „machte“ Σ 9 „hieß“ „gewann“ Σ vermutlich = χρηματίζειν 11 „also“] wörtlich „denn“ 20 ἐλέγξῃ] „widerlege“ Σ 25 „kurze “ Σ παραχρῆμα Th. gr.] l. + ABBREV)
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war und noch keinen andern Leib erfahren [d h. aufgenommen] hatte. Denn sie mußte für ihn allein Sorge den allein wunderbaren Toten. Staunenswert zu sehen war aber auch, wie der Fels auf ebenem Lande allein aufrecht stand und nur Eine Höhle in er nicht, wenn viele [Höhlen] in ihm wáren, das Wunder dessen verberge, der den Tod besiegt hatte. Es lag also tot da, das Instrument des lebendigen Gottes, und ein gewaltiger Stein verschloß die Höhle und der Tod prahlte sehr darüber, als hätte er auch von Ewigkeit her unter seine Hand getan, aber noch war keine dreitägige Zeit vorüber, als [auch schon] das Leben sich wieder zeigte nach genügender Widerlegung des Todes. Denn wenn er vorher, schneller auferstanden wäre, so wäre er nachdem er wahrhaftig [ans Kreuz] erhöht und war Τι· in [kurzer] Zeit den Tod wahrhaftig erduldet hatte, dann erst zeigte der Logos Gottes, der Lebendigmacher aller, die allen Menschen aufbewahrte Hoffnung durch die Wiedergeburt des Sterblichen.

Was also geschah nachdem? Ich möchte dir mehr sein für das, was geschah. Diejenigen aber, die sahen, sie möchten bessere, glaubwürdigere Zeugen sein, ihr Blut und durch ihr Leben, durch den Anblick der Taten die Wahrheit bestätigten und die ganze Welt durch die Kraft sie Zeugnis ablegten, mit der von ihnen verkündigten Frömmigkeit erfüllten. Sie also, die Augenzeugen waren dessen, was damals geschah, überlieferten durch ihre Zeugnisse die Wiedergeburt, die sie mit eigenen Augen wahrnahmen. Denn nicht wurde von ihnen das, was geschah, bis aufs Wort und auf die Stimme gehört, sondern es wurde sogar in und genau betastet von denen, die es bezeugt haben. Deswegen lernten auch sie, die durch den Anblick und in Wahrheit das Offenkundige wahrgenommen und die Siegeszeichen wider den Tod gesehen haben, mit Recht den Tod verachten und lehrten eben dies ihre Jünger, nachdem [*](18 l. ABBREV 20 „durch den Anblick der Taten“ οἱ δὲ τούτων αὐτόπται εἶεν ἂν πάντων ἀξιόχρεοι μάρτυρες οἱ δι’ αἵματος καὶ ψυχῆς τῇ θέᾳ, τῶν πεπραγμένων τὴν ἀλήθειαν πιστωσάμενοι Th. gr. τῇ θέᾳ = Σ verderbt. Man erwartet etwa: „sie möchten sie, die durch ihr Blut und durch ihr Leben (dazu) eingesetzt sind, nachdem sie die Wahrheit der Taten bestätigt hatten“ 24 παλιγγενεσίαν ταῖς ἑαυτῶν παρέδωκαν μαρτυρίαις Th. gr.] „(geschah,) und mit ihren Augen sahen, überlieferten die Wiedergeburt, die sie wahrnahmen, durch ihre “ Σ 28 τὸ ἐναργὲς Th. gr.] ἐναργῶς Σ l. vielleicht ABBREV)

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sie die Bestätigung des unsterblichen Lebens von hatten. So atmete aber auch das ganze sterbliche Geschlecht späterhin auf von dem Zittern vor dem Tode, deswegen weil er, der früher gefürchtet war, vor jedermann widerlegt war und [weil] das Leben nach dem Tode wahrhaftige Bestätigung empfangen hatte nicht nach der Kunst der Sophisten [d. b. Schönredner] und auch nicht Auffinden überzeugender Worte, sondern durch Taten, die es ans Licht brachten.

Fernerhin fürchteten sie sich nicht mehr wie früher sondern lachten viel und kräftig im Spiel mit dem Schreckmittel [des Todes], sodaß sie sogar dem Tode nachjagten aus der Liebe Leben.

Daher entstand fortan den Menschen Fürsorge für ein heiliges und keusches Leben und Eifer für an Gott und den Logos und viele Bemühung Frömmigkeit und Abkehr vom Bösen und Gottlosen. dies, sondern auch über das Leben nach dem Tode wurden fortan bei jedermann wahre Gedanken erregt und richtiges und wahres Denken über das gerechte Gericht bei Gott, dem König des änderte sich seitdem das ganze Geschlecht der Menschen durch unaussprechliche Worte zur Vorzüglichkeit, spuckte zertrat die unwürdigen Gesetze der Dámonen und den Vätern Vátern her überlieferte Verirrung.

Daben wurden die Menschen fortan in der himmlischen Lehre und in den Worten der Gotteserkenntnis unterrichtet, sodaß sie die mit den leiblichen sichtbare Welt nicht mehr anstaunten [und verehrten], noch, indem sie nach oben blickten und Sonne, Mond und Sterne sahen, bis zu ihnen ihre Bewunderung erhoben [und sie darauf beschräkten], wurden belehrt, den jenseits von diesen [Waltenden], den Verborgenen und Unsichtbaren, den Schöpfer alles dessen, was existiert, des Alls, zu bekennen und ihn allein zu fürchten.

Fernerhin glaubte, wer in der neuen Lehre erzogen war, nicht mehr wie früher, ß die üssige, ängliche, seelen- und vernunftlose noch die στοιχεῖα: Erde, Wasser, Luft und Feuer ötter seien, da ihm gelehrt war, daß die Vörzüglichkeit seiner ist als sie.

Fernerhin war er nicht mehr wie früher [*](18—30 = 222 11—19 20 ff. vgl. Euseb. Hist. eccles. X 4 16) [*](10 „im Spiel“ vgl. u. S. 162 17 13 „und Erinnerung an Gott und viele (l.Sing.) Rede πολυλογία?) über die wahre ömmigkeit“ Σ 1. ABBREV ABBREV ücke? Etwa + ABBREV 32 l. ABBREV (Druckfehler))

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seiner eigenen Leidenschaften, noch ward er von lüsternen Leidenschaften besiegt — damals aber war er besiegt worden, ohne zu siegen — noch machte er [sie] sich ferner zu Göttern, da ihm das Böse und alle böse Lust und Torheit mit Denken und aus seiner Seele auszurotten, sodaß er nicht einmal wagte, [*](5) ein Weib in schändlicher Lust anzublicken.

Fenerhin staunte er nicht mehr wie früher über den Dolmetscher seiner Seele [d. h. den Körper], noch wagte er ihn Gott zu nennen, noch nannte er jetzt seinen Geist Athene, noch andere [Dinge] dem entsprechend, sondern er erkannte an und segnete [pries] allein den, der jenseits von allem ist, den göttlichen Logos, den Künstler des Alls, die Weisheit des Allgottes als seinen Erlöser.

Fernerhin nannte er nicht mehr, noch rief er an wie früher als Heroen und Götter sterbliche Menschen, die in schimpflichem Ausgang aus dem Leben schieden und dem Tode Macht über ihr Leben gewährten, sondern er bekannte ihn allein, der besser ist [*](15) als der Tod, den Sieger, der das Siegeszeichen wider die Macht des Todes [in den Händen] hält, aks seinen Erlöser.

Fernerhin staunte er nicht mehr wie früher die seelenlosen Götzen an, noch verehrte er die unvernünftige Natur der Tiere in widernatürlicher Dämonenfurcht, sondern er lachte über den Irrtum seiner Vorfahren und wandte sein Angesicht ab von ihrer Art [der Verehrung], die ohne Gotteserkenntnis und ohne [Gottes]lehre [war].

Fernerhin staunte er nicht mehr wie früher das Bild böser Dämonen an, noch die irrige Halluzination irdischer Geister, [den Satan], der durch die mächtige Macht des Einen Logos, des önigs, gebunden ist, da ihm gelehrt ist, durch sie das [*](25) ganze Geschlecht der den Menschen nachstellenden [Dämonen] aufzulösen und zu vernichten und aus den Leibern und Seelen eben jene Schäden zu vertreiben.

Fernerhin verunreinigte er sich nicht mehr wie früher durch durch Libationen und Fett, noch durch Blut und Opfer noch durch Opfer unvernünftiger Tiere, wieviel weniger ergötzte er sich an Menschenmorden und Menschenopfern, da er belehrt ist, daß [*](30) Gott nichts bedarf, noch sich freut über die ὕλη des Leibes, noch über den Rauch des irdischen Opfers, sondern nur an einem erleuchteten [*](6 vgl. Matth 528 24 vgl. Matth 12 29) [*](15 „schrieb“ Σ = ἐπιγράφομαι 16 „und den “ Σ str. ABBREV 19 „und der “ Σ str. ABBREV Eusebius schrieb wohl: „die Natur der unvernünftigen Tiere" 22 „und ohne Anblick“ Σ = θεωρία 23 „das Bild böser vgl. o. S. 57 16 24 Man erwartet ABBREV vor ABBREV 25 1. ABBREV Eusebius III*.)

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Verstande, an Reinheit der Seele und Heiligkeit des Lebenswandels, an rauchlosen, unblutigen Opfern, deren Darbringung der Erlöser in der ganzen Menschenwelt zu seinem Gedächtnis durch Worte angeordnet hat.

Fernerhin erdreistete er sich nicht mehr wie früher, die Speisen des Leibes und die Trunkenheit, noch die Lust und seine Leidenschaften Götter zu nennen, da ihm durch die Worte seines Erlösers gelehrt ist, seine Glieder auf Erden zu töten.

Fernerhin wurde er nicht mehr erregt, wenn er vom Tode hörte, noch fürchtete er die Auflösung seiner Seele mitsamt dem Leibe, noch nannte er den Tod Gott, sondern er bekannte nur den Einen, der oberhalb von allem [ist], den lebendig machenden Logos Gottes als seinen öser und als den Besieger des Todes.

Mit so viel frommen Lehren also ist der bewaffnet, der in der neuen Lehre erzogen ist, die er nicht einmal denen preisgibt, die mit Gott wider die Wahrheit zu kämpfen wagen, sondern er steht fest im Geist gegen Feuer und Eisen, ist standhaft gegen wilde Tiere, gegen die Tiefen des Meeres und gegen die übrigen Schrecken des Todes. Es spielen mit dem Tode, der früher furchtbar war und von dem zu hören man sich scheute, [solche, die] Kinder und Weiber ihrer Natur nach [sind]. Barbaren aber und Griechen zumal, die inbetreff des unsterblichen Lebens volle Überzeugung durch die Auferstehung unsers Erlösers gewonnen haben, jagen einem Leben vorzüglicher Weisheit und Gottesfurcht nach, indem sie das Siegeszeichen wider den Tod und das ewige, künftige Leben ihrem Erlöser zuschreiben.

Deswegen handelt fortan eben dasselbe Geschlecht der vernünftigen Menschen — dem ja deswegen zu teil geworden ist, auf Erden zu wohnen — [handelt] eben dasselbe seiner Natur gemäß, da es gelehrt ist, Erinnerung an den allguten Gott zu leben und den Prophetieen der Pro- pheten zu entsprechen, die früher vor Myriaden Jahren „Es sollen sich erinnern und umkehren zum Herrn, ihrem Gott, alle Enden der Erde und vor ihm niederfallen alle Familien der Völker; denn dem Herrn gehört das Reich und der Völker.“

Daher bestehen in der [Lehr]orte und Schulen und [daher] werden die Worte Gottes und die [*](3 vgl. Luk 22 19 I Kor 11 25 7 vgl. Kol 35 30 = Ps 22 (LXX 21)28 f. 33 ᾖ. vgl. Laus 22428 222 22) [*](2 „und an" Σ str. ABBREV 10 „schrieb" Σ = ἐπιγράφομαι 27 1. ABBREV 29 1. ABBREV Ι „früher“ „von oben" Σ vermutlich = ἄνωθεν 34 „Lehren" Σ Vermutlich διδασκαλεῖα. Vielleicht zu lesen ABBREV ABBREV ABBREV = „Orte der Lehren")

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Lehren eines keuschen und gottestürchtigen Lebenswandels in die Ohen aller Völker verkündigt.

Daher ehren in jeder stadt und an jedem Orte Scharen von [über]all [her] den Logos Gottes, den lebendigmacher aller, mit Siegeshymnen.

Daher bringt auch das Menschengeschlecht dem Allkönig Gott Gesänge dar, die mit denen der Engelscharen im Himmel übereinstimmen. Fortan senden zumal mit denen, die um den allerhöchsten Gott kreisen: den Geistern verständigen, unköperlichen kräften, auch sie, denen zu teil geworden ist, unten auf dem στοιχεῖον der Erde zu wohnen, die vernünftigen Seelen der Gerechten, durch den Leib, mit dem sie bekleidet sind, wie durch ein musikalisches Instrument die gebührenden Gesänge und schuldigen Segenslieder dem Einen Erlöser und der Ursache alles Guten. Was [früher] niemals stattfand — jetzt läßt das ganze Geschlecht der Menschen in der ganzen Menschenwelt die Gott, dem König es Alls, schuldige Frucht an jedem Tage zu denselben Stunden und in den gleichen Zeiten wie auf Eine Verabredung sprießen.

Jetzt sind die Familien der Dämonen und die Mythen der Götter, die längst vernichtet sind, bald vergessen, erneut aber ist bei jedermann und verjüngt das Wort Christi. Jetzt werden die göttlichen Gesetze und Lektionen auf der ganzen Erde verkündigt und machen alle Menschen keusch, und von gottesfürchtiger Zucht sind erfüllt in Wahrheit alle Plätze der Barbaren und Griechen. Jetzt senden fremdsprachige und vielsprachige Zungen in Einer Lebensart und nach Einer Verabredung übereinstimmende Segenssprüche an den Schöpfer des Alls und hängen Einem Worte und demselben Gesetz, Einem gottgeziemenden Mysterium und derselben Lebensführung an. Jetzt ist Eine Harmonie der Seelen und Übereinstimmung der Lehre in der ganzen Welt geschaffen, und auf der Stelle loben zugleich mit denen, die im Osten wohnen, diejenigen, denen es zu teil geworden ist, im Sonnenuntergang zu wohnen, in Einem Augenblicke mit denselben Lehren den Einen jenseits von allem [waltenden] Gott, den Herrn der ganzen Welt, und es bekennen keinen andern denn nur den Christus Gottes als die Ursache ihrer Hülfe und nennen ihn Erlöser zugleich mit denen, die im Süden wohnen, diejenigen, die den Norden innehaben. Sie ehren Gott so mit denselben Worten, daß man meinen könnte, der Barbare sei bald nicht einmal mehr am Worte von dem Griechen zu unterscheiden, und daß der Grieche kein anderer sei [*](2 ff. vgl. Laus 223 1 ff. 28 ff. vgl. Laus 223 ff.) [*](9 „und" Σ str. 16 1. ABBREV mit HS 17 „Familien" Σ. Ob ABBREV „Geschichten" zu lesen? 21 1. ABBREV ? schultheß 31 „schreiben" Σ =)

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der Barbare. Denn bei Gott gibt es weder Barbare noch Grieche. Denn jeder, der Gott ürchtet, ist ein Weiser. Jetzt sind die Ägypter, Syrer, Skythen, Italer, Mauren, Perser, Inder, sie allzumal weise geworden durch die Lehre Christi, sind in denselben [Dingen] weise und allzumal übt, den Tod zu verachten und dies Leben gering zu ätzen, bieten vielmehr Eine gute Hoffnung durch die ßung des Logos, unsers ösers, dar. Aber sie haben auch gelernt, ß sie das unsterbliche Leben der Seele in der Wohnung des ölbes und das Reich Gottes empfangen üden, das er als ein Pfand denen ß, die von hier [dieser Erde] Lebewohl gesagt haben. Eben durch Werke ätigte ihr öser die Verheißung: durch den Kampf mit dem Tode, wodurch er seinen üngern die Nichtigkeit des bei jedermann ürchteten Todes zeigte und das von ihm ihnen versprochene Leben ihren Augen durch offenkundigen Anblick hinstellte, damit sie es ähen, und sein Bild zum Erstling unserer Hoffnung sowohl auf ein Leben in änglichem Leibe als auf die Unsterblichkeit Sterblichkeit der Seele und auf die engelgleiche ät durch die Auferweckung machte.

Die ösenden und der Welt helfenden Taten der Offenbarung des öttlichen Logos unter den Menschen sind also diese.

Wenn aber jemand will, ß zum Überfluß auch Myriaden andere Beweise über öttliche die öttliche Kraft ählt werden, so wäre ihm Muße des Geistes ötig zur üfung der Dinge, die über ihn geschrieben sind. Von diesen will ich wenige voraussagende Worte über die Taten, die von ihm geschehen sollten, die er zum Beweise seiner Gottheit vorher ündigte, aus den Schriften seiner ünger ählen und als Schluß jenen vorlegen, die den Anfang meines Sermons nicht anerkennen.

[*](Zu Ende ist das dritte Buch des äsareensers.)[*](1 vgl. Gal 328 Kol 3 11)[*](9 „Lebewohl gesagt haben"] ABBREV vermutlich = συντάττεσαι 27 Die Unterschrift stammt nicht von Eusebius her)