Apocalypsis Enochi

Liber Enoch

Das Buch Henoch. Flemming, Johannes Paul, and Radermacher, Ludwig, editors. Leipzig: Hinrichs, 1901.

Und die Sonne geht aus eben jenem Thore hervor und geht im Westen unter und kehrt nach Osten zurück und geht im dritten Thore dreissig Morgen lang auf und geht im Westen im dritten Thore unter.

Und an jenem Tage wird die [*](6 Neuntels] insofern die Tag- und die Nachteinteilung für sich berechnet wird; »um ein Doppelteil« alle HSS ausser GQU | 9/10 »dreissig Morgen lang« gehört richtiger an den Schluss des Verses | 14 »dreissig« GQTU | 30 seines Zeichens wegen] + »im vierten Thore im Osten« I.)

94
Nacht länger als der Tag, und eine Nacht wird langer als die andere, und ein Tag wird kürzer als der andere bis zum dreissigsten Morgen; und die Nacht umfasst genau zehn Teile, und der Tag acht Teile.

Und die Sonne geht aus jenem dritten Thore hervor und geht im dritten Thore im Westen unter und kehrt nach Osten zurück und geht im zweiten Thore im Osten dreissig Morgen lang auf und geht ebenso im zweiten Thore im Westen des Himmels unter.

Und an jenem Tage besteht die Nacht aus elf Teilen und der Tag aus sieben Teilen.

Und an jenem Tage geht die Sonne aus jenem zweiten Thore hervor und im Westen im zweiten Thore unter, und kehrt nach Osten zurück in das erste Thor einunddreissig Morgen lang, und im ersten Thore geht sie im Westen des Himmels unter.

Und an jenem Tage ist die Nacht am längsten und betragt das Doppelte des Tages, die Nacht umfasst genau zwölf Teile und der Tag sechs Teile.

Hiermit hat die Sonne ihre Bahnabschnitte durchlaufen und lenkt wieder um auf diesen Abschnitten und tritt in alle ihre Thore ein dreissig Morgen lang und geht auch gegenüber im Westen unter.

Und an jenem Tage hat die Nacht an Lange um ein Neuntel abgenommen [das ist ein Teil] und beteht aus elf Theilen und der Tag aus sieben Teilen.

Und die Sonne ist umgekehrt und in das zweite östliche Thor eingetreten und kehrt (nun) auf diesen ihren Bahnabschnitten zurück dreissig Morgen lang, auf- und untergehend.

Und an jenem Tage nimmt die Nacht an Länge ab und besteht aus zehn Teilen und der Tag aus acht Teilen.

Und an jenem Tage geht die Sonne aus jenem zweiten Thore hervor und geht im Westen unter und kehrt nach Osten zurück und geht im dritten Thore auf einunddreissig Morgen lang und geht im Westen des Himmes unter.

Und an jenem Tage nimmt die Nacht (wiederum) ab und besteht aus neun Teilen, und der Tag besteht aus neun Teilen, somit gleicht sich die Nacht mit dem Tage aus, und das Jahr umfasst genau dreihundert und vierundsechzig Tage.

Und die Lange des Tages und der Nacht und die Kürze des Tages und der Nacht — infolge des Laufs der Sonne fallen sie verschieden aus.

Und so kommt es, dass ihr Lauf von Tag zu Tag länger und von Nacht zu Nacht kiirzer wird.

Und das ist das Gesetz und der Lauf der Sonne und ihre Riickkehr, so oft — [*](1 »länger als der Tag bis zum dreissigsten Morgen und der Tag wird täglich kürzer bis zum dreissigsten Tage« II; »wird die Nacht länger und ein Tag kürzer als der andere« Μ | 16 »alle Thore « QTU, »jene Thore« M, »jenes Thor« II | 18 »in jener Nacht« GQ & F | »um ein -tel (’ed, die bei Bruchzahlen übliche Bezeichnung aber mit 1 statt 9), das ist ein Teil« alle HSS ausser GQU, was eigentlich keiner Glosse bedurft hätte | 25 »zweiten« < I excl. T.)

95
sechzigmal — zurück kommt und aufgeht jenes grosse Licht, welches Sonne genannt wird immer und ewiglich.

Und das, was (so) aufgeht, ist das grosse Licht und wird nach seiner Erscheinung genannt, wie der Herr befohlen hat.

Wie sie aufgeht, so geht sie unter, sie nimmt nicht ab und ruht nicht, sondern läuft Tag und Nacht, und ihr Licht ist siebenmal heller als das des Mondes; aber an Grösse sind die beiden gleich.