Apocalypsis Enochi

Liber Enoch

Das Buch Henoch. Flemming, Johannes Paul, and Radermacher, Ludwig, editors. Leipzig: Hinrichs, 1901.

Wir sind umgekommen und haben niemand gefunden, der uns auch nur mit einem Wort geholfen hätte; wir sind geplagt worden und zu Grunde gegangen und haben nicht gehofft, das Leben zu sehen von einem Tage zum andern.

Wir hofften das Haupt zuk sein und sind der Schwanz ge- [*](3 »Freude für sie bereitet ist« GaT2,II | 3/4 »aufgeschrieben sind die Namen derer« Ga | 9 » und werden nicht untergehen« <II, »ihre Geister« gehört zum Vorhergehenden| »und ihr Gedächtnis« (wird bleiben) GaT2, II | 11 »nach dem Tode« <II | 12 »in euren Sünden« Q, II ausser V | 13 »haben sie Gutes gesehen« Ga| 17 »wisset ihr. . . ?« M, BCV | 21 »für alle Geschlechter bis in Ewigkeit« II ausser V| 24 Not] »Lebens« Ga. In V.9–15 bietet Ga immer die 3. Pers. Statt der 1., nur in v. 14 und 15 hat es an 7 Stellen auch die 1. In V. 9 haben GQT1U bei dem ersten in Betracht kommenden Worte ebenfalls die 3. pers., dann aber immer die erste | 26 aufgerieben (tawadâ'na)] »hingeworfen worden« (tawadjna) Q, »sie sind krank geworden« (dawejȗ so!) Ga | 28 »umgekommen und niemand half uns mit Wort und That; wir vermochten und erreichten nicht das Geringste« T, II.)

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Worden; wir mühten uns ab mit Arbeiten und genossen nicht den Ertrag unserer Mühe; wir wurden zum Frass für die Sünder, und die Ungerechten liessen ihr Joch schwer auf uns lasten.

Es wurden zu Herrschern über uns diejenigen, welche von Hass gegen uns erfüllt waren und uns schlugen; und denen, die uns hassten, beugten wir unsern Nacken, und sie hatten kein Erbarmen mit uns.

Und wir suchten ihnen zu entgehen, um zu entgehen, um zu flüchten und Ruhe zu haben, aber wir fanden keinen Ort, wohin wir unsere Zuflucht nehmen und uns vor ihnen retten konnten.

Und wir klagten über sie bei den Herrschern in unserer Not und schieen über die, die uns verszehrten, aber sie achteten nicht auf unser Geschrei und wollten unsere Stimme nicht hören.

Sie halfen vielmehr denen, die uns beraubten und aufzehrten und unsere Zahl verringerten, und sie verheimlichten ihre Bedrückung und nahmen nicht von uns das Joch derer, die uns aufzehrten, auseinandersprengteh und mordeten; und sie verheimlichten unserer Ermordung und dachten nicht daran, dass sie (die Bedrücker) die Hände gegen uns erhoben hatten.«

Ich schwöre euch, dass im Himmel die Engel eurer gedenken wrden zum Guten vor der Herrlichkeit des Grossen; eure Namen werden aufgeschrieben werden vor der Herrlichkeit des Grossen.

Hoffet! denn zuerst hattet ihr Schmach zu erdulden in Unglück und Not, jetzt aber werdet ihr leuchten wie die Lichter des Himmels, ihr werdet leuchten und gesehen werden, und die Pforte des Himmels wird euch aufgethan werden.

Und refet mit eurem Geschrei das Gericht herbei, so wird es euch erscheinen; denn für alle eure Drangsale wird er von den Fürsten Rechensechaft forden und von all den Helfern derer, die euch beraubten.

Hoffet und lasset nicht von eurer Hoffnung, denn euch wird grosse Freude zu teil werden, wir (die) der Engel im Himmel.

Was werdet ihr dann thun müssen? Ihr werdet euch nicht zu verbergen brauchen am Tage des grossen gerichts, und werdet nicht als Sünder erfundenwerden; und das ewige Gericht wird euch fern bleiben für alle Geschlechter der Welt.

Und nun fürchtet euch nicht, ihr Gerechten, wenn ihr die Sünder erstarken und vorwärts kommen seht auf ihren Wegen; und habt keine Gemeinschaft mit ihnen, sondern haltet euch fern von ihrer Gewaltthätigkeit, denn Genossen der [*](Cap. 104,2. Dan. 12,3. 14 derer die (ella)] »sondern« (allâ) QT, II | 18 euch, ihr Gerechten« T2, II | »im Himmel« <Ga | 22/23 »ihr werdet leuchten« <II | 25 »denn« <Ga| 26 »wird man fordern«fordern« Plur. CDY, »wird gefordert werden« T | 29 was (menta)] »was das betriftt (enta), dass ihr. . . « T, II ausser EW | 34 Wegen und] + »und werdet nicht wie sie « Ga| Wegen] »Lust« II.)

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Guten(r.Engel) des Himmels sollt ihr werden.

Denn ihr Sünder sprechet zwar: »Ihr sollt es nicht erforschen, und alle unsere Sünden werden nicht aufgeschrieben!« — sie schreiben doch alle eure Sünden auf, jeden Tag.