Apocalypsis Enochi

Liber Enoch

Das Buch Henoch. Flemming, Johannes Paul, and Radermacher, Ludwig, editors. Leipzig: Hinrichs, 1901.

Wehe euch, ihr Sünder, wenn ihr die Gerechten peiniget am Tage der agren Drangsal und sie mit Feuer verbrennt; es wird euch vergolten warden nach euren Thaten.

Wehe euch, ihr Herzverstockten, die ihr wachet, um Böses auszuzinnen: Furcht soll über euch kommen, und keener wird euch helfen.

Wehe euch, ihr Sünder, wegen der Rede eures Mundes und der Werke eurer Hände, die Werke eures gottlosen Sinnes sind: ihr wrdet in einem Brande lodernden Feuers brennen. [*](Cap. 100, 5. Deut. 32, 10. Psal. 17, 8. 1 »und den Geist seines Zornes erregen, dass er euch alle . . . umbringe« Ga, II, < U. Auch diese Lesart ist eine Verbesserung d. abbess. Gelehrten für das sinnlose »seinen Zorn und seinen Hauch« (manfasô) GMQ, nur T hat richtig den Nom. manfasû | 5 »als Strom . . . strömt« GMT1 einfache Apposition | »eurem Blute« Ga 6 »mitleidsvoll zurückhalten« T, II | 12 »der Sünde halfen« T, II | 14 »des Gerichts« < TU, II excl. V | »an allen Sündern« T, II | 17 »ein Ende gemacht wird« TU, II | 24 »Herzverkehrten« II | 26 »den wegen . . . werdet ihr . . .« Ga, II | Rede] »Worte« Ga, II | 27/28 gottlosen Sinnes (res‘ânîkemmû] rasî‘ânîkemmû GGaMQ ist nur Schreibfehler; rasâ ‘kemmû II last sich höchstens übersetzen: »die ihr gottlos waret in Wrken« | »in Folge der Werke eures gottlosen Sinnes werdet ihr . . .« T | 28 »werdet — brennen« scheint nicht der urspr. Text zu sein, GQT und zum Teil auch M und U lessen nämlich: ba-wâ‘ja lâhb em-esât jewe‘î »in einem lodernden Brande, (der ärger als Feuer brennt, (werdet ihr brennen)«.)

133

Und nun wisest, dass er bei den Engeln im Himmel nach euren Thaten forschen wird, und bei Sonne, Mond und Sternen nach eurer Sünde, weil ihr auf Erden an den Gerechten Gericht übt.

Und er wird gegen euch zu Zeugen zufrufen jede Wolke, Nebel, Tau und Regen, den sie alle wrden vor euch zurückgehalten warden, dass sie nicht auf euch herabkommen können, und sie warden eurer Sünde gedenken.

Und nun gebt dem Regen GEschenke, dass er sich nicht weigere, auf euch herabzukommen, und dass der Tau, wenn er von euch Gold und Silber empfangen hat, herniederkomme.

Wann Reif und Schnee mit ihrer Kälte und alle Schneestürme mit allen ihren Plagen auf euch fallen warden, in jenen Tagen werdet ihr nicht vor ihnen bestehen können.

Betrachtet den Himmel, ihr Kinder des Himmels, und jedes Werk des Höchsten; fürchtet euch vor ihm und thut nichts Böses vor ihm.

Wenn er die Fenster des Himmels schliesst und REgen und Tau zurückhält, dass sie euretwegen nicht auf die Erde herabkommen, was wollt ihr da thun?

Und wenn er seinen Zorn über euch schickt, um aller eurer Thaten willen, so könnt ihr ihn nicht anflehen, weil ihr hochmütige und freche Reden gegen seine Gerechtigkeit fúhrt; und so werdet ihr keinen Frieden haben.

Und sheet ihr nicht die Könige (r. Matrosen) der Schiffe, wie ihre Schiffe von den Wogen hin und hergeworfen und von den Winden geschaukelt warden und in Bedrängnis kommen,

und (wie) sie deshalb in Furcht greaten, weil all ihre beste Habe mit ihnen auf die See hinausging, und sie nichts Gutes ahnen in ihrem Herzen, nämlich dass das Meer sie verschlingen, und sie in ihm untergehen möchten?

Ist nicht das ganze Meer und alle seine Wasser und all seine Bewegung ein Werk des Höchsten, und hat er nicht all sein Thun versiegelt, und hat er es nicht ganz mit Sand umschlossen?