In Genesim (In Catenis)

Methodius

Methodius, In Genesim (In Catenis), Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Daher hat auch Gott zuerst wegen Speisen und Opfern Gesetze gegeben, und über andere sehr einfache Dinge ein Gesetz, nicht unwissend, daß »»alles, was in den eingeht, ihn nicht verunreinigen« kann, sondern vielmehr in dem unsere Seelen lehren wollend, damit sie imstande wären, Wertvollere völlig zu halten. Denn wie Lehrer, den Kindern Striche vorschreibend, hierdurch zum Erlernen hinführen, so auch Denn an Stelle der Striche gab er das Gesetz, damit in ihm zuvor unterrichtet sie zu Höherem fortschreiten.

Wie auch Paulus kundtut, es habe »das Gesetz den Schatten der zukünfticfen Güter«, aber das Bild der zukünftigen Dinge selbst. Wie ein Schatten nicht hat das wahrhaftige Bild der Dinge; das Bild aber bildet ab die Gestalt dessen, wessen Bild es ist, und zeigi durch die Ähnlichkeit des noch nicht Gekommenen es wie Gekommenes. Was nun der Schatten ist gegenüber dem Bild, das ist das Gesetz gegenüber [*](7 vgl. Sjonp. 3, 1. 5, 2. 7 S. 27, 4 ff. 53, 20 ff. 61, 21 ff — 8 De lepra 15, 1 S. 469, 22f — 11 vgl. De cib. 11, 2 S. 441, 8ff — 15 Luk. 16, 10 — 19 Mt. 15, 11. Mark. 7, 15 — 26 Hebr. 10, 1; vgl. Symp. 5, 7 S. 61f. De lepra 4, 3ff S. 454, 10ff. Orig. De princ. IV, 3, 13 S. 343f — 27 vgl. Symp. 5, 8 S. 62, 15 ff — 30 Symp. 5, 7. 9, 2. 3 S. 61, 21 ff. 115, 23ff 118, 1ff) [*](26 vgl. z. B. Athan., Festbr. S. 57. 79. 144 Larsow) [*](5 »schlachten und öten wir« kolemu i ubivaemu my: kolemy i ubivaemy S) [*](9 »d. vielen«: »durch vieles«? mnogyim 12 »bedurften« S 177v 26 »der zukünft.« S 178)

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aber was das Bild ist über den Dingen selbst, das ist das Evangelium gegenüberd dem Zukünftigen.

Da dies so ist, müssen auch diese Speisegesetze Schatten sein »der zukünftigen Güter«, welche das Evangelium aufgedeckt und geläutert hat, nicht so sehr zu sorgen um Speisen und über das, was gespaltene Hufe hat, als vielmehr um Gerechtigkeit und die geistliche Speise und um Handlungen der Menschenliebe.