In Genesim (In Catenis)

Methodius

Methodius, In Genesim (In Catenis), Bonwetsch, Hinrichs, 1917

»Und ein jeder, welcher geht durch ein Totenfeld oder sich naht zu einem Toten oder zum Bein eines Menschen oder zu einem Grab, wird unrein«.

Ein Totenfeld nämlich ist die Begierde der Unenthaltsamkeit, vielen (durch vieles?; schadend, und Unzählige welche sie tötete, bringend Lüste der Phantasie. Diese nun zu fliehen erbat auch der weise Sirach, indem er sprach: »Herr, Vater und Herrscher meines Lebens, laß mich nicht in ihren . . , »damit die Gedanken des Bauches und der Unzucht mich nicht erreichen«. Denn »selig ist« in der Tat »der nicht geht in den Rat der Gottlosen« und zurückscheut von fern bösen Handlungen. —

Oder »das Bein eines toten Menschen oder das Grab« eines Toten. »Bein« nennend die, welche von dem Glauben sind und nicht gehören zu den Gliedern der Kirche, sie sind abgehauen und gestorben und haben alle lebendige Bewegung verloren und sind beraubt des überaus zu ehrenden Hauptes, unsers Herrn, »von welchem der ganze Leib zusammengeügt und verbunden« »wächst zu einem heiligen Tempel des Herrn«.

Ein Grab aber und Grabmal sind die Heuchler, weil sie sich auswendig schmücken innen böse seiend, wie auch der Herr solche den Gräbern« verglich.

Dem aber, der solche Gesetzwidrigkeit berührt, befiehlt der Nomos sich zu reinigen. Denn gut ist es, auch nachdem wir [*](2 Luk. 20, 37 — 6 Exod. 13, 19. Jos. 24, 32 — 9. 19 Num. 19, 16 — 14 Sir. 23, 1. 6 — 17 Psal. 1, 1 — 20 vgl. De lepra 8, 2ff S. 461f — 23 Ephes. 4, 15. 16 — 25 Ephes. 2, 21 — 27 Mt. 23, 27 — 29 vgl. De cibis 13, 3. De lepra 6, 2. 7, 4 S. 10f. lOf. 457, 17 ff. 460, 1f) [*](2. 6 Const. app. VI, 27. 30 — 6 Ps.-Justin, Quaest. ad orthod. 37 (27)) [*](2 »Moses«?: moisiovi S 10 »naht« S 187v 11 vor »Ein« + »Was das Totenfeld ist« S 15f »Anschlägen«: βουλῇ Sir. 23, 1: dann + Sir. 23, — 23 17 »der Mann«: »ο Mann« Β 18 »geht in d. Rat«: ἐπορεύθη ἐν 24 »zusammengef.« S 188 25 »des Herrrn«: ἐν κυρίῳ Ephes. 2, 21)

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wonig ündigt, selinell sich zu reinigen, bevor wir in die Tiefe des Bösen bineingolangen. Der »siebente Tag« aber, an welchem der für rein erklärt wird, zeigt au den Raum, welcher von bis zum Bekenntnis, da die Zeit zu vollkommenem Umlauf noch nicht gekommen. Denn wenn mit sieben Tagen diese Periode vorübergegangen wäre, indem die Zeiten geendet, so hätten sie »keinen zur Buße« gefunden. Denn am siebenten Tag, das heißt am Lebens, soll er rein erfunden werden. Die »Asche« aber bedeutet Demütigung (Kasteiung). Wie auch David sprach: »Ein zerschlagenes Herz wird Gott nicht verwerfen«. Auch »die Niniviten« haben »in Sack und Asche« Buße getan. So hat auch Esther »Mist und Asche« auf »ihr Haupt« streuend den Herrn für gebeten. So auch Abraham zu Gott: »Ich bin Erde und Asche«. Es wird aber auch im hundertersten Psalm gesagt: »Ich Asche wie Brot und mischte meinen Trank mit Tränen«, die große und von ganzem Herzen dargebrachte Demütigung zeigend. wieder derselbe: »Bekennet dem Herrn, daß er gut ist, daß seine Gnade«.