In Genesim (In Catenis)

Methodius

Methodius, In Genesim (In Catenis), Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Es wird aber also das Mysterium der jungen Kuh unter uns bewahrt, die wir nicht nach dem Bachstaben, sondern nach dem Geist den Nomos halten, und nicht den Schatten und Gleichnissen uud Bildern fortan gehorsam sind, sondern gemäß der Wahrheit der selbst.

Denn die menschliche Schwäche hat diese Zeichen erfunden, in welche ihre Blindheit legend, sie von anderem die Wahrheit empfängt. Denn die Menschheit, noch ohnmächtig seiend und ohne das Gutsein seiend wegen der vorhergegangenen Verführung, empfing des Wahrhaftigen, in welchen sie die Wahrheit erkennt. Welcher Seelen (aber) gesund sind und vermögen an der Schönheit des Himmels den Schöpfer zu erkennen, die brauchen weder ein Zeichen noch ein Bild. Daher bedurfte man, daß zuerst im Gesetz geoffenbart damit man dadurch auch zum Geistigen fähig würde, über welches uns unser Herr Jesus Christus belehrt hat, weder »in Jerusalem« noch »dem Berge« Garizin sei Gott »anzubeten« von denen, die die geschmeckt haben, sondern »im Geist und in der Wahrheit« Hände« zu ihm emporzuheben.

Denn nicht wird das Heilige von Örtern und Räumlichkeiten umschrieben, nicht hat er Wohlgefallen an solchen Ehrerweisungen und Diensten, da die wahre junge Kuh erschienen ist, deren jene ein Vorbild war, indem die wahren Reinigungen offenbar geworden sind. Denn »Siehe«, spricht er, »mache nach dem dir gezeigten Bild alles«.

Die wahre »junge Kuh« aber ist das Fleisch Christi, welches er annahm wegen der Reinigung der Welt: »rot« genannt wegen des Leidens, »tadellos« aber der Unschuld halber, »ohne Joch« aber, weil rein von aller Sünde, und »an Fesseln« [*](7 Symp. 9, 2 S. 115f — 8 vgl. De cib. 7, 5 S. 436, 11ff. De lepra 4. De sanguis. 9, 5 — 17 Job. 4, 21. 23; vgl. De lepra 5, 1 — 19 vgl. I Tim. 2, 8 — 24 Exod. 25, 40 — 26 Num. 19, 2. 3. 9) [*](25 Prokop. Gaz. zu Num. 19, 2 PGr 87, 1, 848. Kyr. Alex. PGr 69, 629 B. Theodoret, Quaest. in Num. PGr 80, 385 u. bei Bandini Codd. bibl. Laur. I, 111, 5f 1f ἐν πνεύματι, οὐ γράμματι Rom. 2,29 »d. Mysterium« taibjstvo und »Blindheit« Z. 9 nevistjstvo < Miklosich 6 »und Bildern« 12f »Welcher . . <aber>« imze <ze>? 15 »bedurfte es« B S 183 24 »mache«: »was (cto) du machst« S 25 vor »Die wahre« die junge Kuh das Fleisch Christi ist« S 25f Prok. »vacca illa integra est« | Theod. b. Band. ὥσπερ ἡ δάμαλις ἀδάμαστος ζυγῷ οὕτω κ. αὕτῃ ζυγῷ ἁμαρτίας)

442
nicht »gewöhnt«, weil ohne Leidenscliaft. »Außer dem Lager«, Jerusalem, »an einem reinen Ort« ohne alhi Vermischung durch deren Blut die Kirchen geheiligt werden, durch deren »Asche« das Volk gereinigt wird und durch deren Tod alle Heiden vom Tod losgekauft worden sind.

Denn »Herr«, spricht Jeremia, »meine Hilfe, meine Zuflucht, meine HofFnung in den Tagen der Übel. Zu dir kommen die Heiden von den Enden der Erde und sprechen: Wie durch Lüge haben äter ötzen «. Daher nun wird sie verbrannt, wie die Schrift spricht. Denn sie sagt: »Man soll sie verbrennen, und ihre Haut und Fleisch und ihr « soll man »mit ihrem Mist verbrennen«.

Denn wie zur Erleuchtung [und Erleuchtung] und Belebung des zu Lernenden sind gesetzt worden die Geheimnisse. Ihr Fleisch aber nun sind die heiligen Handlungen; das Blut das Wort der Auslegung; die Haut die Gestalt und Reinigung des Glaubens, welchen wir habend, Gotte darbringen; der Mist die Übertretungen, die eiternden Wunden, denn »er nahm an unser Unvermögen« usw.

Daher gebietet das Gesetz, alles zu verbrennen, denn vernünftig ist das Leben des Geistes, durch welchen sich erleuchten zu lassen sich gebührt, gemäß geistlicher in unsern Herzen, damit wir nichts Dunkles von jenem denken, und wie aus einem Gefängnis herausgeführt, schauen das Licht Gottes hoch wie auf irgendeinem hohen Berg, indem wir empfangen die Parusie des heiligen Geistes. Denn wie »das Auge das Licht des Leibes«, so das der Seele die Vernunft. Wie du die Dunkelheit Buchstabens verlassen wirst, wirst du ewig im Licht bleiben.