In Genesim (In Catenis)

Methodius

Methodius, In Genesim (In Catenis), Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Die Juden, wenn sie woUen nach dem Gesetz leben, so gebührt ihnen fortan nicht, die Bücher des Gesetzes mit den Händen zu nehmen, noch das Lamm zu schlachten und Passa zu feiern, damit sie nicht dem Zorne schuldig werden, als verunreinigt habend das Heilige des [*](1 Tsal. 2, 9? — 4 Mt. 11, 13; vgl. Tert. z. B. Adn. lud. 8. De ieiun. 2 — 12 Num. 19, 2. 3 — 18 Nura. 19, 14. 17–19 — 22 Num. 19) [*](9 vgl. Athan. Festbr. S. 60f) [*](6f »d. Nomos der Wasch, u. Reinig, rein.« S 7 »Reinigung« S 8 »Jenen«, nämlich den Juden 11 »der sich nicht gereinigt« ne ocistivsesja S 13 »es — ihnen« Z. 14: λαβέτωσαν Num. 19, 2 15f s. geben«: δώσεις meist Num. 19, 3 17 »Stadt«: παρεμβολῆς Num. 19 18 »geht — mische« Z. 21 etwas anders Num. 19 21 »der Reinigung« ocistenie S 22 »bald« S 181 25 »besprengt«: ἀκάθαρτός ἐστιν + Num. 19, 20)

440
Herrn.

Denn or sagt: »Jeder Mensch, wenn er sich verunreinigt und nicht reinigt, jene Seele soll ausgerottet werden aus der Gemeine«, denn er liat sich »nicht gereinigt mit dem Wasser der Reinigung«.

Nicht einfach nur Wasser, sagt er, sondern gemischt mit der Asche der jungen Kuh. Denn so ist die Reinigung des Gesetzes; indem Gott nicht erlaubt hat, nur mit Wasser allein sich zu reinigen, damit sie haben sich zu rühmen, noch ein Grab zu berühren, noch in das Haus eines Gestorbenen einzutreten, noch durch ein Totenfeld zu gehen, was unmöglich ist.

Denn dadurch wurden sie auch gehindert nach dem Gesetz zu leben, als die Asche mangelte, und fielen in Strafe, da Gott dieses veranstaltete, [und] damit sie genötigt würden, einen zu der sie vom Gesetz loskaufte. Denn »Ich sage«, spricht der »einem jeden Menschen, der sich beschneiden läßt. daß er schuldig ist, den ganzen Nomos zu erfüllen«.

Die Jahre wurden erfüllt, es mangelte die Asche. Nicht mehr wird »auf steinerne Tafeln« geschrieben: »Liebe den Herrn deinen das was unter dem Gesetz ist nötigend wider AVillen Gott zu dienen, sondern »auf fleischerne Tafeln« denen, die in Ewigkeit leben aus freien Stücken Gotte zu dienen.

Ich möchte aber sie nun gern fragen, wie sie uns das Gesetz zu halten befehlen: wie uns das Gesetz selbst befiehlt und der heilige Geist, oder wie sie selbst meinen, daß es zu halten sei? Wenn aber nun, wie sie selbst, — so befehlen sie nichts anderes als die Übertretung des Gesetzes. Denn der Nomos (sagt) in bezug auf den, welcher ein Totenbein oder einen Toten angerührt hat, wenn er sich nicht reinigt, so soll er ausgerottet werden von seinem Volk, damit sie nicht das Heilige anrühren; sie aber Tote an und Gebeine, reinigen sich nicht nur nicht, sondern beflecken auch das Heilige, indem sie es berühren. Wenn aber wie der heilige Geist befiehlt, wie sind sia dann nicht die Allerschamlosesten?

Wenn sie aber uns nach dem Geiste zu leben befehlen, so erscheinen sie selbst als das Gegenteil tuend, wie <er spricht>: »Denn nicht ist äußerlich Jude, noch äußerlich am Fleisch die Beschneidung, sondern der im [*](1 Num. 19, 20 — 12 Gal. 5, 3 — 16 II Kor. 3, 3. Deut. 11, 1 — 31 Rom. 2, 28. 29 1 »Jeder« + S 2 »aus d. Gem.«: ἐκ μέσου τῆς συναγωγῆς 19, 20 | »denn« etc.: anders Num. 19, 20 8 »eines Gestorbenen« S 181v 9 »wurden gehindert« stavisasja: stavisisja S 16 svoego: »meinen« moego S 21 »befiehlt«: »befohlen hat«? 23 S 182 29 »wie . . nicht« kako ne: kanone S 31 »wie <er spricht>: »Denn wie« S)

441
Verborgeneu ein Jude ist uud die Beschneidung des Herzens, nicht durch den Buchstaben, sondern durch den Geist, dessen Lob nicht von Menschen, sondern von Gott«.