Sermo De Simeone Et Anna [Sp.]

Methodius

Methodius, Sermo De Simeone Et Anna [Sp.], Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Denn jemand nach dem Evangelium, welcher »einen Turm« machen wollte, erreichte es niclit. Durch ein solches nämlich lehrt uns Christus, nicht hinanzusteigen zu das heißt zu unseren Verstand überragenden Erkenntnissen, zuerst entsprechend unserer Kraft von Erkennbarem zu reden und zu lehren.

Dennoch dem Herrn vertrauend, daß er mächtig ist, in mir das Wort zu gebären, gehe ich an die Arbeit und wage zu »Es hat hervorgesprudelt mein Herz ein gutes Wort.« dies der Prophet auch vom Vater und Sohn geredet, so erzeugt doch auch in den Würdigen und Reinen der heilige Geist ein gutes und göttliche Gedanken.

Daher, o Seele, erwirb Zuversicht auf Gott und erleuchte dich mit dem Licht der Erkenntnis. Lerne »im Gesetz« des Herrn »Tag Nacht«; dem Geiste der Verführung gib keinen Raum und alle übrigen Tugenden dessen, der spricht: »Ob deiner Furcht, ο Herr, haben wir im Leibe empfangen und sind in die Wehen gekommen und haben geboren einen Geist der Rettung« usw. —

Wirke nicht die Früchte des Fleisches. Denn diese »widerstreiten dem Geiste«. gestaltet durch Christus, der in dir ist, auf daß auch du wagen zu sagen: »Es hat hervorgesprudelt mein Herz ein gutes Wort«.

Und dies nun möge der Rede zum Eingang bis hieher sein, damit wir nicht scheinen als verhindernd die Verhandlung, kommen wir vielmehr zur Vorlage, indem wir die geistige Erklärung geben, und fangen wir hier an.