In Genesim (In Catenis)

Methodius

Methodius, In Genesim (In Catenis), Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Daher ißt man auch das Fleisch des Lammes »nicht im gekocht, sondern auf Feuer gebraten«. Denn nicht befiehlt er oder »roh« anzunehmen das Wort von Christus. Denn das »vollkommene Lamm« war er, denn: »Wie ein Lamm«, spricht er, [*](1 vgl. Hebr. 13, 11 — 6 Jerem. 16, 19 — 10 Num. 19, 5 — 16 vgl. Jes. 1, 6 — 17 Mt. 8, 17 — 22 vgl. Mt. 5, 14. 15 — 23 Mt. 6, 22 — 26 Exod. 12, 9 — 28 Exod. 12, 5 — 29 Jes. 53, 7) [*](28 vgl. z. B. Athan., Festbr. S. 62, 7) [*](1 Prok. extra castra vero educitur, quoniam extra urbem passus est 3 »geh. werden« stjatsja: »geh. wird« stitsja A 6 καὶ + Jerem. 16, 19 8 »u. spr.« S 183v | »durch üge« ψεύδει: ψευδῆ 16, 19 12 »u. Erleuchtung« i prosvestenie: prosvetenie S 16 jazvy: jazve S 23 »des heil.« S 184 26 vor »Daher« + man das Fleisch des Lammes gebraten ßt« + 3 29 »spricht er« < B)

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zur Schlachtung geführt« usw. Und nun, wenn er das Volk aus Ägypten und vom Peiniger befreit, ist es ein Lamm, wenn wiederum er reinigt die Sünde, ist es eine tadellose junge Kuh.

Daher werden diese »in die Mitte des Brandes« gelegt: »Zedernholz und Ysop Scharlachrotes«, damit wir durch dieselben erkennen, indem die es uns durch diese Bilder kundtut [indem es uns die Schrift anzeigt], daß es unrecht ist, die Forschung über das Fleisch Christi sich nicht zu erheben zur heiligen Dreieinigkeit [unteilhaftig]. Denn so ward die Parusie des Wortes (unteilhaftig) dieses Glaubens gehalten, indem wir in keiner Weise recht denken über die Fleischwerdung des vorzeitlichen Wortes.

Das Zedernholz aber fassen wir wegen des Nichtfaulens und des Immergrünens von der Erkenntnis des Vaters des Alls, der Unverweslichkeit und Unsterblichkeit hat. Den Ysop aber nehmen wir als von der Parusie des eingeborenen Sohnes Vorgebildetes, da er zur Heilung und Rettung kam. Denn diese Ptiauze ist vorzüglich dem Vertrocknen des Leibes abhelfend, und unser Herr Jesus Christus hat uns Vertrocknete und Verwelkte lebendig gemacht und zur ersten Ehre geführt. Denn das Scharlachene sagen wir, daß die Gemeinschaft des heiligen Geistes bedeute, wegen dessen unsere Seelen wohl »bezeichnet« seien und durch seine Gabe aus unsern Leibern herausgenommen werden.

Und dies ist nun das Bild der Trias, indem diese ins Feuer gelegt sind, die Veranstaltung (οἰκονομία) jungen Kuh . .

. . da, ein doppelter Mensch seiend, er gehalten (beherrscht) wird von einem doppelten, einem reinen und einem unreinen Leben, bedurfte er der Hilfe zum Erwählen des frommen Lebens, indem er durch diese Zeichen, welche sie zur Erneuerung haben, plötzlich in der Seele wird, wodurch durchaus die Sünde gereinigt wird.

Denn die Asche, welche das besprengt, was befleckt worden ist, tut bald kund das Bergäbnis des Leibes Christi, da er in den »Staub der Erde« [*](4 Num. 19, 6 — 12 vgl. Symp. 8, 10 S. 93. De lepra 11, 4 — 20 Ephes. 4,30 — 25 vgl. Symp. 4, 4 S.49 — 30 Psal. 21,16; vgl. De res. II, 28, 6 S. 385, 22 ff) [*](11 Trok. Gaz. PGr 87, 1, 848. Kyr. Alex. PGr 69, 632 C) [*](5 »erkennen« »inne werden« pocuem: poSoem S 8 »Dreiein.« S 8f »unteilhaftig« verbindet S mit dem Vorhergehenden 14 »Vorgab.« S mit dem Folgenden 15f »vorzüglich« paue = μάλιστα 24 vor »da« offenbar e. Lücke, in der etwas vom innern und äußern Menschen stand. Weil jetzt unverständlich, ist buchstäblich übersetzt 25 »einem r.« S 185)

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unsertwegon gelegt wird, bald bozeichnet es die Heue über die Sünde. Denn wie dort, als Christus noch nicht gokommen war, sie mit Ascho gereinigt wurden, so werden auch Jiier die gereinigt, welche »in den Tod Christi« getauft werden, der abwäscht die uns von der bereiteten Schäden (Wunden). Denn die »in Christus« spricht der Apostel, »sind in seinen Tod getauft; wir sind, aber mit ihm begraben durch die Taufe« usw.

Weshalb aber nannte nun die Schrift »<Todes> staub« und Asche den Tod Cliristi? Damit in Wahrheit erscheine, daß nicht scheinbar, sondern in Wahrheit er erlösende Leiden annahm, unser Fleisch ohne Veränderung angenommen habend, denn den Tod schmeckte er »uns gleich« in Wahrheit. aber so nun an ihn geglaubt haben, indem sie nicht sagen, in Wahrheit habe er wegen uns das Leiden angenommen, sind »noch« in ihren »Sünden«.

Daher nun ward auch nicht dem Volk befohlen, der Asche einer zweiten Kuh zu brauclien, wenn die erste mangelt (mangeln wird), um rein zu erscheinen. Denn »unserthalben ist Christus gestorben«, der Erlösung der Welt. Er ist aber gestorben, sagt der Apostel, »fortan wird er nicht sterben. Der Tod wird fortan nicht über ihn herrschen. Denn was er der Sünde gestorben ist, ist er Ein Mal gestorben, und was er lebt, lebt erGotte«. Er hat das Fleisch in das ewige Leben eomgeführt.