De Lepra Ad Sistelium

Methodius

Methodius, De Lepra Ad Sistelium, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

<Eubulius.> Gleichwohl meine niclit, daß ich den, Gnadengabe zu empfangen wünscht, zurückweisen werde, wenn ich auch schwach bin in Tat und Wort; der aber, der die Worte (Gedanken (?) in die Seele eines jeden von uns pflanzt, der wird die bösen Wurzeln herausziehen aus unseren Herzen und einpflanzen alle Tugenden in unsere Seelen.

Denn wenn verdorrt das nesselartige Unkraut, dann üht auf die Blume der Tugend. Was nun auch Christus allegori- sierend dem »Samen des Senfkorns« vergleicht, sagend, daß großen Bestand den <Vögeln>

des Himmels bringe. Denn es wird zuerst herabsteigend zu unseren Schwachheiten der göttliche Same des Glaubens klein; wenn er einmal in die Furchen der Seele fällt, wächst er heran zur Größe, er schreitet vorwärts zur Höhe der durch das Nachsinnen des Geistes.

Und mit Recht nennt der Herr als den Pflanzer einer solchen Pflanzung seinen Vater, denn »eine jede Pflanze«, spricht er, »die nicht mein Vater gepflanzt hat, wird werden«. Denn verstehe, daß nicht wegen der Seelen, wie einige meinten, er redet, sondern von der rechten Lehre und von gottesfürchtigen Gedanken (Worten), welche in unsere Herzen der fleißige Pflanzer eingepflanzt hat, ausreutend die ungehórige Pflanzung aus unseren Herzen, d. h. die bösen und Taten.