De Resurrectione

Methodius

Methodius, De Resurrectione, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Somit hat auch an den Späteren sich die Vverheißung Gottes nicht erfüllt, wie von mir erkannt wird, wenn auch Origenes meint, daß nur Worte, aber nicht Taten die Verheißung Gottes sei.

Ihm widersprechen aber auch die Worte der Schrift, mit welchen(?) 13 jener denken möchte diese Erklärung zu bestätigen. Das aber nun in 14 [*](16 Josephus De bello Iud. VI, 4. 5. 10, 1 (435 ff) S. 129 Naber) [*](6—21 Phot. Bibl. 234 S. 300b, 18—41) [*](1 »wir waren verloren«: ἀπόλωλεν Ezech. 37 5 vor οὐδὲ + Ὅτι τὸν παρὰ τοῦ προφήτου Ἰεζεκιὴλ περὶ τῆς ἀναστάσεως τῶν νεκρῶν ῥητὸν εἰρημένον τοῦ Ὠριγένους ἀλληγοροῦντος, καὶ εἰς τὴν τῶν εἰς Βαβυλῶνα αἰχμαλωτισθέντων Ἰσραηλιτῶν ἐπάνοδον ἐκβιαζομένου εἰρῆσθαι, ἐξελέγχων μετὰ πολλὰ ὁ ἅγιος καὶ τοῦτό φησιν Ph | οὐδὲ γὰρ — συμπληρωσαντος Ζ. 10f] »Denn wir sagen, daß (152) auch die hernach Gewesenen <nicht>genossen jener Verheißung, sondern auch sie wieder litten viel von den Feinden« S 8 ὑπὸ Pha 14 ἑξάκις γὰρ Schrift 15 κατεστράφησαν: »wurde übergeben« S | ὑπὸ τ. πολ. < s | Ἱεροσ.]»wie Josephus schreibt« + S | καὶ τοῦτο — αὐτήν Ζ. 21 < S 19f ἐνέπρ.]ἐτήρησαν Josephus)

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der Schrift Gesagte »Unsere Gebeine sind zerstreut im Hades« und »Heile mich, denn meine Gebeine sind verwirrt«, wird in Wahrbeit von nach dem To dieses Leibes zerstreuten Gebeinen gesagt, indem die Seelen flehen, von jener Zerstreuung und Tötung frei zu werden.

Erforschen wir aber auch das Gleichnis von dem Weizensamen, wie es gesät und Gras geworden wieder in die alte Gestalt gelangt.

Es spricht aber auch der Apostel: »Es wird aber jemand sagen: Wie stehen die Toten auf? mit welcher Gestalt kommen sie?« Origenes erklärt und spricht: Also, wenn unser Leib einem Weizenkorn gleicht. und wie ein Korn ausgesÄt verwest, der Trieb aber, welcher in ihm ist, den frühern Bestand Substanz in der Ähre gewinnen läßt, und aufsteht nicht das Gesäte, sondern das, was aus dem Gesäten, — so werde auch unser Leib zu jener Zeit von der vorliegenden Materie Substanz gewinne, indem er einen geistlichen Leib empfängt, aber nicht schwer [*](1 Psal. 140, 7; vgl. De res. I, 23, 5 S. 247, 13ff — 2 Psal. 6, 3 — 5 I Kor. 15, 36ff; vgl. I, 24, 5 S. 249, 10ff — 7 I Kor. 15, 35 — 9 Orig. De princ. II, 10,2 S. 176, 4ff. Pamph. Apol. pro Oorig. S.389 Lomm. Hier. Ad Pamm. 26 PGr 23, 393f) [*](9 Aeneas Gaz. PGr 85, 981 B) [*](2f »von in Wahreit« S 5 «Erforschen wir« poištem, ζητεῖν, ἀναζητεῖν, aber auch ἐρευνᾶν (Miklosich) | »aber« S 152v 9ff Orig. Ita namque etiam nostra corpora velut »granum« cadere in terram putanda sunt; quibus insita ratio ea, quae substantiam continet corporalem, quamvis emortua fuerint corpora et corrupta atque dispersa, verbo tamen Dei ratio illa ipsa, quae semper in substantia corporis salva est, erigat ea de terra et restituat ac reparet, sicut ea virtus, quae inest in grano frumenti, post corruptionem eius ac mortem reparat ac restituit granum in culmi corpus et spicae, Pamph. comparat resurrectionem seminibus, quae seminantur in terram, ut puta grano frumenti, quod cum ceciderit in terram, corrumpitur; sed rationis illius virtus quae est insita in interioribus eius medullis, ipsa rationis virtus assumta adiacentem sibi terram vel aquae humorem sed et aëris circumstantem temperiem, caloris quoque sufficientem recipiens fomitem, per divinam potentiam in corpus culmi vel spicae consurgit. et hoc est quod dicit: »tu quod seminas, non vivificatur, nisi prius moriatur. et quod seminas, non corpus quod futurum est, seminas«. ergo hoc quod cadit ut semen in terram corpus nostrum, comparatum est grano frumenti. Orgi. bei Hieron.: est, inquit, singulis seminbus ratio quaedam a Deo artifice insita, quae futuras materias in medulla principiis tenet . . . in terra . . dissoluta trahit ad se vicinas materias et in stipulam foliam aristasque consurgit, aliud moritur aliud moritur aliud resurgit . . . sic et in ratione humanorum corporum manent quaedam surgendi antiqua principia 10 »d. Trieb« ὁ λόγος 11 »Subst. gew. läßt« těstvuet Sb)

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noch hart wie dieser irdische ist von Fleisch und Bein, sondern zart und wie von Luft;

denn ein solcher ist der geistige.

Dies nun schreibt er in der Abhandlung von der Auferstehung. Er schreibt aber auch in der über die Psalmen: <ὡς γὰρ> ὁ σπερματικὸς λόγος ἐν τῷ κόκκῳ τοῦ σίτου δραξάμενος τῆς παρακειμένης ὕλης καὶ δι᾿ ὅλης αὐτῆς χωρήσας περιδραξάμενος αὐτῆς, τοῦ αὐτοῦ εἴδους οὗ ἔχει δυνάμεων ἐπιτίθησι τῇ ποτε γῇ καὶ ὕδατι καὶ ἀέρι καὶ πυρὶ καὶ νικήσας τὰς ἐκείνων ποιότητας μεταβάλλει ἐπὶ ταύτην, ἧς ἐστιν αὐτὸς δημιουργός, καὶ οὗτος συμπληροῦται ὁ στάχυς, εἰς ὑπερβολὴν διαφέρων τοῦ ἐξ ἀρχῆς κόκκου.

Klar ist aber nun, daß Origenes nicht durchaus exakt über das Weizenkorn denken kann. Denn »Das Korn in einen andern Leib übergehend, das heißt in den der Ähre, und die Beschaffenheit verändert sich ihm gemäß der Verwesung und durch das Wachsen« gesagt habend, das Bleibende der Pflanze sei nicht diesem gleich, weswegen ein großer Unterschied sei zwischen Korn und Ähre, sowohl nach Gestalt wie nach Größe und nach Schmuck, [und] wie auch die Auferstehung der Toten, ähnlich dem Gesäten und Sprossenden geschieht; hiernach aber sei notwendig, daß der sterbende Leib nicht sei wie der auferstehende.

Aber er irrte durchaus, nicht empfangen habend über die Natur recht [*](4 De res. I, 24, 5 S. 249, 13—250, 5) [*](15 Greg. Nyss. De an. et res. 256 D. 257 AB (S. 162d Oehler) 1 »irdische« zemjnoe: »veränderiiche« izměnoe S 3 »Aferstehung« S 153 4 griechisch aus De res. I, 24, 5 | Ὡς γὰρ (vielleicht Ὅτι γὰρ) + S | 5 ἐν τῷ κόκκῳ < S | τοῦ σίτου] ὁ σῖτος las schwerl. S 6 καὶ . . ὅλη < S | περιδραξάμενος obu im: obu imu S | αὐτοῦ < S 7 οὖ: ὧν Ι, 24, 5 8 κ. ὕδατι nach πυρὶ S | καὶ νικ. τ. ἐκ. ποιότητας < S 9 αὐτὸς < S | οὕτως S 10 διαφέρων < S |ἀρχῆς] ὑπάρξαντος w. e. sch. + S 14 »gesaft habend« rek: »nämlich« rekše S 15ff Greg. οὔτε δι᾿ ὅλων ταὐτόν ἐστι τῷ σπέρματι, οὔτε παντάπασιν ἕτερον. 257 ὡς γὰρ καταλιπὼν μετὰ τὸ διαλυθῆναι ὁ . . σῖτος τὴν ἐν τῷ ποσῷ βραχύτητα καὶ τὴν ἐν τῷ ποίῳ τοῦ σχήματος αὐτοῦ ἰδιότητα ἑαυτὸν οὐκ ἀφῆκεν, ἀλλ᾿ ἐν ἑαυτῷ μένων στάχυς γίνεται, πάμπολυ διαφέρων αὐτὸς ἑαυτοῦ μεγέθει κ. κάλλει κ. ποικιλίᾳ κ. σχήματι· κατὰ τὸν αὐτὸν τρόπον καὶ ἡ ἀνθρωπίνη φύσις ἐναφεῖσα τῷ θανάτῳ πάντα τὰ περὶ αὐτὴν ἰδιώματα, ὅσα . . ἐπεκτήσατο . ., ἑαυτὴν οὐκ ἀφίησιν, ἀλλ᾿ ὥσπερ εἰς στάχυν τινὰ πρὸς τὴν ἀφθαρσίαν μεθίσταται, καὶ τῆν δόξαν . ., εἰς πνευματικήν τινα . . μεταβῆναι κατάστασιν 17 »Größe« S 153v | »und«2 < Sb)

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zu denken, sagend: Ein anderes ist das Ausgesäte, ein anderes aber das von dem Gesäten Emporgesproßte.

Mir nun aber scheint richtiger, daß von demselen Korn ein ebensolches Korn geboren werde, indem es nach allem das gleiche ist, an Gröse und allen Eigentümlichkeiten. Was anderes ist die Ähre als ein Weizenkorn, welches das Kleid der Hülse noch nicht abgeworgen?

Daher wäre besser zu sagen, daß die Körner vielmehr nützlicher sind als die Ähre. Denn die Körner sind der Weizen, geeignet in die Scheune gelegt zu werden, aber die Ähre ist der Weizen, noch vermischt mit den Hülsen.