De Resurrectione
Methodius
Methodius, De Resurrectione, Bonwetsch, Hinrichs, 1917
Und erstens, wenn er (d. h. der Leib der Seele) durch den ganzen Leib geht, so daß die Seele eine substantielle Kraft ist, so kann sie nicht zusammen zwie Leiber bewegen, welche eine entgegengesetzte Bewegung haben. Denn der eine ist schwer, der andere leicht, schwer der sinnliche, leicht der feine, der schwere aber nun neigt sich abwärts, der leichte aber aufwärts. Daher können die sich entgegengesetzten beiden Bewegungen die Eine Substanz nicht bewegen.
Aber dies nun hier sein lassend, untersuchen wir die übrigen Aussagen des Origenes über die Auferstehung. Denn gut ist, nicht denen zu folgen, die zu sich Widersprechendem nötigen, zu beugen des Verständnis der Schrift. »Auch wenn« >ein Engel uns Evangelium predigt< <statt>» des Empfangenen, hören wir nicht darauf.
Ich aber nun bin nicht den Mann neidend, noch ihn kunstvoll überreden oder überführen wollend in diese Verhandlung getreten — denn das ist vielmehr Sache des Ehrgeizes —, sondern das Wahre von gesundem Sinn, damit sich nicht viele ärgern, noch mich zeigen weollend; des ist mir der Sohn Gottes Zeuge. Daher —
damit wir nun gegen die Worte des Origenes antworten, welche er redete wider die Auferstehung —, so mögen die, welche uns nicht glauben, kommen zu der von jenem verfaßten Erklärung über die Psalmen, damit sie auch über die Auferstehung Erklärung erlangen.
[*](4 vgl. zu De res. II, 18, 10 S. 371, 2 — 6 vgl. Mt. 10, 28. De res. I, 24, 3 — 8 Symp. S. 121, 17f — 13 vgl. zu Symp. S. 92, 15. Plato Phaedr. 247 B — 20 Gal. 1, 8 — 22 Symp. S. 101, 1f — 24 De res. I, 30, 2 S. 262, 6f — De autex. 8, 2 S. 165, 9ff)[*](22 dagegem Spkr. KG VI, 13)[*](4f wohl »allein von diesem sterb. Leib gesagt, daß er auferstehe« 8f »Unvernunft« ἀλογίαν: »Gesetzlosigkeit« ἀνομίαν S 13 »der sinnliche« S 140v 21 »statt« + Bo 23 »überführt werden wollend« S 25 »noch«: »und nicht«? 27 »redete« S 141)Βούλεται τοίνυν ὁ Ὠριγένης τὴν μὲν αὐτὴν σάρκα μὴ ἀποκαθίστασθαι τῇ ψυχῇ· . . τὴν δὲ ποιὰν ἑκάστου μορφήν, κατὰ τὸ εἶδος τὸ τὴν σάρκα καὶ νῦν χαρακτηρίζον, ἐν ἑτέρῳ πνευματικῷ ἐντετυπωμένην ἀναστήσεσθαι σώματι, ἵνα ἕκαστος πάλιν ὁ αὐτὸς φανῇ κατὰ τὴν μορφήν, καὶ τοῦτο εἶναι τὴν ἐπαγγελλομένην ἀνάστασιν.
῾Ρευστοῦ γάρ, φησίν, ὑπάρχοντος τοῦ ὑλικοῦ σώματος καὶ μηδέποτε μένοντος ἐφ᾿ ἑαυτῷ, ἀλλὰ ἀπογινομένου καὶ ἐπιγινομένου περὶ τὸ εἶδος τὸ χαρακτηρίζον τὴν μορφήν, ὑφ᾿ οὗ καὶ συγκρατεῖται τὸ σχῆμα, ἀνάγκην δὲ τὴν ἀνάστασιν ἐπὶ μόνου εἴδους ἔσεθαι.
Denn wie in einem vorn angebohrten Schlauch das Wasser auch nicht in einem kleinen Zeitpunkt in derselben Gestalt verharren kann, sondern jenes abfließt und dies zufließt, die es umfangende Haut aber von außen seiend bleibt; ebenso auch, sagt er in Hinsicht der sinnlichen Leiber, kommen vom Fluß der Speisen dem Wasser ähnlich, während die ersten abfließen, andere hinzu, so aber nun können sie auch nicht kurze Zeit in derselben Gestalt bleiben. Und jene nun vergehen und verändern sich, aber die Form bleibt, nach welcher die Leiber gebildet werden.
[*](3 vgl. De res. I, 25, 6. 7 S. 252, 12ff u. zu S. 388, 15 — 6 De res. I, 25, 3—5 S. 251, 8ff. 14ff)[*](1—9 Phot. Bibl. 234 S. 299a, 36—299b, 6 — 6 Dial. Adam. V, 16 S. 204,8.16)[*](1—9 Ph, einleitend ὅτι φησὶν ἐξελέγχων τὸν Ὠριγένην 1 τὴν μὲν — χαρακτηρίζον Ζ. 3: »daß nicht in diesem Leib die Seele auferstehe, denn es ist (lies <sei>) durchaus unmöglich, daß aber eines jeden Eigentümlichkeit, die jetzt im Fleisch die Eigentümlichkeit charakterisiert (bildet)« S 4 ἀναστήσεσθαι: φαίνεσθαι las schwerl. S | nach ὁ αὐτὸς las schwerl. ὢν S 5 εἶναι τ. ἐπ. ἀνάστ.: »ist die verheißene Auferstehung« S 6 ῾Ρευστοῦ—»werden« Z. 18 als eigene Worte des Origenes am Rand von S a angezeigt | D τὸ γὰρ τοῦ ἀνθρώπου σῶμα οὐκ ἐν παίδων μέχρι γήρως τὸ αὐτὸ παραμένει, ῥευστῆς οὐστίας ὑπάρχον. Z. 13 ῥευστῆς οὐσίας ὂν τὸ σῶμα ὑπεκρεῖ, ἐκ τῆς τροφῆς <ἕτερον> γινό- μενον | καὶ ὑλ. ὑπάρχ. (od. ὄντος) jetzt S | ὑπάρχοντος] ὄντος De res. I, 25, 3 | τοῦ σώμ. τοῦ ὑλικοῦ 1, 25, 3 6f μηδ. μένοντος . . ἀπογινομένου . . ἐπιγιν. in umgekehrter Reihenfolge S 7 ἐφ᾿ ἑαυτῷ] ἐφ᾿ ἕνα καιρόν? S: κἂν τὸ βραχὑ + Ι, 25, 3 | ἀλλὰ] καὶ S, hat aber ἀλλὰ vor περὶ | προσγιν. καὶ ἀπογιν. I, 25, 3 8 τὴν μορφήν: τὸν ἄνθρωπον Ι, 25, 3 | τὸ σχῆμα < S 9 δὴ: »daher« »also« S: φησί Ι, 25, 3 | ἔσεσθαι: σῴζεσθαι Ι, 25, 3 10 »Schlauch« měsě (Locativ), měse S a: mŭse S n 11 »Zeitpunkt« S 141v 13 »seiend« sy: vielleicht »diese« si (αὕτη für αὐτὴ) 17f »gebildet werden«, vgl. εἰδοποιοῦνται I, 25, 5: »bilden« S)Wenn nun fießt das Fleisch, o Origenes, aber die Form bleibt, hast du nicht einen schlimmeren Unverstand auf dich genommen? Wie bleibt sie [nicht] mit den Lebensaltern? Denn wir sehen eine andere an den Kindern und eine andere an den Jünglingen und eine andere an den Alten.
Denn an der Stelle des Kindes wird der Leib des Jünglings fest und straff, und an der Stelle des schönen wird der alte ohnmächtig. Besser ist also zu sagen, das hinzukommende Fleisch bleibe von Kind auf bis zum Alter statt der Form.
Doch ich lege seine eigenen Worte vor. Denn er sagt: Χρὴδὲ πάντα τὸν φιλαλήθη περὶ τῆς ἀναστάσεως ἀγωνίσασθαι, σῷσαί τε καὶ τὴν τῶν ἀρχαίων παράδοσιν, καὶ φυλάξασθαι μὴ ἐμπεσεῖν εἰς φλυαρίαν πτωχῶν νοημάτων, ἀδυνάτων τε ἅμα καὶ θεοῦ ἀναξίων.
τοῦτο οὖν εἰς τὸν τόπον διαληπτέον, ὅτι πᾶν σῶμα ὑπὸ φύσεως συνεχόμενον, τῆς καταταττούσης ἔξωθέν τινα δίκην τροφῆς εἰς αὐτό, καὶ ἀπεκκρινούσης ἀντὶ τῶν ἐπεισαγομένων ἕτερα, ὥσπερ τὰ τῶν φυτῶν καὶ τῶν ζῴων, τὸ ὑλικὸν ὑποκείμενον οὐδέποτε ἔχει ταὐτόν.