De Resurrectione

Methodius

Methodius, De Resurrectione, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Klar ist aber nun, daß Origenes nicht durchaus exakt über das Weizenkorn denken kann. Denn »Das Korn in einen andern Leib übergehend, das heißt in den der Ähre, und die Beschaffenheit verändert sich ihm gemäß der Verwesung und durch das Wachsen« gesagt habend, das Bleibende der Pflanze sei nicht diesem gleich, weswegen ein großer Unterschied sei zwischen Korn und Ähre, sowohl nach Gestalt wie nach Größe und nach Schmuck, [und] wie auch die Auferstehung der Toten, ähnlich dem Gesäten und Sprossenden geschieht; hiernach aber sei notwendig, daß der sterbende Leib nicht sei wie der auferstehende.

Aber er irrte durchaus, nicht empfangen habend über die Natur recht [*](4 De res. I, 24, 5 S. 249, 13—250, 5) [*](15 Greg. Nyss. De an. et res. 256 D. 257 AB (S. 162d Oehler) 1 »irdische« zemjnoe: »veränderiiche« izměnoe S 3 »Aferstehung« S 153 4 griechisch aus De res. I, 24, 5 | Ὡς γὰρ (vielleicht Ὅτι γὰρ) + S | 5 ἐν τῷ κόκκῳ < S | τοῦ σίτου] ὁ σῖτος las schwerl. S 6 καὶ . . ὅλη < S | περιδραξάμενος obu im: obu imu S | αὐτοῦ < S 7 οὖ: ὧν Ι, 24, 5 8 κ. ὕδατι nach πυρὶ S | καὶ νικ. τ. ἐκ. ποιότητας < S 9 αὐτὸς < S | οὕτως S 10 διαφέρων < S |ἀρχῆς] ὑπάρξαντος w. e. sch. + S 14 »gesaft habend« rek: »nämlich« rekše S 15ff Greg. οὔτε δι᾿ ὅλων ταὐτόν ἐστι τῷ σπέρματι, οὔτε παντάπασιν ἕτερον. 257 ὡς γὰρ καταλιπὼν μετὰ τὸ διαλυθῆναι ὁ . . σῖτος τὴν ἐν τῷ ποσῷ βραχύτητα καὶ τὴν ἐν τῷ ποίῳ τοῦ σχήματος αὐτοῦ ἰδιότητα ἑαυτὸν οὐκ ἀφῆκεν, ἀλλ᾿ ἐν ἑαυτῷ μένων στάχυς γίνεται, πάμπολυ διαφέρων αὐτὸς ἑαυτοῦ μεγέθει κ. κάλλει κ. ποικιλίᾳ κ. σχήματι· κατὰ τὸν αὐτὸν τρόπον καὶ ἡ ἀνθρωπίνη φύσις ἐναφεῖσα τῷ θανάτῳ πάντα τὰ περὶ αὐτὴν ἰδιώματα, ὅσα . . ἐπεκτήσατο . ., ἑαυτὴν οὐκ ἀφίησιν, ἀλλ᾿ ὥσπερ εἰς στάχυν τινὰ πρὸς τὴν ἀφθαρσίαν μεθίσταται, καὶ τῆν δόξαν . ., εἰς πνευματικήν τινα . . μεταβῆναι κατάστασιν 17 »Größe« S 153v | »und«2 < Sb)

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zu denken, sagend: Ein anderes ist das Ausgesäte, ein anderes aber das von dem Gesäten Emporgesproßte.

Mir nun aber scheint richtiger, daß von demselen Korn ein ebensolches Korn geboren werde, indem es nach allem das gleiche ist, an Gröse und allen Eigentümlichkeiten. Was anderes ist die Ähre als ein Weizenkorn, welches das Kleid der Hülse noch nicht abgeworgen?

Daher wäre besser zu sagen, daß die Körner vielmehr nützlicher sind als die Ähre. Denn die Körner sind der Weizen, geeignet in die Scheune gelegt zu werden, aber die Ähre ist der Weizen, noch vermischt mit den Hülsen.