De Resurrectione

Methodius

Methodius, De Resurrectione, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Daher gehen wir nun hiernach zum folgenden über. Denn wer, der zum Himmel geschaut und gesehen die Natur der Sterne so hell und wohlgeordnet, möchte nicht sofort denken, entweder sie seien ungeschaffen, oder hätten Langlebigkeit (bleibende Dauer).

Wenn aber nun die aus denselben Elementen, aus welchen auch wir, Gemachten, durch den befehl Gottes wunderbar erscheinen, große Äonen habend und nicht alternd noch sich wandelnd, so werden auch unsere Leiber wieder unsterblich auferstehen, indem nichts zu widerstehen vermag jenem Befehl, der aus Nichtseiendem die Dinge geschaffen und mit seiner Weisheit alles geschmückt.

Gemäß dem seligen Salomo: »Der [*](2 vgl. Just. De res. (S. Parall. 107, 187.294 S.42.46 Holl) — 7 I Kor. 15,54 — 8 vgl. Iren. V, 13,3— 10 vgl. Plato legg. IX, 875C — 15 vgl. De sanguis. 5,2—22 vgl. De res. II, 23,7 — 23 Weish. Sal. 11, 18. 22f) [*](1 μὴ δύνασθαι nach κληρονομῆσαι C r | τὴν und τοῦ < C r | λέγει C c 2 ἐκφαυλίζων] ἐκ φαύλης Cr | φησί < C (dem ja Ἰουστῖνος etc. S. 370, 11 fehlt): aber mit Recht dafür Jh Zahn, vgl. § 12 | τ. παλιγγενεσ. auch Justin S. Parall. 107, 187.294 3 ἀλλὰ] ἀλλ᾿ ὡς C r | οὐ κληρ. βασ.] κληρονομίαν C c (auch C r 1.Hd.) 4 σώματος μόνον Syrb | ἀλλὰ] καὶ C c 6 καταπίνεσθαι] κληρονομεῖσθαι w. e. sch. S (»überkommen«) 7 τεθνηκὸς Ph S: θνῆσκον C Syr Zahn 7f ὁ θάνατος καταποθῆ C: εἰς νῖκος nach θάνατος S 8f καὶ τῆς ἀθανασίας C Syr: < S Ph Zahn | ἐλεύθ. μὲν Ph 9f καὶ ἁμαρτίας γεγενημένον Ph | γεν. καὶ ἁμαρτίας < S 10 δοῦλον δὲ κ. ὑπήκοον: ὑπήκοον δὲ S | ἀθανασίας Ph): εἴη C r, vgl. Syr | ἀφθαρσία] es enden C Ph Syr 14 »Daher« S 127v | »gehen wir über«: proidem A, prěidem B 23f »Der geschaffen«: κτίσασα Weish. Sal. 11, 18)

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die Welt geschaffen aus ungestalterter Materie«, was vermag er nicht? »Vor ihm steht beständig große Macht und hält seines Arms, wer wird widerstehen? Dessen wie die Neigung der Wagschale vor ihm alle Welt und wie ein Tropfen des Morgentaus, herabgekommen auf die Erde.« Denn man muß erkennen: Wenn die ganze Welt wie ein Tautropfen vor ihm, dessen Kraft unausdenklich, — wie ist es ihm unmöglich, diesen Leib aufzuerwecken und an einen ehrenvolleren Ort zu führen?

Wenn wir aber nun deutlicher sehen wollen die Natur des Leibes, bedenken wir, aus welch kleinem Samen werden Leiber von welcher Größe! Nicht aber aus der Kraft des Samens meinen wir, daß die Größe der Wachstums, sondern aus der Kraft Gottes.

Denn die Weisheit, sehr sich bekümmernd um den Menschen, schmückt wie irgendein Maler auf alle Weise den Menschen, sowohl Größe wie Schönheit ihm gebend.

Denn von o kann er ein so großer werden, indem ein sehr geringer Same in deiner Mutter Leib gefallen ist, welcher ist ein toter und nicht gestalteter Stoff; durch was nun anderes wird er gebildet oder kommt er zustande im Leib als durch die Weisheit Gottles, welche alles zum Besten einrichtet? —

Denn wenn das nicht wäre, so würde von der Menge des Blutes die Frucht verbrennen und sich spalten, wie auch jetzt gemischter Kalk, wenn Wasser hinzukommt;

wenn nicht durch die Kraft Gottes dies gemacht würde. Denn wenn die monatliche Kraft zurückgekehrt ist, und das Blut sich gemehrt [*](4 vgl. De res. II, 29, 2 S. 386, 9f — 14 vgl. De creat. 6 S. 497 — 16 Theophil., Ad Autol. I, 8 — vgl. Symp. II, 6 S. 23, 2 ff) [*](16 Kyrill. Hier., Katech. 18, 9. Theodoret, De provid. 9 PGr 83, 650 f — Aeneas Gaz., Theophrast. PGr 85, 977 B Zachar. Mityl. PGr 85, 1044. 1140 A) [*](1 »was vermag er nicht« freie Wiedergabe von V. 19—21 2 »ihm .. seines«: σοι . . σου Weish. Sal. 11, 22 3 »Wagschales« S 128 9 vor »Wenn wir« + »Von der Natur des Menschen« S | »sehen«: erkennen« A 16 Theoph. ἔπλασέν σε ἐξ ὑγρᾶς οὐσίας μικρᾶς καὶ ἐλαχίστης ῥανίδος. Αενεασ εἰ γὰρ τὴν ἀρχὴν μικρά τις καὶ ἀνείδεος ὑγρότης ὅλον ἄνθρωπον ἀπεκύεσεν, οὐκ ἂν ἔτι θαυμάσομαι εἰ ὅλου τοῦ ἀνθρώπου τὸ σῶμα τοῖς στοιχείοις κατασπαρὲν οὐ πλέον ἀλλ᾿ αὐτὸ τὸ μέτρον ἀπέδωκεν. Zachar. ἵνα μικρὰ ῥανὶς ὑργότητος καταβληθεῖσα ἐν τῷ τῆς φύσεως ἐργαστηρίῳ ζῷον λογικὸν θντὸν ἀποτελεσθείη, νοῦ καὶ ἐπιστήμης δεκτικόν. S. 1140 τουτὶ τὸ σπέρμα τὸ ἀνθρώπινον etc. τίς οὖν . . ὁ τὴν βραχεῖαν ἐκείνην μοῖραν τῆς ὑγρότητος καὶ τοῦ θοροῦ σῶμα κατεργαζόμενος ἀνθρώπου etc. 17 »nun« S 128v 23 »monatliche« m(??)cjnĕi: m(??)nei B)

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hat, und die Glieder voller geworden sind, und Befruchtung der Vermehrung wegen stattgehabt, geschieht die Empfämgnis, indem alle Stoffe die Mutter aufnimmt.

Durch wessen Aufsicht wird bewahrt das Kind, nicht vernichtet von jener Unreinheit (Schärfe)? Durch wessen Kraft wird das Kindlein wie im Wasser liegend nicht erstickt? Wie verbrennt es nicht in so großer Glut des Blutes? Denn es wird durch Gott bewahrt.

Und nun,εἰ ἐκ τοιαύτης σταγόνος βραχείας καὶ μηδέπω οὔσης τὸ σύνολον μηδέν, ἐν ὑγρασίᾳ τοσαύτῃ καὶ συνοχῇ καὶ πνιγμῷ, ἐκ τοῦ μηδενὸς ἄνθρωπος γίνεται, πῶς οὐχὶ μᾶλλον ἐκ τοῦ ἤδη ὑπάρξαντος ἀνθρώπου ἄνθρωπος ἐσται αὖθις ὁ ἄνθρωπος; οὐ γὰρ οὕτως μέγα τὸ ἤδη γεγενημένον καὶ διαλυθὲν ποιῆσαι πάλιν, ὡς τὸ μηδέπω γεγενημένον ἐκ τοῦ μὴ ὄντος κατασκευάσαι.

Siehe nun auch [*](3 vgl. Symp. II, 6 S. 23, 2 ff — 7 vgl. Justin De resurr. (S. Parall. 107, 148f S. 41 Holl). Orig. zu I Kor. 15, 23 Cramer, Catene V, 296, 1 ff — 9 Iren. Adv. haer. V, 3, 2. Tert. De resurr. 11) [*](7—S. 379, 8 S. Parall. 429 S. 180 Holl — 10 Epiph. Panar. haer. 64,71 (II, 687, 11 Dd). Makar. Magnes IV, 30 S. 220, 21 Blondel. Isidor Pelus. Ep. I 284 PGr 78, 349 B. Anastas. Sin. Respons. 92 PGr 89, 728 A) [*](1 vor »und Befruchtung« + »Von der Befruchtung« S 3 ff die Stelle aus Symp. 2 6 bietet C mit dem Lemma als aus περὶ ἀναστάσεως; vgl. bes. S. 23,7 ff τίς γάρ ἐστιν ὁ προμηθυόμενος μὴ συμπνίγεσθαι τῷ ὑγρῷ καὶ τῇ συνοχῇ τῶν ἀγγείων ἐπικλυζόμενον ἔσω τὸ ἔμβρυον und 23, 10 ff ἀνελθεῖν εἰς μέγεθος . . ἐξ ἀσθενοῦς καὶ βραχέως μεταβάλλων 7 C in C 83v und R 91r; Lemma ἐκ τοῦ αὐτοῦ, vorausgeht Meth. De resurr. II, 18, 3—11 | σταγόνος: »Samen« übersetzt S 7 f μηδέπω — μηδέν Ζ. 8 < S 8 μηδέν Jh: μηδὲ C | ἐν — συνοχῇ καὶ] καὶ ἐν τοσούτῳ S | τοιαύτη Cr 9 πυγμῶ, von sp. Hd. in πηγμῷ R; »Feuer« S | ἐκ τοῦ μηδενὸς < S 9 Justin Θαυμάσαι μειζόνως, ὅτι ἐξ ἐλαχίστης ῥανίδος ὑγροῦ τηλικοῦτον πλάσσεται ζῷον. Iren. καίπερ πολλῷ δυσκολώτερον . . ἦν, ἐκ μὴ ὄντων ὀστέων etc. ποιῆσαι εἰς τὸ εἶναι καὶ ἔμψυχον καὶ λογικὸν ἀπεργάσασθαι ζῷον, ἢ τὸ γεγονός, ἐπειτα ἀναλυθὲν εἰς τὴν γῆν, αὖθις ἀποκαταστῆσαι. Epiph. εἰ γὰρ τὰ ἐξ οὐκ ὄντων ἐποίησεν εἰς τὸ εἶναι, πόσῳ δὴ μᾶλλον τὸ ὂν εἰς τὴν ἰδίαν κατάστασιν εὐχερῶς ἀποκαταστήσει; Anast. ἐκ τοῦ μὴ ὄντος εἰς τὸ εἶναι τὸν ἄνθρωπον ἀγαγών, εὐκοπώτερον τὸ πλάσμα τὸ ὑπ᾿ αὐτοῦ πλασθὲν καὶ διὰ θανάτου διαλυθὲν ἀναπλάσαι καὶ ἀνακαινίσασθαι δυνήσεται. Makar. ὁ γὰρ τὸ μὴ ὂν εἰς οὐσίαν ἀναγαγὼν πολλῷ μᾶλλον τὸ γενόμενον καὶ λυθὲν ἀνασώσει καὶ βελτίονος ἀξιώσει προσθήκης κ. λήξεως 10 αὖθις S 129 | ὁ ἄνθρωπος < S 11 μέγα: »schwierig« S | ἤδη u. καὶ διαλυθὲν < S 12 τὸ vor μηδέπω < Cr | ἐκ — κατασκευάσαι: »ins Leben einzuführen« übersetzt S | »Siehe — Κunst« S. 374, 6 < C)

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an den Künstlern. Denn nicht ist so schwierig ein ehernes Gefäß, nachdem man <es> zerschmolzen, in dieselbe Gestalt zu bilden, wie etwas mit noch nicht bearbeitetem Stoff von neuem zu machen. Denn viel Arbeit ist hier. Zuerst das Brennen des Metalls, dann das Schmelzen, nämlich die Reinigung, und ferner das Gewinnen der Gestalt von der Kunst.