De Resurrectione

Methodius

Methodius, De Resurrectione, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Zur getrosten Erwartung des Gesagten uns anleitend, erwidert er: »Getrost aber immer seiend und wissend, daß, weilend in dem Leib, wir weggehen vom Herrn. Denn im Glauben wandeln wir und nicht im Schauen« usw. Das ist: daher sind wir getrost, wissend, daß, wenn auch in dem gegenwärtigen Dasein wir vom Herrn weggegangen sind, das Gebot übertretend, wir dennoch aus dem Leib ausgehend zu dem Herrn kommen.

»διὰ πίστεως γὰρ περιπατοῦμεν, οὐ διὰ εἴδους«, τουτέστι διὰ πίστεως γὰρ ἐπιβαίνομεν ἔτι ἀτρανωτάτῳ λογισμῷ τὰ ἐκεῖ πράγματα κατοπτεύοντες, καὶ οὐ σαφῶς, ὥστε καὶ ὁρᾶν καὶ ἀπολαύειν καὶ ἐν αὐτοῖς εῖναι.

— Denn wenn wir nicht zuvor »aus dem leib gehen«, damit er umgeschaffen erneuert werde, können wir nicht mit ihm »zum Herrn kommen«, indem wir alle Versündigungen der Unreinigkeiten haben.

Daher durchaus erkennend, daß das Leben der gegenwärtigen Zeit ist Hinweggehen »vom Herrn«, trauern wir nicht wie sterbende. Wenn aber nicht dies ist, sondern er sehr hoffte, aus dem Leib zu gehen, um ferner nicht in ihm zu sein, wie hat er dann gesagt, daß in diesem sterblichen Fleische »das Leben Jesu erscheinen wird«? Denn er erscheint als sich selbst Widersprechendes sagend. Denn wie erscheint er nicht? Denn nachdem er selbst zuerst gesagt, daß »das Leben Christi erscheinen werde« in dem sterblichen Fleisch, erbat er ein wenig weiter, wieder »auszugehen aus dem Leib«, das entgegengesetzte Ausgehen.

Sehr gefahrvoll aber ist, von einem solchen Mann, in welchem Christus gesprochen hat, zu sagen, daß er sich Widersprechendes sage. Sehr klar aber ist, daß er sich Entsprechendes sagt. Denn er fügt sofort hinzu: »Denn wir alle müssen erscheinen vor dem ]richtenden Christus, damit ein jeder empfange, was er getan durch seinen Leib, es sei gut oder böse«, als die Seele im Leib war.

[*](3 II Kor. 5,6.7 — 8 II Kor. 5,7 — 12.23 Ii Kor. 5,8 — 16 II Kor. 5,6 — 19.21 II Kor. 4,10 — 24 vgl. De res. I, 62,8. II, 17,4 — 27 II Kor. 5,10)[*](8—12 Phot. Bibl. 234 S. 298a, 4—7)[*](1f »durch welche« S 123 4 »weggehen« »fern wandeln« otchodim 5 vielleicht schon hierher Ph διὰ—τουτέστι 8 διὰ — τουτέστι Z.9< S 10 τὰ ἐκεῖ: »alle jene« S 10f κατοπτ. Ph b 233 11 κ. οὐ σαφῶς < S | ὥστε — εἶναι Z.12 »daher wir [nicht] überaus verlangen, von hier fortzugehen« S 12 εἶναι] Ph endet 18 »ihm« S 123v 26 »Sehr klar aber«: »Denn sehr klar« S b)
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Und nun, damit allseitig klarer uns die Verhandlung hierüber werde, wollen wir auch verstehen das von demselben Heiligen Gesagte, daß »Fleisch und Blut das Himmelreich nicht ererben können«.

»Daß Fleisch und Blut«, hat der Apostel gesagt, »das Reich Gottes nicht empfangen können«. Etwas anderes ist statt Fleisch zu verstehen möglich, da doppelt Fleisch verstanden wird, sowehl vom Fleisch selbst als von fleischlichen Handlungen.