De Resurrectione
Methodius
Methodius, De Resurrectione, Bonwetsch, Hinrichs, 1917
Da er aber nun auf der leicht Beweglichen leichte Annahme sah und fürchtete, sie möchten, auf die Ohnmacht des Leibes schauend, nicht glauben an die Auferstehung, sagte er: »Daher wenn auch unser äußerer Mensch verwest, aber der innere erneuert sich Tag um Tag«. »Der äußere Mensch« sagte er, entsprechend dem gegenwärtigen, er verwest durch Krankheiten und andere Leiden; gleichwohl können wir, uns stark sehend durch den Geist, nicht geängstet wereden, indem Gott mit der Verheißung säumt, wie es uns erscheint.
Er tut aber nun kund: »Denn das gegenwärtige Leichte unserer Trübsal schafft nach Überschwang in Überschwang eine Last der Herrlichkeit uns, die wir nicht sehen auf das Sichtvare« usw. Das ist: Denn wenn wir auch jetzt leicht meinen, auch Leiden zu haben im Leibe, aber dennoch schafft ein solches Leiden »nach Überschwang uns eine Last der Herrlichkeit, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das noch nicht Offenbarte«.
Daher vielmehr bestätigend das Gesagte, sagt er: »Denn wir wissen, daß wenn auch unsere irdische Hütte des Hauses zerstört wird« usw. Denn man muß bedenken, wie auch diese an den (Leibern) festhalten, indem uns verlangt, über dem sterblichen Leibe mit Unsterblichkeit bekleidet zu werden. Deshalb ist er mit von Natur gehörig zu jenem Leben.
Denn » niemand hat sein Fleisch gehaßt, sondern er nähret und liebt es«, denn die himmlische Hütte, mit der uns verlangt »überkleidet zu werden«, ist die Unsterblichkeit. Wenn wir in diese gekleidet werden, so »wird von dem« ewigen »Leben verschlungen werden unser ganzes sterbliche«. Daher nent er auch tot unsern Leib, »damit wir nicht [*](2 II Kor. 4,13 — 4 II Kor. 4,14 — 8 II Kor. 4,16 — 13. 18 II Kor. 4,17 20 II Kor. 5,1. Tert. De resurr. 41. Adv. Marc. v, 12 — 25 Ephes. 5,29 — 26.28 II Kor. 5,4 — 29 II Kor.5,3 ) [*](2 »Habend« S 122 6 »Annahme« prijatie = ἀποδοχή, auch πάθος; vielleicht »Umsicht« von prijati προνοεῖν 9 »aber«: οὐκ ἐγκακοῦμεν ἀλλ᾿ II Kor. 4,16 13 »säumt« medljaŠtu A am Rand: »nötigt« (zum Gebet) nudjastu A B 15f »das Sichtb.« S 122v 22 »(diese) festhalten« pridrῠžatsja: vielleicht (»dieser) festhält« pridrῠzitsja; schwerlich ist für »diese« si zu lesen daݲ Seelen«)
Zur getrosten Erwartung des Gesagten uns anleitend, erwidert er: »Getrost aber immer seiend und wissend, daß, weilend in dem Leib, wir weggehen vom Herrn. Denn im Glauben wandeln wir und nicht im Schauen« usw. Das ist: daher sind wir getrost, wissend, daß, wenn auch in dem gegenwärtigen Dasein wir vom Herrn weggegangen sind, das Gebot übertretend, wir dennoch aus dem Leib ausgehend zu dem Herrn kommen.
»διὰ πίστεως γὰρ περιπατοῦμεν, οὐ διὰ εἴδους«, τουτέστι διὰ πίστεως γὰρ ἐπιβαίνομεν ἔτι ἀτρανωτάτῳ λογισμῷ τὰ ἐκεῖ πράγματα κατοπτεύοντες, καὶ οὐ σαφῶς, ὥστε καὶ ὁρᾶν καὶ ἀπολαύειν καὶ ἐν αὐτοῖς εῖναι.
— Denn wenn wir nicht zuvor »aus dem leib gehen«, damit er umgeschaffen erneuert werde, können wir nicht mit ihm »zum Herrn kommen«, indem wir alle Versündigungen der Unreinigkeiten haben.
Daher durchaus erkennend, daß das Leben der gegenwärtigen Zeit ist Hinweggehen »vom Herrn«, trauern wir nicht wie sterbende. Wenn aber nicht dies ist, sondern er sehr hoffte, aus dem Leib zu gehen, um ferner nicht in ihm zu sein, wie hat er dann gesagt, daß in diesem sterblichen Fleische »das Leben Jesu erscheinen wird«? Denn er erscheint als sich selbst Widersprechendes sagend. Denn wie erscheint er nicht? Denn nachdem er selbst zuerst gesagt, daß »das Leben Christi erscheinen werde« in dem sterblichen Fleisch, erbat er ein wenig weiter, wieder »auszugehen aus dem Leib«, das entgegengesetzte Ausgehen.
Sehr gefahrvoll aber ist, von einem solchen Mann, in welchem Christus gesprochen hat, zu sagen, daß er sich Widersprechendes sage. Sehr klar aber ist, daß er sich Entsprechendes sagt. Denn er fügt sofort hinzu: »Denn wir alle müssen erscheinen vor dem ]richtenden Christus, damit ein jeder empfange, was er getan durch seinen Leib, es sei gut oder böse«, als die Seele im Leib war.
[*](3 II Kor. 5,6.7 — 8 II Kor. 5,7 — 12.23 Ii Kor. 5,8 — 16 II Kor. 5,6 — 19.21 II Kor. 4,10 — 24 vgl. De res. I, 62,8. II, 17,4 — 27 II Kor. 5,10)[*](8—12 Phot. Bibl. 234 S. 298a, 4—7)[*](1f »durch welche« S 123 4 »weggehen« »fern wandeln« otchodim 5 vielleicht schon hierher Ph διὰ—τουτέστι 8 διὰ — τουτέστι Z.9< S 10 τὰ ἐκεῖ: »alle jene« S 10f κατοπτ. Ph b 233 11 κ. οὐ σαφῶς < S | ὥστε — εἶναι Z.12 »daher wir [nicht] überaus verlangen, von hier fortzugehen« S 12 εἶναι] Ph endet 18 »ihm« S 123v 26 »Sehr klar aber«: »Denn sehr klar« S b)