De Theophania (Fragmenta)

Eusebius of Caesarea

Eusebius. Eusebius Werke, Volume 3, Part 2. Gressmann, Hugo, translator. Leipzig: Hinrichs, 1904.

So also war fortan das ganze Menschengeschlecht zum äußersten [Grad] der geführt, und er, der vernünftig ist, Kein anderes [Wesen] von denen, die auf Erden sind, war böser als der Mensch, der [ein Leben] führte und seinen Geist mit jeder Art der Bosheit verderbte, sodaß er sich bald auch abwandte von der in seiner Natur [liegenden] Erwägung und nicht mit Recht die [Dinge] seiner Seele, noch die seines Leibes, noch die außerhalb von ihnen tat, allerorten litt. Denn das Leben der Menschen wird eingeteilt in die [Dinge] der Seele, in die des Leibes und in die außerhalb und auf allerlei Art herrschte die Verirrung der Dämonen und verderbte das Leben der Menschen, sodaß die [Dinge] der Seele verflochten wurden in die Raserei der Dämonenverehrung, die hatte, in die von der Wahrheit [entfernte] Torheit und Blindheit, inbezug auf die auch das Geschlecht der Philosophen getrübt war, die [Dinge] des Leibes aber in Menschenopfer auf der ganzen Erde und ferner in schändliche, ungesetzliche Taten Schändung, und [endlich] die [Dinge] außerhalb daß alle Städte, Orter und Völker waren, bald aber, indem sie sich vereinigten, wider einander kämpften und durch gegenseitige Verwüstung wurden. Zu kurz würde mir sein die Länge des [*](36—S. 119, 2 = Laus 240 26) [*](9 1. ABBREV 22 „außerhalb von ihm" Σ vermutlich falsches Explizitum von bloßem τὰ ἔξω. Man erwartet ABBREV ABBREV wie Z. 16 27 „verflochten wurden"] „mit ihnen kämpften“ Σ (=σχμ-πλἑχομαι?))

v.3.pt.2.p.119
[Dinge] der alten Krankheit erzählen wollte, die das ergriffen hatte. Deswegen besonders war Gott der Erlöser [uns] als solchen, die in den äußersten [Grad] des Bösen und keine andere bessere Heilung und Hilfe als die durch die Theophanie unserem Leben erforderlich.

Was also war nach diesen [Dingen] dem Logos, dem Vater der Vernünftigen, recht zu tun, dem Erlöser der Vorsehung, dem Hirten der vernünftigen Erden, damit er zu großer Ehre das geistige und vernünftige den Menschen hinaufführe, das in große Tiefe gefallen war, und damit er den als seinen vertrauten [Freund] sehe, der durch sich selbst die Ursache des Untergangs sich zugezogen hatte? Ist es recht, daß jemand über die Erlösung seiner Geliebten hinweggeht und daß diejenigen, die der höchsten sind, in dieser Weise zu Grunde gehen? Würde doch nicht einmal der κυβερνήτης jemals weise genannt, wenn er das Schiff mitsamt seiner Mannschaft untertauchen ließe, ohne von sich aus irgend zu ersinnen für diegenigen, diejenigen, die mit ihm fahren, jemals so mitleidlos sein, seine Heerscharen un ungerächt auszuliefern. Noch würde ein guter Hirt das aus seiner Feinden verirrte Schaf gefühllos vernachlässigen, sondern er da ist und sich an sicherem Orte befindet, zurücklassen und der Rettung des verirrten willen leiden, selbst wenn er mit wilden Tieren kämpfen müßte. Aber keineswegs des erlösenden Logos auf ein unvernünftiges Schaf, da alles um des vernünftigen Lebewesens willen bereitet war. Denn der ihm von den Lebewesen auf Erden das gottgeliebteste, der Mensch, dem er auch übergeben hatte, wie ein Vater das Geschlecht der unvernünftigen Lebewesen zu knechten, der Mensch, dem er auch den [*](6ff. vgl. Laus 214 20f.20 f. 12—26 = Laus 208 13—21) [*](4 „und Heilung und keine andere Hilfe als durch, die vorzügliche (nicht eusebianisch!) Theophanie . . . . erforderlich" Σ Aber vgl. L 241 241 1: ὡς οὑν οὐκέτ’ ἀνθρωπείας δυνάμεως κρείττονος δὲ ἢ κατὰ ἄνθρωπον ἐδεῖτο βοηθοῦ τὸ θνητὸν γένος 9 „der hinaufführte“ Σ. Aber man erwartet ABBREV entsprechend ABBREV 11 da die folgenden Beispiele voraussetzen, daß der Mensch bereits der des Logos ist. Vielleicht zu lesen ABBREV „damit er gnädig sei seinem 21 ἀλλὰ τὰ μὲν εὖ ἔχ’ ὄντα αὐτῷ ἐν ἀσφαλεῖ κείμενα καταλείψει L)

v.3.pt.2.p.120
[schiffbaren] Lauf des Meeres gab und [für den] er die Erde mit Pflanzen schmückte, er, dem er auch die schwimmenden Arten [der Fische] in der verborgenen Tiefe und die Vögel in machte, der Mensch, dem er die Kraft des Wissens zur Aufnahme mannigfacher Lehre gewährte, dem er auch die Schauspiele am Himmel enthüllte und die Läufe der Sonne, die die Gleise der Planeten und Fixsterne offenbarte.

Wie sollte also nach diesen [Dingen] die Fúrsorge des Vaters gelähmt alles [waltende] Vorsehung [zu] schwach sein zur Heilung der vernünftigen οὐσία in den Menschen? [Er], der sich richtig kümmerte um [Dinge] des Leibes und der wahrnehmbaren Welt, der den Menschen alle Arten der Nahrung und alle Arten der Heilung und Gesundheit des Leibes, und der Größe, und Überfluß an Besitz zum Gebrauch gab, sollte für das, was besser ist im Menschen, für die Seele verständige οὐσία, die töricht geworden sind? Aber so würde jemand mit Recht die Schwäche tadeln, nicht das von der Herde sondern besonders die Nachlässigkeit des Hirten, ferner deren Seele krank ist und denen es übel ergeht, sondern besonders die Nichtbeachtung und Schwäche des Arztes, wenn er Arten der heilenden und helfenden Arzneien denen nicht giebt, die [ihrer] bedürfen. Daber rief jeder Zwang den Fürsorger zur Heilung seiner Schafe.

Mit Recht also hielt es der barmherzige Logos Gottes als ein guter Hirte, Erlöser seine Theophanie zu veranstalten, als es offenbar seiner vernünftigen Herde auf Erden am schlimmsten erging, da er keine Zeit jemals verstreichen ließ, in der er nicht die Bedürftigen mit Vorsehung durch Versorgung mit allem Guten versah. Allezeit also von jemals aller Ewigkeit an blickte er auf die irdischen [Dinge], beaufsichtigte sie, gab zu den erforderlichen Zeiten von sich aus reichliche Versorgung und zeigte sich jedermann als einen tadellosen Fürsorger der Vorsehung über die Menschen, sodab er auch durch Offenbarung der Engel und durch die [den Menschen] vorstehenden heiligen [*](1 ἡ καὶ θάλατταν πλωτὴν ἀνῆκε L. Vielleicht hat Σ πλωτὴν als Substantivum mißverstanden 2 τὰ ἐν βυθοῖς ἕρποντα πτηνῶν τε μετάρσια L 1. PSm 5 τὰς οὐρανίους ἐξεκάλυψε θεωρίας L besser wohl „die Himmelslehven enthüllte“ 14 „und sollte“ Σ streiche ABBREV vor ABBREV ABBREV Lee; vgl. zur Sache Σ 791 = 0. S. 1 19 10 21 ABBREV ABBREV ist in Ordnung (gegen Lee))

v.3.pt.2.p.121
Diener Gottes um diejenigen sich bekümmerte, die würdig waren unter den Menschen, durch Prophetie und [unterredenden] Verkehr die Gottheit seines Vaters und das Leben in der Tugend denen verkündete, die im Geheimnis der Gottesverehrung wandeln konnten, in jener Zeit, wo er unseren Vätern als solchen, die noch kindlich und im Bösen nicht erfahren waren, das Wissen von seiner [eigenen Person] gab.

Weil sie aber in unschöner Verkehrtheit von der Freiheit und dem Denken ihres Willens Abstand nahmen und aus dem Leben der Tugend ins Böse gerieten, bemühte sich wiederum mit Recht der Logos Gottes als Arzt der Seelen um diejenigen, die an dieser Krankheit litten mit passenden Hilfsmitteln [und] brachte durch bittere Arzneien diejenigen zur Umkehr, die bei seiner [freundlichen] Gabe nicht besser geworden waren. Sie also strafte er durch die schweren Schmerzen des Unheils bei Seuchen, Hungersnöten, Kriegen, Bränden und Überschwemmungen und wendete zu sich zurück diejenigen, die dessen bedürftig waren. Bald reinigte er das ganze Leben [besserte er die Welt] durch Verlust des Wassers, bald aber strafte er die Gottlosen strichweise durch [zu] reichliche Regenfälle, durch Blitzschläge, Brände und Mangel an Regen. Ferner aber bekräftigte er in der Vorzüglichkeit seiner Liebe durch Werke die Widerlegung der Lehre über die Dämonenverirrung. Selbst die Tempel derer, die für Götter gehalten wurden, und die Kapellen mitsamt den Bildern und Dämonen vernichtete er, indem sie durch Blitzschläge untergingen, und brachte so die Toren zur Besonnenheit. Und nicht nur dies, sondern er lehrte sie [auch] durch Erwägung erkennen, daß das niemals Götter seien, die nicht einmal sich selbst helfen konnten, noch daß Hausgenossen des Allkönigs Gott noch Freunde die seien, mit denen er kämpfe. Denn wie sollte [Gott] die Ursache alles Guten dem Untergang durch sein eigenes Feuer die Tempel überliefern, die man zu seiner Ehre baute, wenn er es nicht zur Widerlegung ihres Irrtums tat? Denn wenn er wollte, daß die Dämonen, die unter ihnen wohnten, geehrt wurden, warum verderbte er dann die Tempel dieser [Wesen] mitsamt den Götzenbildern? Durch die vou oben aus der Höhe von Gott gesandten Pfeile trieb er diejenigen, die bei ihnen wohnten, in die Ferne und verkündete hierdurch völlig eben durch Taten in die Ohren jedermanns, indem er rief: Schweigt [still] von dem Irrtum der Dämonen und des Polytheismus und bekennt [vielmehr] den Herrn Himmels und der Erden, der der Gott der ganzen Welt ist, [und] den Erlöser, [*](1 „übt“ ( „belehrt“) Σ = μελετάω c. Acc. Eusebius schrieb vermutlich den Gen. 4 „und in jener Zeit“ Σ, streiche ABBREV 9 „bestrafte“ Σ (sachlich richtig) = μετέρχομαι 13 man eiwartet ABBREV) 20 „und“ Σ l ABBREV 27 beachte ABBREV vor ABBREV

v.3.pt.2.p.122
den Ernährer, den Beschützer, den sie mit ihren eigenen Augen sahen. wie er bald durch Versorgung mit Regen zu rechter Zeit und durch Reichtum und alles tragende, aus der Erde [sprossende] Früchte, durch reichliche Annehmlichkeit seine Fürsorge für ür sie zeigte, [wie] er bald aber durch gottgesandte Schläge und von Züchtigungen wie durch Stricke diejenigen zur Umkehr auf das von ihm besorgte Gute nicht achteten; und nicht nur dies, sondern [wie] er auch durch häufige Blitze und Brände, [verhängt wurden], welche sie für Götter ihren Irrtum heilte, sodaß auch durch die Hinterlist der Menschen die Tempel brannten mitsamt denen, welche sie zu Göttern machten, und [so] offenkunding eine Widerlegung dieses Irrtums den Zuschauern zeigten. Aber obwohl eben jene Götterverehrer die früheren für sie nichts anderes als die Aufrechterhaltung ihres Frevels.

Da sie aber auch ferner an die Götter glaubten, die bekannten, nichts tun zu können außer dem, was das Schicksal ist [nach ihrer Meinung] die Ursache des Alls — verstanden und erwogen sie nicht, daß, weil das Schicksal sie die Götter beherrschte, die Meinung über diejenigen eitel ist, Menschen weder unterstützen das Schicksal zu ehren, da es die Ursache des Alls ist, nur wenn man muß? Indessen aber auch dieser unwandelbare Zwang hatte Macht über sich selbst, sondern [diese Macht besaß nur] der, den als Herrn dieses [Schicksals] und auch des Alls anerkennt, indem er bald durch die Versorgung mit allerlei guten [Dingen] Kenntnis seiner selbst gewährt, bald aber den Irrtum der durch Donner und Blitz widerlegte. Sogleich aber [lehrt] die Geschichte, daß der üher ühmte Tempel des Pythiers einen Brand erlitt. Die aber richteten, da sie bei ihrem Irrtum verharrten, harrten, ihn auch zum zweiten Male auf. Als Gott ihn zum zweiten Male vernichtete, erneuerten sie ihn sogar zum dritten Male. Der aber [zerstörte] nicht mehr den Tempel, sondern trieb der in seinem Innern wohnte, völlig auf der Stelle durch aus, sodaß dort hinfort keine Orakelstätte mehr ist noch [*](27 vgl. Praep. IV 2 8; Stellensaininlung bei Pomtow. Die Brände des Tempels zu Delphi (Rhein. Mus. Bd. 51 329 ff.)) [*](14 wörtlich: „gab es für sie nichts Besseres zur ihres Frevels" 27 man erwartet ABBREV)

v.3.pt.2.p.123
früher die Griechen verführte.

Der Tempel der Artemis in Ephesos ging dreimal zu Grunde, einmal als ihn die Amazonen in Brand steckten, das andere Mal durch Herostratos, einen Einwohner zu Ephesos, zuletzt durch den allmächtigen Gott, sodaß nach der Erscheinung unseres Erlösers auch dort nichts weiter existiert noch gesehen wird als das große Siegeszeichen der Zersörung.

Es wird aber auch berichtet, daß der Tempel der Hera in durch Feuer vernichtet wurde, ebenso auch der in A.bai, als die Thebaner kamen und ihn in Brand steckten. Sie verbrannten mit ihm fünfhundert Mann.

Man sagt aber auch, daß das Zeusbild in Olympia einmal der Blitz getroffen habe.

Die Geschichte der Römer lehrt, daß auch der Tempel der Hestia in Rom und Pantheon, wo natürlich die Götter waren, wiederum durch den Blitz vernichtet wurde.

Ferner aber fiel einmal in das bei ihnen [so]genannte Kapitol ein Donner von oben vom Himmel und zerstörte das Allerheiligste.

diese Züchtigungen also machte die allmächtige Gottes, die dämonenverehrenden Menschen von aller Ewigkeit Und nicht nur dies, sondern er unterwies sie auch früher durch gottgeziemende Lehren, seinen Vater zu loben, und warf lebenspendende Belehrung, göttliche Gesetze Gesetze und gerechte Worte nach Art guter Kräuter und Heilmittel zur Erlösung der vernünftigen Geschlecht. So also rief er früher durch [gewisse] Propheten Hebräern, die am göttlichen Geiste teil hatten, früher durch andere gottliebende Männer und ferner nach diesen durch die späteren Gottbekleideten Gottbekleideten die dem Tode Preisgegebenen zu ihrer eigenen Heilung auf und säte durch göttliche [*](11 ᾖ. vgl. Jordan, Topographie Roms 12 S. 421 Anm. 136; S. 29 Anm. 29 S. 20 Anm. 16; S. 27 Anm. 26 16 vgl. Euseb. Chron. II 174 Schoene: Τἀς ἐν τῷ Καπετωλίῳ βιβλοθήκας καὶ ἄλλα τούτου μέρη σκηπτὸς κατέφλεξε 23—S. 124, 3 = laus 240 29 –241 1) [*](3 „Herododos" Σ 1. aber ABBREV = „Herodoros", verderbt aus „Herostratos“ Strabo 12 „und" <Σ 13 „wo"] wörtlich „indem dort" Σ Allerheiligste" oder „das Haus aller Tempel“ Σ (= παν-ιερον?) 23 διό τινων αὐτοῦ προφητῶν καὶ ἔτι πάλαι πρότερον δι’ ἑτέρων θεοφιλῶν ἀνδρῶν L Da τινων = ABBREV so ist ABBREV = ἀνδρῶν besser hinter ABBREV zu lesen 26 „Gottbekleidete“] γνωρίμων L θεοφόρων? Σ 27 νόμοις καὶ παραινέσεσι ποικίλαις διδασκαλίαις τε παντοίαις προοίμι’ ἀττα καὶ στοιχεῖα θεοσεβείας εἰς ἀνθρώπους καταβαλλόμενος L „und säte den Anfang der göttlichen Gesetze und Ermahnuug und der vielerlei Lehren und der . . . . Worte der Zukunft“)

v.3.pt.2.p.124
Ermahnung und durch allerlei Lehren und voraussagende und propheeiende Worte der Zukunft den Anfang und die [Grund]linien zu einem gottesfürchtigen Leben in die Seele der Menschen. Von fortan wie aus einer Quelle auch durch alle Teile der Welt die vernünftigen Samen und Sitten. Fortan sah man bei allen Völkern kannte man bei allen Menschen den Namen und die Vorzüglichkeit der Philosophie, und die Liebe zum Guten und die Bemühung um das Finden der Wahrheit war bei vielen erregt, sodab auch die Verirrung irrung der Väter in geringster Nichtachtung war, vielmehr die Verehrung der Gottesliebe von den Jüngern verkündet und die Wahrheit gesucht wurde. Groß aber war die Spaltung hierüber die Kämpfe und die Differenzen derer, die über Lehren zeigten die [Dinge] der Vorsehung, die über die Menschen in Menge von aller Ewigkeit her [ergingen], einen jedermann geziemenden und entsprechenden Fürsorger.

Weil also fortan der Wechsel zur Tugend in jedermann groß war, sodaß das Leben der Menschen zur Ruhe Lebensart beinahe in Annehmlichkeit von der früheren Wildheit her umgewandelt war, so veranstaltete der gemeinsame Erlöser aller, der freundliche Logos Gottes, natürlich besonders passender Zeit seine Theophanie. Er kam fortan in der Botschaft seiner selbst und zeigte in Wahrheit Gott durch ein menschliches Gefäß den Menschen, die sonst die Wahrheit nicht erkennen können. aber den Gott der Wahrheit durch göttliche Taten, und Lehren himmlischer Belehrung, die das Königreich Gottes enthüllen, durch die er fortan das ganze Geschlecht wie es vorher gefördert ward durch das, wovon haben, in der himmlischen Lehre unterwies. Früher aber war möglich, durch Worte, die das vollkommene Wissen Gottes vorzügliche Leben der Keuschheit und Gerechtigkeit nahe bringen, diejenigen besonnen zu machen, die auf den Gipfel des Bösen getrieben waren. Daher wie Arzte denjenigen, die krank und durch schwere, schmerzliche Leiden geschwächt sind, keineswegs die gesunde, den Nahrung verordnen, sondern durch Kummer und Schmerz verursachende [Dinge] Heilung bringen [und], wenn es nötig verzichten, Brenneisen und bittere Tránke zur Hemmung anzuwenden, aber keineswegs die Speisen, die für die [*](2 „(Grund)linien“] „Liebe" Σ στοιχεῖα L; 1. ABBREV nach Σ 35 13 3 1. ABBREV Bernstein 10 „bei den Wissenden" Σ wohl πρὸς τῶν γνωρίμων 34 1. ABBREV PSm mit HS Zu Ende ist der zweite Sermon des Cäsareensers.)

v.3.pt.2.p.125
sondern solche, die den Kranken zuträglich sind, und erst gesund geworden sind, ihnen gesundende und kräftigende Speisen zuführen,

so also auch unterwies der aller wie ein guter Hirt und Arzt seine vernünftigen Erden, die durch Wahnsinn Wahnsinn zu Myriaden vieler Götter gekommen waren und in unseliger Geistesverblendung und Wildheit rasten, vor seiner letzten Theophanie durch bittere Strafen, durch Seuchen, Hungersnöte und häufige Kriege wider einander, ferner vielen Regen und Vorenthaltung des Regens, und beseitigte durch unheilvolle Blitzschläge jene schweren [Anstöße d. h. die Tempel] und gab auch den Dämonenverehrern [Gelegenheit], der polytheistischen Verirrung [und] durch die Strafe der Blitzschläge ihre eigenen Götzenbilder zu sehen [und in ihrem wahren zu lernen].

Er aber unterwies ferner so wie ein guter Vater die Toren und gab ihnen eben durch reiche Versorgung mit reichlichen Gütern Geschenke von sich aus: Regen zu rechter Zeit, Früchte, Wechsel der [Jahres]zeiten, Fortpflanzung der Tiere Mittel jeder Art der Künste, deren Samen und in die Seelen der Menschen warf. Er säte ferner auch den göttlichen Worte und der gottesfürchtigen Lehre, die Einführung. die [Grund] linien und Anfänge der göttlichen Gesetze, Menschen frommte, durch Propheten, die bei den Hebräern berühmt waren. Er gab ferner auch durch viele andere eine für Menschen passende Hilfe infolge seiner eigenen Vorsehung.

Weil also infolge dieser [Dinge] fortan das Leben der Menschen zur Friedlichkeit und Ruhe sich änderte und bereit war, die vollkommene Lehre über Gott aufzunehmen, zeigte wiederum der gemeinsame Erlöser aller, das eingeborene Wort Gottes, der König des Alls, Zeit seine göttliche Offenbarung durch Taten. Aber nachdem vorgelegt ist, ist es Zeit, daß wir zum Folgenden weitergehen.