De Theophania (Fragmenta)
Eusebius of Caesarea
Eusebius. Eusebius Werke, Volume 3, Part 2. Gressmann, Hugo, translator. Leipzig: Hinrichs, 1904.
Der Mensch allein von den [Wesen] auf Erden ahnelt sich durch seine Taten dem uber alles [waltenden] Gott an und jeder, der will, bildet Leben, indem er die [*](1 1. ABBREV mit HS 2 "und" Σ=κα? 7 "verbunden" l. ABBREV Schulthe? 10 ABBREV "und" str. 16 "eilt" Σ=σπε?δει 28 "des Satzes"] wortlich "des Wortes" 29 "Verba und Nomina" wortlich: ῥήματα καὶ ὀνόματα)
Er allein von den [Wesen] auf Erden Bildete auf der Erde, auf der er wandelt, das Gewölbe des Himmels Nach, groub das Bild eben des Himmels in die ὔλη des Erzes, befestigte daran ein Abbild der Planeten und Fixsterne, ordnete die Fristen der Perioden und Zeiten durch die bildende Kunst, umgab es außen rings Mit Tierfiguren und bildete [so] das Himmelsgewölbe durch die Größe Des Wissens nach Art der geschauten Dinge. [Dies] ließ er [dann], wie Der got des Himmels, auf der Erde seine Drehung mit dem All vollziehen. [So] kreist es sich in unendlichem Wunder und mit den [wirklichen Dingen] Am Himmel kreisen sich die auf Erden [befindlichen] Irdisch-hylischen Abbilder. Mit lauter Stimme ruft der Engel der Hore n Allzumal warden sie in Einem Augenblick bewegt, die Türen öffnen sich Non selbst beim Kommen der Horen, die seelenlosen Bilder der Vögel, die rings umher angebracht sind, rufen zirpend; der Mond, auf Erden [abgbldet], läuft mit dem am Hmmel, das Erz wandelt von selbst ihm[ausgehende] Licht bald halb bald abnehmend bald voll, und die Bilder der Horen entsprechen den Horen der Natur, und so wetteifert die [durch] menschliche [Kunst konstruierte] Welt mit der Schöpfertätigkeit des göttlichen Logos.
Der Mensch allein von den [Wesen] auf Erden Ist imstande, durch unaussprechliche Worte, durch Gebete, die von Gott Geliebt warden, und durch die Kraft eines gottesfürchtigen Wortes und Wandels die Natur der verborgenen, unsichtbaren Dämonen in die Ferne zu treiben, aber er ist auch, indem er vom rechten Wege abging, so sehr Mächtig geworden, daß er das durch die luft fliegende Geschlecht durch Abgesänge und Besprechungen unterwarf, und ferner schleppt er durch Das Mittle des Zwanges und durch die bezauberung physischer Knoten die leiblosen, um die Erde gleich fliegenden Vögeln fliegenden Kräfte [*](7 vgl. Gen 1 27) [*](4 „Farbenschmelz“ wötlich „die Blüte der Farben“, wohl ἄνθος χρωμάτων 15 Statt ABBREV lies ABBREV 16 Statt ABBREV lies ABBREV entsprechend ABBREV 20 Statt ABBREV lies ABBREV und ebenso statt ABBREV: ABBREV 34 Statt ABBREV lies ABBREV)
Der Mensch allein zeigt, wie groß die Vorzüglichkeit des geistigen, unkörperlichen Seins ist, beweist, daß seine Kraft weder unterjocht noch vermindert wird vom Bösen, bietet seinen Leib dem Feuer, dem Eisen, den wilden Tieren und der Tiefe des Meeres dar und nähert [ihn] jeder Art von Qualen. Er weiß, daß eben seine Natur eiligst zugrunde geht, flüssig [d. h. vergäuglich] ist und aufgelöst wird, während er das, was drinnen sitzt [d.h. die Seele], nicht preisgibt. Daß dies ein anderes ist als das, was geschlagen wird, beweist, er, indem er ausruft: „Schlage, schlage den Schafspelz; den mich schlägst du nicht“. Ein anderer wiederum ruft freimütig aus: ütig aus: „Verbrenne und röste den Leib! Sättige dich an mir, indem du das schwarze Blut trinkst! Denn eher steigen die Sterne zur Erde herab und steigt die Erde zum Himmel hinauf, ehe ein schmeichelndes Wort von mir dir begegnet“. Und Einer der Gottliebenden brachte, als er Böses ertrug, folgende Worte vor: „Wer will mich scheiden von der Liebe Gottes? Betrübnis oder Drangsal oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Kälte oder Schwert?“ Auch ich aber habe jüngst [Leute] gesehen, teils mit herausgerissenen Augen, teils durch Brenneisen ihrer Füße beraubt, teils gekreuzigt. Ihr ganzer Leib verging und ihre sterbliche Natur ward zuschanden gemacht, aber das gottliebende Wissen, das in ihnen wohnt, wurde nicht bewegt noch unterworfen und nicht einmal [in] jenen schwersten [Stunden] preisgegeben, indem sie denen, die den Geist nicht zugrunde richten, deutlich zeigten, daß die Kraft ihrer Vorzüglichkeit etwas anderes als das Vergängliche sei.
Er allein von den Lebewesen auf Erden ist des göttlichen Hauches teilhaftig geworden und des Anblicks Gottes gewürdigt, redet mit den Engeln Gottes und hat das Vorauswissen des Zukünftigen erreicht bald durch Träume im Schlafe, 30 bald freilich durch göttliche Kraft so geistbekleidet, daß er sogar eine Prophezeiung des Zukünftigen sagt und seine Gemeinschaft [*](11 = Wort des Anaxarch: Zeller I 5 963 13 Praep. VI 6 2 Trag. fr. 687 17 = Röm 8 35) [*](1 vll. ABBREV „wie er will“ zu lessen 2 Man erartet ein ABBREV vor ABBREV 12 ABBREV θύλακον Anxarchl. Nicht zu korrigieren; vgl. den 1. Brief des Euagriow Pontikos unediert 25 „deren Geist nicht zugrunde richtet“ oder „gerichtet wird“ Σ, besser liest man ABBREV statt ABBREV 28 ABBREV ist nichts, lies ABBREV des lies ABBREV des „Anblicks“ mit HS. PSm will ABBREV der „Oftenbarung“)
Er allein kennt das, was durchweg größer und besser ist als alles Sichtbare: das, was mit den Augen nicht gesehen, durchs Tasten nicht wahrgenommen wird, noch mit Einem [andern] von den Sinnen des Leibes, sondern von dem Verstande und Geiste allein gesehen wird. Er hat es durch seine eigene lehre und durch die Belehrung seiner Natur bekannt und Gott genannt, hat es gelobt und seine Vervandtschaft mit der Gottheit durch sieses Wissen gezeigt.
Er allein stand da als Zuschauer der gewaltigen Taten des göttlichen Logos und ward würdig, den oberhallo des Himmels [wohnenden] Vater mit gottgeziemenden Lobgesängen zu loben und sich der Schar der Engel im Himmel anzuähneln, weil er allein von den Lebewesen auf Erden Diese Vorzüglichkeit erlangte und durch sie ihn, der die Ursanche alles Guten ist, infolge seines natürlichen Denkens erkannte und sich verpflichtet fühlte, Lobgesänge des Bekenntnisses und geziemenden Preis als den dem Vater schuldigen Tribut darzubrigen.
Die Zeugnisse aller dieser [Dinge] bestätgt das Wort göttlicher Lehre und Wissenschaft, dab von unsterblicher und den Himmelsbürgern verwandter Natur er allein von den [Wesen] auf Erden existiert wegen dieser geistigen und vernünftigen οὐσία in den Menschen, und dab er das geliebte Kind des göttlichen Logos ist, des gemeinsamen Erlösers aller, der [ihn] nach dem Bilde and der Ähnlichkeit seines eigenen Vaters in seiner Natur vollendet.
Wenn also dies vernünftige Lebewesen, er, der an so grober Vorzüglichkeit teil hat, er, der allein von den [Wesen] auf Erden nach dem Bilde Gottes [geschaffen ist], der Bruder der göttlichen Kräfte und der Engel im Himmel, in seiner Natur geziemend gelebt hätte und dem göttlichen Gesetz früher gefolgt wäre, so wäre er vielleicht von dem irdischen und vergänglichen Leben befreit, obwohl er sich in irdischem Umgang befand, gleichsam durch Umwanderung. Wenn er s ich zuvor um die göttlichen [Dinge] bekümmert hätte, so hätte er vielleicht seine Wegwanderung von hier in das Seine vollzogen und wäre unter die vollkommenen Menschen geschrieben trotz seiner Kleinheit und des Zustandes seiner Kindlichkeit. So also zog der vergängliche und auflösbare Mensch notwendig einen Leib an durch das Mitleid seines Vaters, auf dab ihm nicht auf ewig das Böse anhafte und [*](22.25 vgl. Gen 1 27) [*](1 lies ABBREV statt ABBREV 20 l. + ABBREV 29 Statt ABBREV lies ABBREV (Druckfehler) l „und obwohl“ lies. ABBREV 33 Statt ABBREV lies mit HS ABBREV Man erwartet auch ABBREV.)
Wenn aber viele Toren die [Dinge] der hiesigen [irdischen] Lust lieben „solche die bis jetzt [noch] in ihrem Denken unmündig sind, was besagyt dies gegenüber dem wahren Wort? Denn der, der im Leibe empfangen ist, freut sich über seinen gewohnten Ort, fürchtet sich vor der Veränderung und dab er der inneren Finsternis entrinne, und weint, sobald er zum Lichte hervorgeht. Indessen auch sie gehen sobald ihre natüliche Geburt unter normalen Umständen erfolgt, aus der Finsternis zum Leuchtenden hervor und warden schön und anständig geboren. Sind sie zu rechter Zeit und Frist geboren, so empfangen sie den natürlichen Atem und Hauch und führen das Leben der Menschen. Dann ergötzt er sich an der Nahrung der Brust und des Kindes, darauf kommt er [*](13 = Röm 7 24 20= II Kor 103 21 = Philip 320 22 = Hebr 1222 f. 26 ABBREV lies ABBREV Lee 23 „natürlichen“] ob ABBREV „ reinen“? nach Σ 3112 (o. Z. 6) 36 „und des Kindes“] ob ABBREV „Dann ergötzt sich das Kind an der Nahrung der Brust, darauf kommt es“?)
Wenn sich aber eine unnatürliche Umkehrung ereignet dessen, der im Leibe empfangen ist, was habe ich nötig das, was ihm bei seinem Hervorgehen, bei seiner Goburt folgt, zu sagen? Daß das innen umgekehrte Kind sich weigert, zum Lichte hervorzugehen und eine unnatürliche Umkehrung erleidet durch die eisernen Instrumente, die, für die Geburtshilfe bereitet, notwendig und mit Zwang an es herangebracht warden, und da Bes nicht einmal Einer Zeugung wert ist, noch des Lebens der Menschen, noch ndessen, was ihm folgt? Da Bes im Gegenteil vielmehr von der Finsternis zur Finsternis hervorgeht und nicht nur des Lebens der Menschen, sondern auch des Namens beraubt ist?
Demgemäß also ist auch der, welcher ein menschliches Leben auf Erden führt, in nichts von einem unvernünftigen und unwissenden Säugling oder dem, der noch im Leib getragen wird, unterschieden und ist, unvergleichbar mit den äußeren Körpern der Engel und göttlichen Geister, sogar ein unwissendes Kind. Wegen der Größe siner Kindlichkeit frut er sich über die Bekleidung Des Leibes, der ihn umgiebt, und liebt seinen Bauch, ohne zu kennen Den „Ort rings um ihn, wo Mord und Groll und die anderen Arten des Schicksals wie auf Wiesen des Bösen in der Finsternis weiden,“ sagt Einer von den Alten, indem er zeigt, daß die feuchte und dunkle Luft Auf Erden aus vielen Mischungen von Myriaden aus der Erde [aufsteigenden] Dünsten besteht, [wie] aber jemand meint, daß sie ist, selbst Wenn er ein kleines Kind ist. Indessen aber. Wenn er das hiesige [irdische] Leben, wie es seiner Natur entspricht, durchmacht und ein Dasein dem Gesetz seiner Natur gemäß hervorbringt, so daß er nicht Über das Maß seiner Reife hinausstrebt, noch wider die Natur löckt, Die ihn nach Art einer Mutter trägt, noch ferner seinen Vater vergißt, Vielmehr seinen eigenen Vater im Himmel, den gemeinsamen Erlöser aller, kennt und ihm den Lobgesang des Bekenntnisses darbringt, des- [*](24 Empedokles fr. 121 Diels) [*](6 ABBREV „wirft“ = καταβάλλω? 10 wörtlich: „daß das Kind innen umgekehrt Ist und sich weigert“ 24 κότος Empedokles „Finsternis“ Σ = σκότος 25 „und Finsternis“ Σ. Man erwartet ABBREV κατὰ σκότος Empedokles)
Denn das nach dem [gewählten] Beispiel [im Leibe] empfangene Kind ist in allem gering und ermangelt in allem der Draft, so daß es sich noch nicht einmal des Denkens der Seele noch der Sinne des Leibes bedient. Der aber noch kndliche Verstand in den Menschen ist gleichsam in prüfender Vergleichung mit den körperlosen, göttlichen <und< vernünftigen [Wesen] im Himmel mit Recht ganz und gar „kindlich” genannt worden. Und selbst wenn es „der Weiseste ist von allen Menschen” und selbst wenn es der Vollkommenste ist von denen auf Erden, so ist er nichts besser als ein Kind, wenn er an sich selber mit seiner [späteren] Vollkommenheit verglichen wird. Wie er aber in seiner Vorzüglichkeit wird, sobeald er zum Manne[salter] gekommen ist, ist leicht so zu prüfen: Denn wen er, bis jetzt noch Kind und in die feste Mauer der irdischen und vergänglichen οὐσία eingeschlossen, solche Kraft der Vorzüglichkeit [in sich] trägt, daß er keinswegs nur die [Dinge] auf Erden kennt und künstlerisch schafft, sondern [wenn er] sich auch dem Leben im Himmel, eben Gott, vorher anähnelt und, sobald er will, Abbilder der [Dinge] im Himmel und auf Erden schafft <und alles das, was kürzlich aufgezählt ist, ebenso wirken kann, während er in den Kot des Leibes und Blutes getaucht ist, wie müssen wir glauben, daß er [erst] wirken kann, sobald er Zum vollkommenen Maße der Reife des Mannes hervorgegangen ist und aus den schädlichen und vergänglichen, den flüssigen und feuchten Fesseln des Leibes gelöst ist und teil hat an dem unvergänglichen Leben und dem unsterblichen Leibe? Denn wenn der Same der vernünftigen Kraft allein so sehr auf Erden mächtig und kräftig ist, obwohl er noch nicht seine vollkommene Triebkraft empfangen hat, sondern sogar obwohl er in den feuchten, kotigen Ort des vergänglichen Leibes geworfen ist, so ist es möglich, hieraus zu erkenne, wie groß die Triebkraft des Samens der vollkommenen Früchte in den Seelen ist, sobald er an dem geziemenden Acherbau teil hat und von hier verändert und an den vorzüglichen Ort in gutes und ertragreiches Land gepflanzt ist, wo der himmlische Logos, der Säemann des Alls und der Pflanzer alles Guten seinen eigenen Samen empfängt und auf den leib- und körperlosen Seelenwiesen wie im Paradies der Gottliebenden [*](8 f. vgl. Heraklit fr. 83 Diels (dazu: Wendland in Stud. 152ft.) 33 vgl. Ps. Sal. 142.3.) [*](6 „und wie” Σ lies ABBREV 7 „und” < Σ, lies ABBREV 19 „und” < Σ lies ABBREV 21 „und wie” Σ 1. ABBREV)
Du wirst aber die Größe der vorzüglichen Vollkommenheit des Menschen [im Unterschied] von dem hiesigne Wandel und sein Wachstum erkennen, wenn dul bedenkst, daß das eben geborne Kind nichts Besseres ist als ein Wurm, da es nicht einmal nach Art des unvernünftigen Tieres die Sinne des Leibes gebraucht. Indessen aber dieser kleine und Schlaffe und Schwache und Gedankenlose kommt, wnn er größer wird in seiner Gestalt, zull einem so großen Wandel und Wechsel im Laufe der Zeiten, und empfängt eine so große Vorzddülichkeit und Kraft und Schönheit des Leibes zumal und der Seele, daß nicht einmal diejenigen, die ihn zeugten, wenn sie ihn sehen, entscheiden können, ob er derselbe sei, der im Leibe gesät und in Finsternis empfangen wurde, ob er derselbe sei, der aus der Finsternis hervorging, der mit Milch und in Windeln großgezogen wurde. wie der, der jetzt als Mensch in Weisheit und Wissen die ganze Welt betrachtet und der alle die Dinge auf Erden unterwirft. Wenn aber jemand gleichsam durch einen Vergleich der Kraft Gottes und der Engle mit der des eben ggebornen Kindes in die Mitte den vollkommenen Mann stellen wollte, so ist eine völlige Übereinoder [des Verhältnisses] des Kindes zu dem vollkommenen Mann da das Wesen des Kindes viel mangelhafter ist als [das des] vollkommenen von der Kraft der engel. Denn das eben geborne menschliche Kind gleicht in seinem Wesen nicht einmal den eben gebornen unvernünftigen Tieren. Wer aber zum vollkommenen Gemeinschaft mit dem göttlichen Geiste, redet mit den Engeln, gewinnt Zuneigung und Liebe für den himmlischen verkehr und bereitet sich durch ein keusches und gottesfürchtiges Leben vorher vor für die keineswegs in weiter Zeitferne [liegende] Übereinstimmung mit den engeln, und wird an [ihrem] Leben und an [ihrer] Vorzüglichkeit teil haben, was auch der göttliche Logos zeigt, indem er sagt: „ Was ist der Mensch, daß du sein wenig unter die Engel erniedrigt, hast ihn mit Ehre und Preis bekleide“.
Wenn also das Kind, sobald es größer wird in seiner natürlichen Gestalt und zu der ihm gebührenden Nahrung und Erziehung gelangt, einen so [*](33 = Psalm 8 5.6) [*](16 „und“ < lies ABBREV)
Denn wie be idem Samen, der auf die Erde fällt, die Triebkraft, — der sogenannte Keim, — derart ist, daß sie den moisten verborgen liegt, sie, die zwar jetzt in dem Samen eingeengt, aber ruhig nach Art eines Funkens drinnen im dichten Leibe eingeschlossen ist, und [wie] eben dieser Same, sobald er in die Erde fällt und sein dichtes, ihn außen umgebendes Gewand in Vergänglichkeit aufgelöst wird, dann als lebendig sich erweist, und [wie] er die Kraft, die in ihm [liegt], bewegt und von der ὕλη unter sich nimmt, und [wie] er äußere alte und dichte Gewand anuszieht, und vielmehr ein neues anlegt, das besser ist als das alte,
demgemäß ist auch die Natur der vernünftigen Kraft im Menschen, die jetzt an den vergänglichen Leib gebunden ist und schlechter als die ihr eigentümliche Kraft wirkt. Wenn sie aber von dem Vergänglichen befreit wird, das sie umgibt, und den Platz im Himmel erhält and von da an im jenseitigen Verkehr gesät und gepflanzt und des himmlischen Gewandes der Engel würding wird — wie es sein wird, sobald sie des reinen Lebens teilhaftig geworden und von der Gemeinschaft mit dem STerblichen befreit ist, habe ich nicht nötig zu sagen. Es liegt aber für jeden, der sechen will, nahe, [es] aus dem [oben erwähnten] Beispiel [zu erkennen]. Denn nicht wird der genze Weizen vernichtet, sondern [nur] das Äußere wird vernichtet, sobald es auf die Erde fällt. Der innen verborgene Trieb aber und die lebendige Kraft in ihm ist und bleibt lebending, und er [der Weizen] wird besser als er [war], sodaß er auch lebendige Ähren gibt. Eine und dieselbe ist die Triebkraft der Pflanzen und aller Keime ebenso. Und nur der Mensch sollte gnz und in allem vernichtet warden, sobald er im Tode aufgelöst wird? Und zugleich mit dem äußeren Gewande sollte auch die innen ihm wohnende Vernunft vernichtet warden? Und das unkörperliche wissen, das sich mit allen diesen Kräften vereinigt [und] das sich um seiner Vorzüglichkeit willen Gott [*](1 „und das Bild“ Σ streiche (??) vor (??) 5 „bei“ wörtlich: „auf“ 6 „Triebkraft“ wörtlich λόγος,vgl.unten die Parallele zum Logos der Menschen 7 „die in dem Samen notwending ist“ Σ aber lies( ??) nacg Σ 397 17 „bindet“ Σ aber lies (??) 20 „des himmlischen Gewandes und der Engel“, besser streicht man (??) 32 Der syr. Übersetzer denkt an den persönlichen Logos, da er das Mask. gebraucht)
Nachdem all dies zum beweise der geistigen und vernünftigen οὐσία im Menschen gesagt ist, wollen wir fortan in unserm Sermon zum Folgenden kommen. Wenn also der Mensch, der im Verkehr auf Erden aufgewachsen ist, seine eigene Größe kennte und sich kümmerte um die Lehre Gottes, so gäbe es kein Hindernis für ihn, sobald er von hier entronnen ist, am [gleichen] Verkehr wie die Engel sich zu ergötzen und teil zu haben am königlichen Leben sienes Vaters im Himmel. Deswegen aber, weil weder Ein Mensch noch zweie noch mehr oder weniger, sondern das ganze vernünftige Geschlecht auf Erden die Kraft selbständiger herrschaft empfangen hat, weil seine Natur frei ist und vom göttlichen Logos, dem König, den königlichen Samen empfangen hat, hat er nicht gut die ihm eigene Kraft gebraucht, sondern hat all das andere, was zum Nutzen des leibes notwendig ist und das Leben unterstützt, durch Berufsuissenschaften in all seiner Hoffart verarbeitet, hat ersonnen die Bebauung des Bodens, die Herstellung von Schiffen, den Handel, den Besitzerwerb, ud nicht nur [dies], sondern er hat sich auch großen Überfluß und hinlänglichen Reichtum an Begierden aller Art von überallher vollauf verschafft. All das aber, was auf die Erlösung der Seele und auf ein gottgeliebtes Leben der Gerechtigkeit hinzielt, eben das hat er mit Stumpf und Stiel aus seinem Geiste ausgerottet, hat siene eigene Vorzüglichkeit und die des Geschlechtes der Brüder im Himmel zu einem zu einem Irrwahn gemacht, hat freiwillig die lüsternen Begierden des Leibes der ihm eigenen Grüße vorgezogen, hat die Gerechtigkeit seines Vaters im Himmel und sein Lob vernachlässigt und hat die unvernünftigen Antriebe des Wahnsinns und der Phantasie ausgesucht, was die törichtsten der Kinder zu tun pflegen, die die fürsorgliche Lehre und Zucht derer fliehen, die ihr Denken groß gemacht haben. Das, was für den Augenblich angenehm ist, [*](20 Statt ABBREV „die“ lies ABBREV „und“ 23 „berufswissenschaften“ vgl.zu S. 6611 26 Statt ABBREV (Genitiv) lies ABBREV „und“ 34 Gemeint sind die Antriebe zum Götzendienst 37 „lang gemacht haben“ Σ aber lies ABBREV)
Deswegen war also mit Recht ein großer Erlöser, der größber ist als alle Menschen, ihnen erforderlich, und dies war eben jener Fürsorger, der sich um alles Kümmert, der Logos Goittes, der nach Art eines guten und liebenden Vaters durch Taten seine Fürsorge für die vernünftigen Seelen auf Erden zeigte und der sich eifrig bemühte durch eigene Botschaft um das Aufsuchen und die Heilung derer, die des Weges zogen und zu Grunde gingen.