Sermo De Simeone Et Anna [Sp.]

Methodius

Methodius, Sermo De Simeone Et Anna [Sp.], Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Und dies nun möge der Rede zum Eingang bis hieher sein, damit wir nicht scheinen als verhindernd die Verhandlung, kommen wir vielmehr zur Vorlage, indem wir die geistige Erklärung geben, und fangen wir hier an.

Von dem Namen aber der Schrift reden wir zuerst. Paroimiai nämlich wird sie genannt, weil sie Gleichnissen redet, um zur Vergleichung eines andern auf andere Weise das Gesagte zu bezeichnen. Und damit ich nicht scheine ohne Beweis zu reden, werde ich mit Beweis sprechen.

[*](1 Luk. 14, 28. 29 — De lepra 13, 2 — 6 vgl. SjTnp. 7, 1 S. 70f — 8 Psal. 44, 2 — Acta Achatii 4 — 9 vgl. Hipp. In Cant. 2, 23. 27, 9 — 12 vgl. H Kor. 4, 6 — 13 Jos. 1, 8 (Psal. 1, 2) — 15 Jes. 26, 18 — 17 vgl. Gal. 5, 17 — 18 Gal. 4, 19 — 20 vgl. Psal. 44, 2 — 21 vgl. Symp. S. 110, 16. 121, 16ff — 27 vgl. Symp. 1, 3. 8, 4. 10, 2 S. 11, 1. 122, 16ff De res. I, 42, 1. 56, 3 S. 287, 13. 315, 14ff)[*](10 vgl. Greg. Nyss. PGr 45, 1281. Kyrill. Hier. Prokat. 1 — 26 vgl. Adrian, Introd. § 118 Gößling)[*](12 »Daher« těmže: těm bo B 13 »d. Erkenntnis« vidvěnia: Sb 14 »Raum« S 206 22 »die«: »zur« S)
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Im Buch der Richter, nach der Ermordung der Söhne Hierobaals, entfloh der jüngste Sohn auf den Berg Gariziu und stieg und ruft die Sichemiten scheltend, daß sie den Hierobaal hätten, einen guten Mann und der oftmals hatte wegen seines sterben wollen, aber erwählt hätten an jenes Stelle örder, indem er so spricht: »Es gingen die äume gehend über sich einen önig zu setzen; und sie sprachen zum Ölbaum: Herrsche über uns«, und er woUte nicht. Darauf baten sie den »Feigenbaum«, als auch er mit Entschiedenheit abgelehnt, nötigten sie den und als jener nicht wollte, sprachen sie »zum Dornstrauch: Sei König über uns. Und der Dornstrauch sprach: Wenn in Wahrheit mich euch zum König setzet, kommet und vertrauet meinem wenn nicht, so geht Feuer aus vom Dornstrauch und verbrennt die Cedern Libanons« usw.

Indem aber dieses so gesagt ist, ist durchaus zu erkennen, daß er nicht von Bäumen, sondern von etwas durch dies Gleichnis. Vielmehr den durch den Geist Gereinigten und frei von dem Fleischlichen durch das Licht Gottes Gewordenen sind diese Worte zu verstehen möglich.

Daher bitten auch wir den großen Geber, Gott, durch Jesus Christus im heiligen Geist, der da aufrichtet aus dem Schmutz den Armen, daß er uns unterweise zum Verständnis (oder »zur Erkenntnis der Wahrheit«). Denn schon dies zu reden.