De Lepra Ad Sistelium

Methodius

Methodius, De Lepra Ad Sistelium, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

»Daher wachen wir, damit nicht unsere Herzen beschwert werden mit Fressen und Saufen.« Denn jetzt sind wir trunken die Sorgen der Welt und alle Bosheit und sehr schlafliebend. Daher schwelgen wir, eifern wir, lästern wir, mehr als die Ungetauften.

diese Untugenden haben wir. Denn jetzt redet unsertwegen der heilige Geist durch Micha, den Propheten, welcher gesprochen: »O wehe Seele, denn es ist gewichen der sich Enthaltende von der Erde und ein [*](2 Mt. 13, 22. Mark. 4, 19 — 3 Mt. 22, 36. 19, 20 — 4 I Tim. 6, 9; vgl. II Klem. 4, 3 — 5 Mt. 5, 44. Luk. 6, 27 — 6 Mt. 5, 46. Luk. 6, 32 — 8 Mt. 5, 42 — vgl. Jak. 2, 15 — 10 vgl. Symp. S. 130, 5f — 14 Mt. 5, 36. 6, 27 — 15 Mt. 6, 26 — 18 Mt. 6, 30. 32 — 19 vgl. Pred. Sal. 1, 16. Kön. 3, 13. 4 11, 1ff — 21 Luk. 21, 34 — 26 Micha 7, 1—3) [*](5 Const. app. II, 53, 6. III, 4, 4. 5 S. 153, 13f. 187, 27 f. 33) [*](5 Const. app. II, 53 καὶ ἐχθροὺς ὁ κύριος ἀγαπᾶν προσέταξεν, οὐχὶ δὲ καὶ τοὺς φίλους μισεῖν 17 f »geb. werden« ražajutsja: 19 »wir . . bedürfen«: χρῄζετε Mt. 6, 32 Ι »weiser <und> « mudrěi > in Sa 2. Hd. 21 »wach, « S 204 23 »schlafliebend« s(?)n(?)ljby: šeljuby S 24 »schwelgen« pitaemsja: »suchen« pytaem S)

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Bessernder ist unter den Menschen nicht; alle streiten aufs Blut, ein jeder kränkt seinen Bruder; alle bereiten zum Bösen denn um ihn

denn um ihn allein fleißigen wir uns, zur Erde gebückt wie das nicht schauen auf den Vater und Schöpfer des Alls.

In Wahrheit ist jetzt schwer einen zu finden, der gebildet ist durch den Sohn Gottes mit Geduld und Demut und Liebe und den übrigen (Tugenden) und nach dem Ausgang 003E; oder »Ende«?) dieser Welt dürstend, Sanftmut lehrend und überführend, geschaut auf der Erde nach dem Leib, aber mit dem Geist im Himmel seiend und sich nährend heiligen Erkenntnissen.

Denn ein solcher muß sein der wahre und Lehrer.

Denn »was schaust du auf den Splitter, welcher ist in deines Bruders Auge, aber den in deinem Auge seienden Balken er- kennst du nicht?« Denn das Erste muß sein sich selbst zu rechtzubringen) und darnach seinen Nächsten.

Denn was für ein Nutzen ist am Wort, wenn keine Taten werden? Denn sagt er: »Arzt, hilf dir selbst«.

Wie er will, daß wir überführen, sagte er aber (»ein anderes«?): anderes«?) : »Wenn sündigt dein Bruder, Tuenden befiehlt er anzunehmen und für einen Bruder zu halten.

Aber der Überführende muB überall ohne Tadel sein. Daher nachdem du dich zuvor geprüft, ο Mensch, und du in betreff des deinen erkannt hast, gehe über zur Strafe Überführung) der andern.

[*](3 Phil. 3, 19; vgl. De res. I, 60, 4. II, 17, 9 S. 325, 2 f. 367, 20ff — 5 vgl. S. 415, 14. Plato Tim. 28 C — 6 vgl. De sanguis. 12, 5. Sjmp. S. 90, 13f. Gal. 4, 19 — 8 vgl. II Klein. 5, 1 — 9 Symp. S. 8, 4f. 83, 4ff — 12 Mt. 7, 3 — 14 vgl. De res. I, 30, 3 S. 262, ff. Mt. 15, 14. Luk. 6, 39 — vgl. Klem. De virginitate I, 11, 8 — 16 vgl. Mt. 7, 21 — Luk. 4, 23 — 18 Mt. 18, 15)[*](12 Const. app. Π, 17, 2 S. 63, 18ff)[*](3 De res. I, 60, 4 οἱ θεὸν ἡγοῦνται τὴν κοιλίαν . . , καθάπερ ἀδηφάγα κάτω . . ἀσχολούμενα 6 Symp. ὁ Χριοτὸς ἐν ἡμῖν μορφωθῇ γεννηθείς 8 II Klem. μὴ φοβηθῶμεν ἐξελθεῖν ἐκ τοῦ κόσμου τούτου 8f »mit Sanftmut« S 204v)