De Resurrectione

Methodius

Methodius, De Resurrectione, Bonwetsch, Hinrichs, 1917

Aglaopon aber hörte und errötete,als Theophilus dieses redete, und sschaute auf mich finster, so daß ich die Flucht ergreifen wollte.

So fing er and zu reden: Wenn nach euch eine Auferstehung dieser toten Leiber und seine Verwandlung in die Unsterblichkeit ist, 30 wozu, saget an, Gott von Anbeginn den Menschen ohne den Lappen [*](11 Sap. Sal. 2, 1—3 — 26 vgl. Symp. S. 121, 12 — 27 De autex. 2,2 1 »erklären«, wörtlich «bekennen« | »damit es« da: »und« i S 3 »denn es«: vielleicht »denn« bo aus »nun« »nämlich« ubo 4 »gelehrt« S 46 5 »dadurch« ot sego: »von allen« ot vsego? S 10 »wahre« istinno: »in Wirklichkeit«? 13 »der zurückbringt«: ἀνλυσας LXX | »außer jenem selbst«: αὐτοσχεδίως LXX 16 »der Bewegungen« B 18 das 1. »von« <S 20 »Zorneifer« jarostj: wohl »Weisheit« mudrostj 21 »Satzungen« S 46v 26 vor »Aglaophon« + »Aglaophonn spricht über die Natur des Menschen« rot S)

224
des Leibes schuf, wie die Schrift selbst lehrt. Denn die »Kleider von Fellen«, welche er nach der Übertretung Adam und Eva machte, sind deutlich die Leiber, mit denen wir bekleidet worden sind, nachdem wir das Gebot übertreten, der Buße halber mit einer solchen Fessel bekleidet. Daher sie auch passend Fell genannt werden, weil auch eine Fessel dieser Leib, des Anzeichens halber, auch ein Grabmal zu sein der Seele, welche verurteilt, in ihm begraben zu werden, damit er uns nicht lasse ewige Pein haben, eine so lange Zeit sterblich

wie ein Lederarbeiter machte Gott den Erstgeschaffenen Kleider, sondern schwere irdische Lieber machte er uns als »Kleider von Fellen«.

— Und der Prophet Jeremia aber sagt in den Klageliedern, Fesseln nannte er <sie>, Gebundene der Erde die Menschen deshalb nennend; und David »Debundene«, indem Gott uns gebunden wegen der Übertretung Adams mit Fesseln von Erdenstaub, damit wir, mit viel Arbeit von der Erde Speise empfangend, nicht unser Haupt erheben, zu sehen die Frucht des Lebens.

Denn er spricht: »Und nun, damit er nicht die Hände ausstrecke und nehme von dem Baum des [*](1 Gen. 3,21; vgl. De res. I, 29, 1 — 6 Plato Krat. 400 BC. Epiph. ad Ioann., Hier. epist. 51, 4,4 S. 401 Hilberg — 9 Orig. bei Epiph. Ad Ioann. 51, 5, 2 S. 403; Epiph. haer. 64, 63. II 668, 30ff Dd; Theodoret In Gen. II, c. 26 PGr 80, 140; Prokopo. zu Gen. 3, 21 PGr 87, 1, 220 — 12 Klagel. Jerem. 3, 34. De res. I, 30, 1. 33,2 — 4 Psal. 145, 7 — 15 vgl. Gen. 3,19 — 17 Gen. 3,22ff 4 δίκην ὅπως . . παράσχωσιν 29,1 6 Pl σῆμά τινές φασιν αὐτὸ εἶναι τῆς ψυχῆς, ὡς τεθαμμένης ἐν τῷ νῦν παρόντι . . ὡς δίκην διδούσης τῆς ψυχῆς | Epiph. nunc corpus hoc ob id iuxta Graecos δέμας . . sive cadaver dici; a plerisque autem . . corpus σῆμα . . interpretari, eo quod ita animam in se clausam habeat quomodo sepulchra . . cadavera mortuorum 7 »verurteilt« S 47 9 Orig. bei epiph. haer. 64 μή ἄρα βυρσοδέψης ἦν ὁ θεός, ἵνα χιτῶνας δερματίνους . . ποιήσῃ, μηδέπω ζῴων τεθυμένων; . . οὐκ ἦσαν, φησί, χιτῶνες δερμάτινοι, ἀλλὰ τὸ γήινον ὃ περικείμεθα σῶμα. Ad Ioann. numquid coriarius aut scordiscarius erat Deus, ut conficeret pelles animalium et consueret ex eis tunicas pellicias Adam et Evae. Orig. bei Thoed. In Gen. II c. 26 σφόδρα μὲν οὖν ἠλίθιον καὶ . . ἀνάξιον τοῦ θεοῦ τὸ οἴεσθαι ζῴων τινῶν περιελόντα δέρματα τὸν θεὸν ἀναιρεθέντων . . πεποιηκέναι σχήματα χιτώνων, καταρράψαντα δέρματα δέκην σκυτοτόμου. Prokop. ἆρα μὴ βόας ἢ πρόβατα ἔθυε καὶ βυρσέως ἀπετέλεσε τέχνωην; 11 »Klleider«: »Leiber« S | 30,1 καὶ ὁ προφήτης δεσμίους ἡμᾶς γῆς ἔφη διὰ τοῦτο, καὶ ὁ Λαυὶδ πεπεδημένους 18 »d. Hände«: τὴν χεῖρα LXX)

225
und lebe in Ewigkeit. Und es schickte sie der Herr hinaus aus dem Paradies der Wonne, zu bearbeiten die Erde, von welcher er genacht worden. Und er schickte Adam heraus«.

Denn viel Mühsal macht das fleisch der Speise wegen. Denn alle Kriege und Kámpfe geschehen wegen des Besitzes; wegen des Besitzes werden wir genötigt zu sammeln, ihm (dem Leib) dienend und übereinstimmend mit den Begierden, indem er uns erfüllt mit Liebe und Begierdee und Krankheit und Furcht und anderen bösen Dingen, welche der Seele nicht erlauben, nach dem Guten zu trachten, und indem sie ihr nicht erlauben, daß von ihr etwas von dem Unvergänglichen und Guten erkannt werde.

Denn wenn wir auch unternehmen, irgendein Gutes tun wollend, so macht er verwirrt und confus und den Sinn verfinsternd, er, der nicht gestattet, deutlich zu sehen das Seiende, wie der Tintenfisch, ein Meerfisch, welcher schwarzes Wasser ausspeit.

Und in Wahrheit, wenn nicht die Seele zuvor frei wird, niemand . .; denn wie aus Fesseln freigelassen, so wird sie tüchtig, zu sehen und zu fassen das Seiende.

Denn von Irrtum sind unsere Augen erfüllt [*](3 Plato Phaed. 66 B ff — 6 vgl. De res. I, 30, 5 — 14 Plato Phaed. 67 A D — 16 Plato Phaed. 83A. Meth. DE res. I, 30, 5; vgl. Justin De res. (S. Parall. 107,235f Holl) 2 »Wonne« τρυφῆς: »Nahrung« τροφῆς S 3—S. 226,1 Pl μυρίας . . ἡμῖν ἀσχολίας παρέχει τὸ σῶμα διὰ τὴν ἀναγκαίαν τροφήν . . . νόσοι . . ἐμποδίζουσιν ἡμῶν τὴν τοῦ ὄντος θήραν. ἐρώωτων δὲ καὶ ἐπιθυμιῶν καὶ φόβων καὶ εἰδώλων παντοδαπῶν καὶ φλυαρίας;ἐμπίπλησιν ἡμᾶς πολλῆς, ὥστε τὸ λεγόμενονὡς ἀληθῶς τῷ ὄντι ὑπ᾿ αὐτοῦ οὐδ[ε φρονῆσαι ἡμῖν ἐγγίγνεται οὐδέποιτ οὐδέν . . . διὰ γὰρ τὴν τῶν χρημάτων κτῆσιν πάντες οἱ πόλεμοι γίγνονται, τὰ δὲ χρήματα ἀναγκαζόμεθα κτᾶσθαι διὰ τὸ σῶμα, δουλεύοντες τῇ τούτου θεραπείᾳ . . . θόρυβον παρέχει . . καὶ ἐκπλήττει, ὥστε μὴ δύνασθαι ὑπ' αὐτοῦ καθορᾶν τἀληθές 3f »d. Fleisch« plotj: ploti S 5 »Wegen« S 47v 6—13 (bis »Seiende«) vgl. c. 30, 5 ἀκολασίας καὶ πλάνης καὶ λύπης καὶ θυμοῦ καὶ συλλήβδην τῶν ἄλλων ἁπάντων εἶναι παραίτιιον αὐτὸ κακῶν ἔφης, ἃ ἐμποδίζουσιν ἡμῶν τὴν πρὸς τὸ κάλλιον ὁρμὴν τῆς ψυχῆς, μὴ ἐῶντα τῶν ὄντως ὄντων εἰς κατάληψιν ἡμᾶς καὶ γνῶσιν παρελθεῖν. κἂν γὰρ ἐπιχειρήσωμεν θηρεῦσαί τι τῶν ὄντων, ἀεὶ παρεμπίπτων ζόφος ζοφοῖ τὸν λογισμόν, μὴ ἐπιτρέπων ἡμᾶς ἐπισκοπῆσαι τὸ ἀληθὲς τρανῶς 11 »macht verwirrt u. confus« mjatet i mutit, vgl. ζόφος (ζοφοῦν) ζοφοῖ 14 vor »Und in W.« in roter Schrift »Er sagt, daß die Seele für sich selbst nicht sündigen kann« + S | »die Seele« duša: da S 14f Pl 67 A ἀπαλλαττόμενοι . . τοῦ σώματος . . γνωσόμεθα . . πᾶν τὸ εἰλικρινές. D ἐκλυομένην (τὴν ψυχήν) ὥσπερ ἐκ δεσμῶν ἐκ τοῦ σώματος. 16f Pl 83 A ἀπάτης μὲν μεστὴ ἡ διὰ τῶν ὀμμάτων σκέψις, ἀπάτης δὲ ἡ διὰ τῶν ὥτων καῖ τῶν ἄλλων αἰσθήσεων, vgl. c. 30,5 ἀπάτης μὲν γὰρ ἡ διὰ τῶν ὤτων(?) ἡμῶν πεπλήρωται σκέψις, ὡς ἔφης, ἀπάτης δὲ καὶ ἡ διὰ τῆς ὄψεως(?), ἀπάτης δὲ καὶ ἡ διὰ τῶν ἄλλων αἰσθήσεων 16 »von Irrtum« prělesti: prělestj hier stets S)

226
beim Sehen, von Irrtum unsere Ohren, von Irrtum die andern Sinne. Denn nicht zu sehen noch zu berühren sind wir imstande, weder die Weisheit noch die Größe oder Wesensform der Seele, sondern sie sind uns unfaßlich, solang wir im Leib sind.