Apocalypsis Enochi

Liber Enoch

Das Buch Henoch. Flemming, Johannes Paul, and Radermacher, Ludwig, editors. Leipzig: Hinrichs, 1901.

Und ich erhob meine Hände in Gerechtigkeit und pries den Heiligen und Grossen und redete mit dem Hauche meines Mundes und mit der Fleischeszunge, die Gott den Gleischgeborenen Menschen geschaffen hat, dass sie damit redden, und er gab ihnen den Odem, die Zunge und den Mund, dass sie damit redden.

»Gepriesen seist du, o Herr, König, gross und mächtig in deiner Majestät, Herr der ganzen Schöpfung des Himmels, König der Könige und Gott der ganzen Welt! Deine Gotheit, dein Königtum, deine Majestät bleibt fort und fort und in alle Ewigkeit und deine Herrschaft durch alle Geschlechter, alle Himmel sind dein Thron auf ewig, und die ganze Erde der schemel deiner Füsse for und fort und in alle Ewigkeit.

Denn du hast (alles) geschaffen und regierst alles, und nichts ist dir zu schwer, auch gar nichts: keinerlei Weisheit entgeht dir, noch wendet sie sich ab von [*](Cap. 84, 2 Jes. 66. 1. 1 »die Sünde aller Sünde« G, doch ist hati’ata wohl nur Schreibfehler für hebu’ata; »die Sünde der ganzen Erde« Q | 4 »Herrn d. Geister« E | 5 » und er —vertilge« <GM ob hom. | »und er —auf Erden« <Q ob hom. | 8 » und bat« < Q, II| 12 »und die ganze Erde« <TU, ABEVW; bei U fehlt auch das Folgende bis »erkannt hatte« | 13 erkannt] Margoliouth bei Ch. meint, dass bereits der Grieche ABBREV und ABBREV verwechselt habe; es kann auch eine Verwechslung von ἐνόησεν und ἐποίησεν vorliegen | 16 ihren Weg nahm] <U, »sich erhob« T, DVY 20 fleischgeboren] wörtl. »den Kindern des Gleisches der Menschen«; »den Menschenkindern« U, DEPY & LO; »den Menschenkindern des Fleisches« Q | 23 »und gross« II.)

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ihrem Lebensgrunde, deinem Throne, und von deinem Angesicht; du weisst und siehst und horst alles, und es giebt nichts, was dir verborgen wäre, den du siehst alles.

Und nun sündigen die Engel deiner HImmel, und auf dem Gleisch der Menschen ruht dein Zorn bis auf den grossen Tag des Gerichtes.

Und nun, Gott und Herr und grosser König, flehe und bitte ich, mir meine Bitte zu gewähren, dass du mir eine Nachkommenshaft auf Erden übrig lässt, nicht alles Fleisch der Menschen vertilgst, und die Erde nicht entvölkerst, so dass ewig Vernichtung herrsche.

Und nun, mein Herr, vertilge von der Erde das Fleisch, das dich erzürnt hat, aber das Fleisch der Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit stele hin al seine Samen tragende Pflanze für ewig und verbirg nicht dein Antlitz vor der Bitte deines Knechtes, o Herr.«